Samstag, 19. April 2014

Vanilla Farm

Kar-Freitag, 18. April 2014, von Tahaa nach Bora Bora, Besuch auf einer Vanillefarm, Wiedersehen mit Felice und Pacific High

Um kurz vor Neun sind wir bei Philo. Sie bittet uns gleich auf ihre Terrasse und fragt beim Fahrer der Vanillefarm an, warum er noch nicht da ist. Missverständnis. Der Junge ist zur falschen Boutique gefahren. Hatte Philo sich vielleicht etwas überschätzt. Ihr kleiner Laden ist bei den Einheimischen wohl doch noch nicht so bekannt, wie sie dachte.

Mit 15 Minuten Verspätung werden wir jedenfalls abgeholt und landen auf einer Vanillefarm, wo die Pflanzen noch unter natürlichen Bedingungen wachsen, d.h. ohne künstliches Zelt, sondern an schattenspendenden Bäumen emporranken. Das Gelände ist steil und unwegsam und der gesamte Prozess der Vanilleproduktion extrem aufwändig. Die Bestäubung der Blüten muss manuell von Menschenhand erfolgen. Blüte für Blüte. Natürliche „Verheirater“ gibt es nicht mehr. Und auch alles, was danach kommt, ist sehr arbeitsintensiv. Jetzt verstehen wir, warum Vanille so teuer wirkt. Offenbar ist diese Farm ein Familienbetrieb, der in mehreren Generationen betrieben wird. Nach der informativen Führung und der sehr freundlichen Aufnahme kaufen wir einige Produkte im Shop und werden dann wieder zur Apu-Bucht zurückgefahren, wo wir uns bei Philo bedanken und noch ein Vanille-Eis bei ihr essen.

Um 11 Uhr werfen wir die Leinen los und motoren durch die Lagune Richtung Pass. Später können wir den größten Teil der Strecke nach Bora Bora unter Genua bei 4 Windstärken segeln. Einen Fisch fangen wir trotz ausgebrachter Angel leider nicht. Um 16 Uhr gehen wir durch den Pass in Bora Bora und machen eine halbe Stunde später an einer Boje der Maikai Marina fest, wobei uns Wolfgang aus dem Schlauchboot behilflich ist.

Wir treffen uns dann mit den Felices und Pacific Highs zur Happy Hour in der Maikai. Zum Abendessen können wir uns den anderen leider nicht anschließen, weil das Restaurant komplett belegt ist. Also wandern wir vier zum St. James und bekommen dort einen Platz und ein hervorragendes Essen. Wir alle essen Fisch (mehr per Zufall, als weil heute Karfreitag ist), die Mädels Krabben, Thomas Mahi Mahi und ich Thun (der tatsächlich mal rare gebraten auf den Tisch kommt) und sind sehr angetan von der Küche. Auch das Dessert ist ausgezeichnet. Gegen halb Neun sind wir an Bord zurück und lassen den Abend bei aufgehendem Mond im Cockpit ausklingen.

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LKW mit Bänken auf der Ladefläche. Mit diesem Gefährt werden wir von Philo in der Apu Bucht abgeholt und zur Vanillefarm gefahren

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die Tochter des Hauses spricht etwas englisch und hat ihren Vortragstext ganz gut einstudiert. Sie bringt uns den sehr aufwändigen Prozess der Vanilleproduktion näher. Schließlich verstehen wir, warum Vanille so teuer verkauft wird. So muss z.B. jede einzelne Blüte von Menschenhand bestäubt und später jede einzelne Schote von Hand massiert werden.

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Auf dieser Plantage wächst die Vanille noch unter natürlichen Bedingungen im Schatten von Bäumen, an denen sie emporrankt. Das ist sicher aufwändiger, als die Zucht unter schattenspendenden Zeltdächern, wo andere Kletterhilfen verwendet werden können

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Trocknung in der Sonne. Interessanterweise bemisst sich der Preis nach der Länge der Schoten. Der Kilopreis für Schoten, die länger als 16 cm sind, ist um 25 Prozent höher, als für kürzere, obwohl die Qualität identisch ist. Hier werden die Schoten der Sonne zum Trocknen ausgesetzt

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Junge Familie auf der Vanillefarm

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Unser Fahrer lässt uns eine spezielle Mangoart probieren, die er vom Baum pflückt und aufschlägt. Schmeckt fast wie eine Birne

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Die junge Dame, die die Führung für uns gemacht hat, begleitet uns mit ihrer Familie zurück zur Apu Bucht

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Der Junior ist gut drauf und überhaupt nicht menschenscheu

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Blick auf die Südwestecke von Bora Bora, nachmittags um 1530

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Happy Hour in der Maikai Marina. V.l.n.r.: Klaus, Wolfgang, Conny, Anita, Christine, Thomas, Eva, Ronald

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Gelungenes Abendessen im St. James

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