Samstag, 8. Dezember 2012

Ankerwinsch wieder OK

Freitag, 7. Dezember 2012, Curacao Marine, Ankerwinsch tut’s wieder

Die Winsch ist tatsächlich schon wieder zusammengebaut, als ich um kurz nach neun im Mechanikerworkshop aufschlage. Ich packe auch das alte , ausgeleierte Schneckenzahnrad mit ein; man weiß ja nie, ob man das nicht noch einmal als Vergleichsmuster gebrauchen kann, falls sich irgendwo auf der Welt doch noch so ein Teil im hintersten Winkel einer Werkstatt auftreiben lässt. Als ich an Bord zurückkehre, haben unsere Nachbarn, die Österreicher Walter und Emmi mit ihrer Calamaris, den Liegeplatz schon verlassen.

Also kann es ans Einbauen gehen. Wie immer, ist nichts so einfach, wie es aussieht. Die vielleicht 10 kg schwere Einheit muss von unten auf die Welle samt Mitnehmerfeder geschoben werden. Ich nehme mir ganz bewusst vor, darauf zu achten, dass mir das gewichtige Ding nicht aus der Hand fällt. Im besten Fall hätte ich dann ab heute eine Boxernase. Was sonst noch alles passieren könnte, male ich mir lieber nicht aus. Ich kriege das Biest aber nicht auf die Welle geschoben. Hat doch vorher auch gepasst!? Also kommt 240er Schleifpapier zum Einsatz und der Durchmesser der Bohrung für die Welle wird etwas vergrößert. Das muss immerhin auf einer Länge von etwa 12 cm geschehen. Material: Bronze (anschließend ist diese Übung auch an Deck für den Kupplungskonus fällig. Auch dieses Teil will nicht auf die Welle rutschen). Nach drei Versuchen reicht es dann endlich und gegen Mittag sitzt die Winsch wieder an ihrem Platz und funktioniert. Mache sogar ein „Probeankern“ hier am Steg. Sind zwar nur 5 m Wassertiefe, aber das Maschinchen arbeitet ordentlich und holt den Anker ohne Mucken wieder an Deck.

Dann noch etwas Elektroarbeit: Installation einer zweiten Leselampe im Salon. Nach dem gestrigen Einbau einer zusätzlichen 12V Steckdose in der Achterkammer habe ich nun auch meine Strippenzieher-to-do-Liste fast abgearbeitet (es stehen noch die nicht mehr funktionierenden Cockpit-Lautsprecher auf dem Plan). Da kann man dann den schönen Nachmittag mit einem guten Buch im Cockpit genießen. Seit heute ist auch wieder Wind aufgekommen. In den letzten 5 Tagen gab es eine hier äußerst ungewöhnliche Dauerflaute.

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Die Küche wird zur Werkstatt

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Mit 240er Schleifpapier und langem Finger muss die Bohrung erweitert werden, weil die Welle sonst nicht hinein will.

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Ja, da muss man ordentlich drücken um den Unterdecksteil der Winsch auf die Welle zu schieben. Der Gesichtsausdruck ist eine Mischung aus Anstrengung und Lachen über die Fotografin

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