Sonntag, 17. März 2013

Edelstahlpflege

Samstag, 16. März 2013, Galapagos, Wreck Bay, Arbeitstag

Heute ist mal wieder etwas Arbeit angesagt. Mit Edelstahlpflege und dem Abbürsten des Bewuchses vom Unterwasserschiff geht der Vormittag drauf. Obwohl wir den Wasserpass ja schon nach unserer Ankunft kräftig gereinigt hatten, ist das schon wieder fällig. Das meiste davon macht Christine, derweil ich unterm Boot beschäftigt bin.

Heute scheint wieder überwiegend die Sonne und es hat nach wie vor Flaute. Die Temperaturen sind generell angenehm warm. Nur in der Sonne ist es drückend heiß und wenn es regnet, verflixt schwül. In den Nächten kühlt es deutlich ab und wir können gut schlafen. Der Schwell ist stärker geworden. Die Gipsy taumelt hin und her. Nicht weit von uns rauschen hohe Brandungswellen an den bei Surfern so beliebten Strand. Hin und wieder kommt ein Seelöwe vorbei und bemüht sich, einen Platz auf unserer Badeplattform zu finden. Einigen gelingt es doch immer wieder, sich zwischen der Fendergalerie hindurchzudrängen und auf den wenigen verbliebenen Platz zu fläzen. Wenn wir an Bord sind, verscheuchen wir sie dann mit Geschrei oder Bootshaken. Die Präsenz der Robben ist permanent und unübersehbar. Manche der einheimischen Fischer haben ihre Boote mit Stacheldraht an Deck gegen sie gesichert. Auf anderen, die das nicht getan haben, liegen umso mehr Tiere.

Zu Mittag fahren wir mit dem Wassertaxi an Land. Vor dem einzigen funktionierenden Bankomaten des Ortes steht eine Schlange und als wir endlich an der Reihe sind, verweigert der Automat die Geldausgabe, obwohl das in den vergangenen Tagen schon funktioniert hat. Aber die Filiale hat geöffnet und so bekomme ich dann drinnen das Geld. Von Kay erfahren wir später, dass dafür horrende Gebühren verlangt werden, von denen allerdings überhaupt nicht die Rede war. Na, da bin ich mal gespannt auf die Kreditkartenabrechnung.

Iris hat wieder gut gekocht. Nach dem Mittagessen gehen wir auf die andere Straßenseite. Vom „aqui si“ ins „Mockingbird“. Dort gibt es einen super Kaffee aus einer italienischen Esprossomaschine … und Internet, natürlich. Schließlich sitzen wir alle sechs dort vor Laptops, iPads und iPhones. Während es in vielen Lokalen leer ist, ist das Mockingbird gut besucht, weil es WIFI anbietet. Herbert hatte uns schon in den letzten Tagen erzählt, dass der Tourismus in diesem Jahr deutlich zurückgegangen ist. Auch wenn in Europa die Wirtschaftskrise mancherorts schon lange überwunden scheint, leiden andere Teile der Welt doch noch stark darunter. Und das schlägt sich in der Reisetätigkeit der Menschen nieder. Wir „reisen“ am Nachmittag wieder an Bord zurück und machen uns ein paar schöne Lesestunden an Deck.

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