Montag, 27. Juni 2016

Von Coffs Harbour nach Port Stephens

Montag, 27. Juni 2016. Von Coffs Harbour nach Nelson Bay (Port Stephens), 439 km.

Um 0840 sitzen wir im Auto und verlassen die Heimatstadt von Russel Crowe. Warum der hier wohnt, erschließt sich uns nicht ganz, denn es gibt deutlich attraktivere Städte in Australien. Nun, vielleicht stimmt der Eintrag in Wikipedia ja auch gar nicht mehr.

Das Wetter ist für unser Empfinden ungemütlich. 11 Grad den ganzen Tag lang. Und obwohl es nicht regnet, ist es bei dem frischen Wind irgendwie ziemlich kühl. Also sind wir im Auto eh gut aufgehoben. Eine Pause legen wir etwas abseits der direkten Strecke in Port Macquarie ein, wo wir durch die Innenstadt und am Hafen entlang spazieren. Wir sind auf der Suche nach einem Café, wo nicht sämtliche Türen sperrangelweit offen stehen und auch im Inneren nur 11 Grad herrschen. Allein, wir finden keines. Nicht, dass es nicht genügend Cafés gäbe, aber halt keines mit geschlossenen Türen. Schließlich setzen wir uns in einem nett aussehenden Café-Bistro im innersten Eck nieder. Das Ambiente ist heimelig, und der Cappuccino ist auch gut, aber wir lassen unsere dicken Jacken an, um nicht zu erfrieren (vom Erfrieren sind wir denn doch noch weit entfernt, aber das mit den Jacken stimmt). Sprich: Gemütlich ist es nicht.

Noch einmal fahren wir später vom Highway runter, um näher am Wasser zu sein. Ein nicht unerheblicher Umweg ist es, über Forster zu fahren, aber deutlich schöner. Im Booti Booti Nationalpark halten wir an einer Picknick-Area, wo außer uns kein Mensch weilt. Auch am davor liegenden, 7-Mile-Beach, sehen wir keine Menschenseele. Kein Wunder. Wir bleiben auch nicht lange, sondern verdrücken unser Mittagsbrötchen im Stehen am Strand (weil uns im Sitzen zu kalt wäre), während wir den anbrandenden Wellen zuschauen. Nicht mal Surfer gibt es hier.

Um 16 Uhr kommen wir in Nelson Bay an, einem Urlaubsort an dem großen und schönen Naturhafen Port Stephens. Traumhafte Ankerplätze gibt es hier, wie uns die Anicos am Telefon erzählen. Klar, hier wäre es bei wärmerem Wetter mit dem Boot viel schöner gewesen, aber das hatten wir eh nie auf dem Zettel, so weit südlich zu segeln. Sehr viel Positives hatte allerdings unser ursprünglicher Plan, jetzt, zu dieser Zeit, weiter nördlich mit dem Boot in den Whitsundays zu sein und diese Autotour später im Jahr zu unternehmen, wenn es nämlich auch hier wieder angenehme Termperaturen hat. Am besten gar nicht drüber nachdenken.

Hier in Nelson Bay haben wir gestern für zwei Tage ein Appartment reserviert, das wir nun ansteuern. Per SMS wurde uns heute Morgen mitgeteilt, wo wir den Schlüssel finden. Unsere kleine Ferienwohnung liegt im Obergeschoss eines Hauses, in dem es drei Einheiten gibt. Wir sind aber die einzigen Bewohner heute. Das Appartement ist niedlich und liebevoll eingerichtet, an der Grenze zum Kitsch. Jedenfalls mal etwas ganz anderes, als die Cabins, die wir sonst gewohnt sind. Uns gefällt die Abwechslung jedenfalls sehr gut. In der Bude hat es 14 Grad und wir müssen erst das Klimagerät (gleichzeitig Heizung) starten, um angenehme Termperaturen zu bekommen. Da wir nicht darauf warten wollen, spazieren wir noch eine Stunde lang im Ort herum. Als wir wiederkommen, ist es knuffig warm.

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Kuscheln mit Sir Edmund Barton. Wer das ist? Der erste Premierminister Australiens, Amtszeit 1901 bis 1903. Hier verewigt in Port Macquarie.

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Picnic-Area am 7-mile-beach im Booti Booti Nationalpark. Wir sind die einzigen Besucher, sowohl im Picknick-Gelände, …

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… wie auch am Strand.

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Tja, wenn wir für heute Nacht nicht schon in Nelson Bay reserviert hätten, dann wäre diese Location natürlich was gewesen, allein wegen des Namens. Aber wir fahren dran vorbei.

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Um 16 Uhr beziehen wir unser heutiges Domizil im oberen Stock dieser kleinen Villa, in der wir ganz allein residieren.

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An der Grenze zum Kitsch, aber mit Liebe fürs Detail eingerichtet. Mal was anderes.

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Als wir ankommen, hat es 14 Grad in der Bude, so dass wir erstmal heizen müssen. Aus dem Fenster haben wir einen schönen Blick auf die Bucht von Port Stephens. Aktuell sind wir übrigens froh, jetzt nicht mit dem Boot hier zu sein. Wäre doch ziemlich ungemütlich.

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Von Coffs Harbour nach Nelson Bay am großen Naturhafen Port Stephens. 439 km.

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In dieser riesigen Bucht (Port Stephens) gibt es viele tolle Ankerplätze. Wirklich genießen kann man die u.E. aber nur in der warmen Jahreszeit.

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