Freitag, 21. März 2014

Lichtmaschine kaputt

Donnerstag, 20. März 2014, CNI Marina, Raiatea, Genua auftakeln, Lichtmaschine austauschen, Deck schrubben

Wir sind schon um halb Sieben auf den Beinen, frühstücken und dann geht es bald mal daran, die Genua einzuziehen und alle Leinen und Fallen nun segelfertig aufzuschießen und zu verstauen. Außerdem nutzen wir an unserem letzten Tag hier noch einmal die Waschmaschinen der CNI.

Bei einem Probelauf des Motors (ich will noch mal feststellen, ob der Diesel auch wirklich läuft und nicht irgendwann Luft ansaugt, weil ich beim Wechsel des Fuel-Filters in den neuen Filter wieder Diesel eingefüllt und deshalb anschließend nicht entlüftet hatte) checke ich zufällig einmal, ob die Lichtmaschine eigentlich lädt. Verflixt, sie lädt nicht! Messgerät raus und Spannung messen. Da kommen tatsächlich statt der versprochenen 14 nur noch 0,8 Volt raus, was eindeutig zu wenig ist. Der Job stand für heute überhaupt nicht auf dem Plan! Gott sei Dank haben wir ja eine Reservelichtmaschine in der Last, die sogar mehr leistet (90 Amp), als die Original-Volvo (55 Amp). Mit dieser waren wir 2010 von Emden aus gestartet, sie hatte allerdings schon nach ein paar Tagen ihren Geist aufgegeben. Auf der Isle of Wight in Cowes gab es eine Reparaturwerkstätte, die das Ding dann instandgesetzt und uns nach Madeira nachgeschickt hat. In dieser Transportverpackung befindet sich das Teil nun also seit über 3 Jahren an Bord. Es dauert 2 Stunden, bis die alte aus-, und die neue eingebaut ist. Und sie funktioniert sogar. Fragt sich halt, wie lange. Wir sind zwar nicht zwingend auf diesen Generator angewiesen, weil wir den Strom überwiegend mit Solar- und Windenergie erzeugen, aber wenn solche Technik schon an Bord ist, soll sie auch funktionieren.

Am Nachmittag gehe ich dann mit der defekten LIMA ins Office zu Karin. Ja, es gibt hier jemanden, der das reparieren kann und der kommt morgen vorbei. Ich lasse den Stromerzeuger also bei ihr liegen und hoffe, dass das Ding spätestens in 2 Wochen wieder funktioniert und abholbereit ist. Außerdem bezahle ich die Rechnung für die Farbarbeiten unterm Schiff. Dass diese Aktion teuer kommt, war mir eh klar. Etwa 1500 Euro für Material und 2000 Euro Arbeitslohn sind fällig. Dafür haben wir jetzt wieder ein picobello Unterwasserschiff und haben mit der Sauarbeit des Schleifens (allein dafür stehen 34 Stunden zu Buche) selber nichts am Hut gehabt. Hoffentlich bewährt sich dieses Antifouling jetzt wenigstens.

Wo wir noch fließend Wasser haben, machen wir uns anschließend daran, das Deck zu schrubben und gegen 15 Uhr wären wir dann eigentlich startklar. Wir tragen uns mit dem Gedanken, noch mal nach Tahiti und Moorea zurückzusegeln. Vor ein paar Tagen sah es noch so aus, dass für Samstag/Sonntag ein schöner Nordwind ideal dafür gewesen wäre. Aber die Wetterlage hat sich etwas geändert und den Nordwind hätten wir nur noch heute Nacht und morgen früh. Also: Sollen wir jetzt gleich in eine Nachtfahrt starten und gen Südosten segeln? Ich wäre ja dafür, aber die Capitana hat Bedenken (u.a. wg. der noch anhaltenden Rückenschmerzen, dem sofortigen Aufbruch zu einem längeren Törn, ohne alles vorher ausprobiert zu haben, usw.) und deshalb stirbt dieser Plan für heute und damit wahrscheinlich auch nachhaltig.

Am Abend gehen wir mit Danielle und Phil (Sweet Surrender) zum Essen ins Mimosa, einem kleinen Snack-Bistro ganz in der Nähe der Werft. Wir essen Thunfisch mit Gemüse und Salat und sind absolut begeistert. Schade, dass wir dieses kleine, einfache Restaurant nicht schon früher entdeckt haben.

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Es sieht wieder aus wie auf einer Baustelle

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Die Ersatzlichtmaschine ist noch in der Tansportverpackung, mit der sie von der Isle of Wight nach Madeira nachgeschickt wurde. Das Paket ist noch nicht einmal geöffnet worden sondern gleich so in die Last gewandert

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Die neue LIMA an Ort und stelle. Nicht von Volvo, deshalb auch nicht grün

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Die Original-LIMA kann hier hoffentlich repariert werden. Dann hätten wir wieder eine Reserve an Bord

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