Montag, 24. März 2014

Schnorcheln vor Mahaea

Sonntag, 23. März 2014, vor Anker vor Ile Mahaea (Tahaa), Schnorchelausflug und kleinere Arbeiten an Bord

Wir hatten eine trockene und meistens wohl sternenklare Nacht mit wenig Wind und bekommen heute einen sonnigen Tag fast ohne Wolken. Der Vormittag vergeht mit Basteleien (Schlüsselbefestigung für Vorhängeschlösser im Dinghy), bevor wir uns um halb Zwölf auf den Weg machen zu einem ausgedehnten Schnorchelausflug zur Ile Mahaea, die 600 Meter entfernt liegt.

Meistens geht es über Sandgrund. Nur hin und wieder gibt es einzelne kleine Korallenblöcke, bei denen sich eine Schar bunter Fische aufhält. Wir schwimmen bis in den Pass auf die andere Seite der Insel und anschließend wieder retour. Das seichte Wasser vor der Insel ist übrigens unglaublich warm. Wahrscheinlich 32 Grad. Wie in einer Badewanne. Der Rückweg ist psychologisch angenehmer, denn jetzt haben wir die Strömung mit uns und es geht etwas schneller. Ich versuche, zu kraulen. Geht schon, sieht aber noch nicht gut aus. Den rechten Arm bekomme ich nicht weit genug nach vorn, nur etwa halb so weit, wie den linken. An einem Korallenblock, dem wir uns besonders widmen, weil davor ein Badehandtuch am Grund liegt, an dem sogar noch einige Klammern dran sind, sehen wir eine sehr große Muräne, die ihr Maul weit öffnet. Kaum zu glauben, aber es schwimmen einige kleine Fische ins Maul und scheinen der Muräne das Gebiss zu putzen. Dabei sollte man doch annehmen, dass sich Muränen von Fisch ernähren (tun sie auch, laut Wikipedia, allerdings vorwiegend nachts). Das schauen wir uns eine ganze Weile an und schnorcheln dann zum Boot zurück. Wir waren eine Stunde unterwegs und haben sicher eineineinhalb Kilometer zurückgelegt.

Nach einem fast griechischen Salat (da es keine Tomaten gibt, kommt Weißkohl hinein) probiere ich mal aus, ob die Regenabweiser, die ich zu Hause für zwei kleine Fenster gekauft hatte, passen. Nee. Tun sie nicht. Zu klein. Habe ich die also falsch bestellt oder sind die falsch geliefert worden? Ist müßig, drüber nachzudenken. Die 50 Euro können wir jedenfalls abschreiben. Ich hatte die Dinger schon in den Mülleimer geschmissen, als mir einfällt, dass man diese Halbschalen ja vielleicht gebrauchen könnte, um Eis im Kühlschrank zu produzieren. Müsste man nur auf die Rückseite eine stabile Folie oder so was draufkleben. Haben wir ja an Bord. Ich klebe also eine dicke Kunststofffolie auf, und zwar mit UHU-Kraft. Nur, um anschließend festzustellen, dass UHU zwar auf dem Plexiglas wunderbar klebt, nur nicht auf der Folie. Das blöde ist, dass die Verbindung nicht hält, andererseits aber der Kleber vom Plexi nicht mehr runterzukriegen ist. Es wäre ja noch ein zweiter Regenabweiser da, aber bevor ich den auch noch versaue, probiere ich lieber an kleinen Stücken der Folie aus, ob nicht eventuell UHU-Plus oder Sekundenkleber besser wären. Nein, auf dieser Folie hält offenbar gar nichts. Mit den verschiedenen Varianten bin ich jedenfalls eine ganze Weile beschäftigt und am Ende eher unzufrieden, weil das gedachte Endprodukt nicht zu gebrauchen ist. Eine dünne Plexiglasscheibe wäre gut. Aber die haben wir nicht an Bord.

Als die Sonne schon etwas tiefer steht, gehe ich daran, den Geräteträger vom Flugrost zu befreien, was flotter geht, als vorhergesehen. Na, da klappt heute ja doch noch etwas. Ein paar Nacharbeiten sind morgen noch fällig, aber dann glänzt der Edelstahl wieder. Auf Kopfhöhe kann ich mit dem rechten Arm mittlerweile wieder arbeiten, wenn auch nur nach vorn gerichtet, und nicht seitlich.

Wir lassen den wunderschönen Tag mit einem gemütlichen Abendessen im Cockpit ausklingen.

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Diese Plexiglas Formteile sind Regenabweiser und sollten außen vor den kleinen Fenstern montiert werden, damit man die nach innen klappenden Scheiben auch in Abwesenheit offen stehen lassen und halbwegs sicher sein kann, dass es nicht hinein regnet. Falsch bestellt oder falsch geliefert. Jedenfalls sind sie zu klein. Aber vielleicht bieten sie ja noch einen Zweitnutzen und lassen sich als “Eiswürfelbereiter” umfunktionieren. Damit beschäftige ich mich einige Zeit, heute allerdings noch ohne Erfolg

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Der Geräteträger hat wieder Flugrost angesetzt. Anderthalb Stunden vor Sonnenuntergang fange ich an, die kritischsten Stellen mit Ospho einzupinseln. Der größte Teil löst sich damit schon auf. Anschließend mit Süßwasser abspülen. Ein paar Nacharbeiten sind morgen noch fällig.

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Auch heute sind wir keinesfalls allein hier am Ankerplatz. Die Fläche ist aber so groß, dass weite Abstände zwischen den ankernden Booten eingehalten werden können. Die Sicht ist grandios. Rechts im Bild ist Huahine zu erkennen, 50 Kilometer entfernt. In Bildmitte geht gerade ein gewaltiger Regenschauer nieder, aber auch der ist weit weit weg.

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