Mittwoch, 22. Mai 2013

Ankunft Fatu Hiva

Mittwoch, 08. Mai 2013, Ankunft in Fatu Hiva

Weil wir Fatu Hiva noch bei aufgehender Sonne von Luv aus sehen wollen, trödeln wir bis 8 Uhr mit 2 Knoten unter 3 qm Genua dahin. Um kurz nach 8 sind wir dann im Windschatten und laufen um Punkt 9 Uhr unter Maschine im Lee der Insel die Bucht mit dem kleinen Hauptort Omoa an. Hier liegen nur 2 Yachten vor Anker und wir kriegen schon einen Schreck. Der Schwell ist gewaltig. Die beiden Boote wackeln sehr stark und die Brandungswellen am Strand sind riesig. Aber hier wollten wir eigentlich sowieso nicht ankern, sondern nur mal vorbeischauen. Also weiter Richtung Norden, noch 2,5 Meilen. Eine Gruppe von Delfinen begrüßt uns mit toller Luftakrobatik auf dem Weg.

Als wir in die Baie des Vierges bei der kleinen Häuseransammlung von Hanavave einfahren, ist der Anblick überwältigend, auch wenn das Gegenlicht des frühen Morgens blendet. 10 Boote liegen vor Anker (darunter die Andromeda mit Iris und Michale), und tatsächlich findet sich ein schönes Plätzchen mitten im Ankerfeld auf 11 m Tiefe. Der Anker greift beim ersten Anlauf mit 50 m Kette. Wie üblich fahren wir das Eisen mit 2000 U/min retour ein und weil es hier starke Fallböen gibt schmeißen wir anschließend noch mal 10 Meter Kette hinterher. Es ist wirklich schön hier und es hat auch deutlich weniger Schwell als in Omoa. Weil wir keinen Sekt haben, gibt es ein kühles Einlaufradler (Cola für die Capitana).

Dann kommt die komplette Seeklar-Zurück-Oper und auch das Dinghy kriegt endlich wieder nasse Füße. Christine springt gleich ins Wasser, bewaffnet mit Flossen und Bürste. Der Bewuchs an den Seitenwänden ist verflixt hartnäckig. Nach 2 Stunden ist die Hälfte des Drecks von der Backbordseite runter. Die besonders hartnäckigen Stellen bedürfen noch weiterer Bearbeitung. Unters Schiff komme ich heute gar nicht erst, weil so viel anderer Kleinkram (z.B. ist das Schloss der Backskiste im Heck zugegammelt) zu erledigen ist. Nach dem Mittagessen sind wir beide ziemlich erschossen. Christine, weil das Schrubben doch sehr anstrengt, bei mir ist es wahrscheinlich das Schlafdefizit, denn ich bin schon seit 2 Uhr auf den Beinen. Nach einem Mittagsschlaf würden wir gar nicht wieder in die Gänge kommen, also gibt es stattdessen einen extra starken Kaffee.

Am Nachmittag schaut Iris vorbei und wir plaudern 2 Stunden bei uns im Cockpit. Von ihr erfahren wir u.a., dass es in Hiva Oa Internet am Ankerplatz gibt. Dauert aber noch ein paar Tage, bis wir dort sind. Erst dann wird es auch wieder Bilder im Blog geben. Danach kurzes Abendessen und früh ins Bett. Mal sehen, wie uns eine Nacht Durchschlafen bekommt.

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Fatu Hiva, Südostseite bei Sonnenaufgang

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Die Bucht des kleinen Ortes Omoa liegt hinter uns. Hier hat es fürchterlichen Schwell und wir machen uns schnell wieder davon. Unser Abstecher lag sozusagen am Weg und wir haben erkundet, dass wir theoretisch auf 10 m Wassertiefe hier ankern könnten. Das an-Land-gehen per Dinghy würde sich bei den Brechern am Strand aber als schwierig erweisen

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Einfahrt in die Baie des Vierges bei Hanavave. Eine traumhaft schöne, tiefgrüne, zerklüftete Bergkulisse liegt vor uns. 10 Boote liegen vor Anker. Wir finden einen Platz mitten im Feld auf 11 m Tiefe

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die Capitana macht sich klar zum Einsatz im Wasser. Der Bewuchs auf den Außenwänden ist äußerst hartnäckig

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Besonders dort, wo überwiegend Wasser, aber hin und wieder auch Luft hin kommt, wachsen Entenmuscheln, wie hier am Heck. Die Biester sind am besten mit einem Spachtel zu entfernen. Wenn damit ein ganzes Unterwasserschiff bewachsen ist, kann das die Fahrt eines Schiffes um mehrere Knoten bremsen

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Mit diesem Bewuchs-Problem haben übrigens fast alle Boote zu kämpfen. Nur diejenigen, die ihr Antifouling deutlich höher gezogen haben, brauchen weniger zu schrubben

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Dieser Ankerplatz hat schon eine ganz besondere Atmosphäre

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Links im Bild die Andromeda von Michael und Iris

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Iris zum Plauderstündchen bei uns an Bord

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