Dienstag, 26. März 2013

Isabela und Santa Cruz

Samstag, 23. März 2013, Isabela und Santa Cruz

Um 8 Uhr Aufbruch vom Hotel zum kleinen Anleger. Auch hier wird wieder unser Gepäck daraufhin überprüft, ob wir keine frischen Lebensmittel „ausführen“, d.h. auf eine der anderen Inseln, in diesem Fall also von Isabela nach Santa Cruz, bringen. Vom Steg aus sehen wir schon ein paar sehr große Rochen und Adlerrochen. Dann wird die Gruppe auf zwei Boote aufgeteilt und es geht erstmal schnorcheln. Wir verzichten darauf und bleiben an Bord. Das Geraffel mit Umziehen und dann den ganzen Tag Salz auf der Haut steht nicht dafür, obwohl die Gruppe ein paar Haie im Wasser sieht.

Anschließend fahren wir auf eine Landzunge, auf der es einen abgesteckten Pfad gibt, der einmal rund um die Halbinsel führt. Hier sehen wir in einem flachen Wasserbecken jede Menge Weißspitzenhaie und eine große Wasserschildkröte direkt bei den Haien. Darüber hinaus gibt es viele kleine Leguane und Krabben, Pelikane und Blaufußtölpel. Wir sind überrascht, wie gut hier alles angelegt ist. Obwohl von Massentourismus keine Spur, ist vieles gut organisiert, beschrieben, gepflegt. Auch die Menschen hier sind ausgesprochen nett. Wenn gearbeitet wird, geht was weiter. In vielerlei Hinsicht ein sehr positiver Kontrast zu Panama und Curacao. Im Vergleich zu Panama sind auch die Frauen viel schöner. Nach dem Rundgang boarden wir unser speedboat. Kaum sind alle an Bord, ist der Anker schon aus dem Grund und los geht, wieder mit an die 25 Knoten.

Die heutige Fahrt ist nichts für schwache Bandscheiben. Es hat Windstärke 4 und die Dünung ist von einer 50 cm hohen Windwelle überlagert. Die ist verantwortlich dafür, dass das Boot sehr hart aufsetzt. In einem Stakkato von harten Schlägen geht es über die Wellen hinweg. Um halb Eins laufen wir in die Academy Bay von Santa Cruz ein. Während Isabela flächenmäßig die größte Insel ist, leben auf Santa Cruz die meisten Menschen, nämlich etwa 10.000, also 7.000 mehr als auf Isabela. Schon das Ankerfeld mit einigen Ausflugsschiffen (keine großen Cruise Ships) macht deutlich, dass es hier etwas touristischer zugeht, als auf den anderen Inseln. Das spiegelt sich auch im Ortsbild wider. Nette Boutiquen, viele Restaurants, kleine Hotels. Nichts großes, keine Ortsverschandelungen, die Geschäfte klein und zahlreich, und rein gar nichts, was auch nur im Entferntesten an Kreuzfahrttourismus erinnern würde (also keine Designerläden hundertmeterweise).

Zunächst geht es zum Hotel. Diesmal ist unsere Gruppe auf 3 verschiedene Herbergen aufgeteilt und wir ziehen offenbar das bessere Los. Das Castillo ist etwas besonderes und wie ein kleines Schloss gebaut. Auch die Zimmer erinnern etwas an eine Burg. Wir bekommen ein sehr großes mit 4 Betten und einer Hängematte. Zum Mittagessen treffen wir uns wieder alle gemeinsam und danach unternehmen wir eine Wanderung zum Strand. Als die Straße zu Ende ist, führt ein 2,5 km langer, mit Natursteinen gepflasterter Pfad, der beidseits von dichtem Buschwerk und Kakteen gesäumt ist, zum Wasser. Der Strand selbst ist wunderschön, fast zwei Kilometer lang und das besondere daran ist, dass es überhaupt keinen Müll dort gibt. Nicht eine Plastikdose liegt herum, nicht einmal Seetang oder Muscheln gibt es. Nur weißen Sand, der fein wie Mehl ist. Es hat hohe Brandungswellen und vor dem Baden wird wegen der Strömung gewarnt. Aber unmittelbar nach diesem Strand folgt ein weiterer, der von einer Landzunge gegen den Schwell hermetisch abgeriegelt ist. So gibt es zwei supertolle Strände, keine 100 Meter voneinander entfernt, der eine mit 2 m hohen Brechern, der andere still wie ein Teich. Da plätschern nicht einmal 5 cm Wellen ans Ufer. Wirklich traumhaft. Im Bereich zwischen den Stränden zählen wir 31 schwarze Leguane, die sich auf dem weißen Sand in der Nachmittagssonne wärmen. Man muss regelrecht aufpassen, dass man nicht auf einen drauftritt.

Zu Fuß zurück zum Hotel, duschen, dann wieder zu Fuß in den Ortskern zum Abendessen. Danach noch etwas flanieren, ein Eis essen (auch etwas besonderes für uns. Erstmals seit langem gibt es wieder richtige Eisdielen mit tollem, selbst gemachten Eis) und wieder zu Fuß zurück zum Castillo. Wir sind ziemlich müde nach der vielen Hatscherei heute. Es war wieder mal ein wunderschöner Tag, unter anderem auch deswegen, weil wir mit Wilson einen wirklich guten Guide erwischt haben, der sich auskennt, gut Englisch spricht, Humor hat und einfühlsam genug ist, mit der doch sehr heterogenen Gruppe umzugehen, die aus Alten und Jungen, Italienern, Amerikanern, Columbiern, Ecuadorianern, Schweizern, Österreichern und Deutschen besteht.

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Jeweils vor dem Verlassen einer Insel, wie hier auf Isabela, wird das Gepäck gecheckt, ob auch niemand verderbliche Lebensmittel in die Koffer gepackt hat. Sehr gründlich wird allerdings nicht gesucht. Macht eher den Eindruck einer Alibi-Handlung.

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Unser Gepäck wird aufs Taxiboot geladen und schon auf das Speedboot geschafft, während wir noch zum Schnorcheln und Landausflug fahren

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Mehr als beim Schnorcheln sieht man hier allerdings von Land aus, wie hier diesen Adlerrochen, der unter der Holzpier durchschwimmt

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Die Blaufußtölpel sind immer wieder schön anzusehen. Heute kommen wir auch einmal etwas näher an sie heran

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Sogar Haie (white tip sharks) sehen wir hier von Land aus, aber nicht im Aquarium, sondern in freier Natur

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Zwischen den Haien liegen jede Menge Eier einer Wasserschildkröte, die hier nicht hingehören, sondern an den Strand, und zwar verbuddelt. Da muss es ein Weibchen nicht mehr rechtzeitig an Land geschafft haben

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Der hat es auch nicht mehr geschafft, egal, wo er hinwollte …

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Auf diese Halbinsel fahren alle mit den kleinen Zubringerbooten, die hier auf die Rückkehr der Fahrgäste warten

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Mit diesem gecharterten Speedboot fahren wir von San Cristobal nach Floreana, Isabela und Santa Cruz. Mit 16 Gästen ist das Boot voll.

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Unser Hotel El Castillo hat einen besonderen Charme. Kleines Schloss, innen wie außen, und die “Castellanin” ist ausgesprochen nett

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Fischmarkt von Puerto Ayora auf Santa Cruz

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Die Pelikane stehen schon Schlange und warten auf den Abfall

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Giant Cactus, einzigartige Kakteen mit Stämmen, die an Fichten erinnern und auch so dick werden. Der Stamm dient zur Speicherung von Flüssigkeit.

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Am Strand von Tortuga Bay. Man muss fast aufpassen, dass man nicht drauftritt, auf die Leguane

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Martin, auf besonderen Wunsch gibt es hier auch mal wieder ein paar Bilder von Christine, speziell für Rebecca

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Fahrtroute von San Cristobal nach Floreana, Isabela und Santa Cruz auf der “Truemo”. Den Rückweg fahren wir mit einem public speed boat. Es geht dicht an der Nordseite von Santa Fé vorbei

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