Montag, 11. August 2014

Savusavu, Felice und Frieda

Montag, 11. August 2014, von Nasasabu nach Savusavu. Wir treffen die Felice und Frieda wieder.

Der Wecker bellt um Fünf, es ist noch stockdunkel. Seit gestern Abend regt sich kein Lüftchen in der Bucht und auch jetzt hat es Flaute. Nur die Hähne krähen auch hier schon seit einer Stunde. Wir frühstücken und überlegen dann, ob wir überhaupt auslaufen sollten. Wir sagen uns, probieren wir es mal und wenn es draußen zu ungemütlich sein sollte bei Nieselregen und 2 m Welle, können wir immer noch in die nächste Bucht, Fawn Harbour, die nur 10 sm entfernt ist, einlaufen.

Um 0620 ist der Anker aus dem Grund und kommt voller Schlamm an die Oberfläche. Auf unserem eigenen Track und dem von der Spruce nähern wir uns dem Pass, der nur 100 Meter breit und gewunden, aber 50 m tief ist. Sehen können wir nicht viel, es ist noch nicht besonders hell um Viertel vor Sieben. Nur die brechenden Wellen sind deutlich zu erkennen. 40 Minuten nach Hochwasser und schon läuft das Wasser mit 1,5 Knoten auswärts und bildet Stehwellen. Aber wir kommen gut durch die Engstellen.

Draußen müssen wir feststellen, dass immer noch kaum ein Wind bläst. 8 Knoten, aber nix aus Südost, sondern aus Nord. Alles anders, als im Wetterbericht. So werden wir wohl nicht die 45 Meilen nach Koro kommen heute. Alternativ könnten wir Fawn Harbour ansteuern oder Savu Savu. Das ist zwar genausoweit weg wie Koro, aber dort kennen wir uns aus und können gegebenenfalls auch im Dunkeln einlaufen. Na gut, also Savusavu. Um Neun dreht der Wind innerhalb von 5 Minuten auf Südost und frischt auf, lässt dann wieder nach und kommt dann wieder zurück. Um Elf haben wir dann endlich guten Segelwind der langsam zunimmt und uns schließlich unter ausgebaumter Genua mit bis zu 8 Knoten vorwärtskommen lässt. Da wir zwischendurch immer mal wieder gutes Internet empfangen können, kündigen wir uns bei der Felice für den Nachmittag an, die uns auch prompt eine Mooring in der Waitui Marina reservieren.

Wir haben die Angel draußen und pünktlich zu Mittag, es ist genau 12 Uhr, knarrt die Rolle und Leine läuft aus. Mit 7 kn dW sind wir viel zu schnell, also flott die Genua kleiner reffen, bis wir auf 3 kn runter sind. Der Fisch hat sich mittlerweile 50 Meter Angelschnur geholt und die kurbel ich jetzt langsam wieder zurück, nachdem ich die Bremse fester gedreht habe. Als der Fang 4 m hinter dem Schiff ist, sehen wir, dass wir wieder eine schöne Goldmakrele von vielleicht 1 m Länge am Haken haben. Der soll sich ruhig noch etwas austoben, bis wir das Gaff klargelegt haben. Doch plötzlich ist er weg und der Köder fliegt wegen der plötzlich nachlassenden Spannung in hohem Bogen an Deck. Wahrscheinlich hing der Haken nur so gerade eben am Rand der Lippe und die ist jetzt wohl etwas ausgefranst. Nun, damit kann er sicher weiterleben, aber wir bekommen heute Abend keinen Fisch, jedenfalls nicht selbst gefangenen.

Als wir um den Leuchturm an der Südwestecke des Feslandes nach Norden einbiegen und am Wind segeln müssen, ballert uns eine Böe mit 28 Knoten um die Ohren. Glücklicherweise hatten wir kurz vorher von der Genua auf die Kutterfock gewechselt.

Um halb Drei hängen wir an einer Mooring der Waitui Marina. Das Bojenfeld ist voll belegt und in der Einfahrt zum Nakama Creek liegen viele Ankerlieger. Nach Kaffee und Kuchen, kleinem Schiffsputz, Abtauchen der Mooring und etwas Körperpflege fahren wir zur Felice hinüber, wo heute der Sundowner stattfindet. Dort treffen wir nach fast einem Jahr auch Evi und Frank von der Frieda wieder. Wie immer geht es lustig zu und anschließend fahren wir gemeinsam zum Dinner ins Captains Café der Corpra Shed Marina wo wir ausgezeichnet essen – zwar keinen Mahi Mahi und auch nicht selbstgefangen, aber einen schönen roten Thunfisch, der super zubereitet ist.

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Ein schöner Mahi Mahi. Fast haben wir ihn schon am Heck und es fehlt nicht mehr viel, um ihn zu gaffen, aber dann reißt er sich doch noch los

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Leider nicht ganz scharf geworden. Jedenfalls schauen wir hier ins geöffnete Maul einer Goldmakrele, die um ihr Leben kämpft. In diesem Fall sogar erfolgreich

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Sundowner auf der Felice. Evi und Frank (Frieda) sind auch dabei. Die beiden hatten wir zuletzt vor einem Jahr in Tahaa getroffen.

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Dinner gibt es dann im Captain`s Café der Copra Shed. Sehr gutes Essen bei ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis

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