Samstag, 2. August 2014

Dornenkronen

Samstag, 02. August 2014, Naiviivi Bay, Qamea, Fiji. Schnorcheln mit Navosa, Sundowner auf der Samuri

Evelyne und Christian holen uns um 10 mit ihrem Dinghy ab. Gemeinsam picken wir Navosa vom Strand auf, wo er schon seit einer halben Stunde auf uns wartet. Er will uns die besten Schnorchelplätze zeigen. Christian überlässt ihm den Platz am Außenborder und das zaubert gleich wieder ein strahlendes Lächeln auf das Gesicht des Jungen.

Wir finden eine tolle Korallenlandschaft vor dem Strand des Resorts, in dem wir gestern Abend zum Dinner waren. Allerdings ist das Riff an vielen Stellen auch schon abgestorben. Wir sehen relativ viele Dornenkronen, eine Seesternart mit giftigen Stacheln, die Korallenriffe in eine wüste Landschaft verwandeln können. Ein einziges Tier kann innerhalb eines Jahres bis zu 14 qm Korallen vernichten. Wir müssen achtgeben, in dem flachen Wasser nicht in eine hineinzutreten. Auch beim Anlanden mit dem Dinghy muss man aufpassen, denn die Biester fühlen sich offenbar genauso wohl in Strandnähe.

Am Nachmittag kommt Navosa wieder mit seinem Boot zu uns hergepaddelt. Wir trinken gerade Kaffee und sind ganz erstaunt, dass der Zwölfjährige lieber Kaffee als Saft möchte. Da er bestätigt, dass sie in der Schule Internetzugang haben, zeigen wir ihm auf dem iPad die Fotos von ihm, die auf unserem Blog zu sehen sind und geben ihm eine Karte mit der www-Adresse. Nachdem er sich den Sand von den Beinen gewaschen hat, zeige ich ihm heute auch, wie das Radar funktioniert. Er ist hochgradig an allem Technischen interessiert und möchte am liebsten jede Bodenklappe anheben, um zu schauen, was sich darunter verbirgt. Er darf uns dann noch mit unserem Dinghy an Land fahren, weil wir seinem Onkel, der uns neulich mit zwei Kokosnüssen versorgt hatte, noch ein Geschenk bringen wollen.

Der Vater von Navosa arbeitet als Dive-Instructor im 7-Sterne Resort auf der Nachbarinsel Laucala, die übrigens dem Red-Bull Eigentümer Dietrich Mateschitz gehört. Eine Nacht soll hier um die 3000 Euro kosten. Wir überlegen schon, ob wir Herrn Mateschitz, sozusagen von Österreicher zu Österreicher, mal eine email schreiben sollten mit der Bitte, uns einen Besuch dort zu gestatten. Aber bisher sind wir noch nicht dazu gekommen.

Auch am späteren Nachmittag kommt der Junge noch einmal angepaddelt. Ich sitze vorm Laptop und Christine liest und wir möchten eigentlich unsere Ruhe. Aber als er beteuert, er möchte eigentlich nur ganz still bei uns im Cockpit sitzen, lässt sich Christine erweichen. Nur schwer können wir ihn bewegen, um 17 Uhr die Gipsy zu verlassen, weil wir bei den Samuris zum Sundowner eingeladen sind. Der Abend mit Evelyne und Christian ist sehr schön und erstmals bekommen wir auch einen Blick unter Deck. Die Antares 44 ist wirklich ein sehr schönes Schiff und – das sieht man gleich – ausschließlich als Eignerschiff, und nicht als Charterboot konzipiert. Sehr schöner Innenausbau und unendlich viel Stauraum.

Zum Abendessen gibt es Goldmakrelenfilets (gesponsert von Samuri) mit Kassava, zu deutsch Maniok (gesponsert von Milly und George), gekocht von Christine.

P8020615

Von Milly und George haben wir zwei große Kassava-Knollen (Wurzeln) geschenkt bekommen, die ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden können. Hier schält Christine die dunkelbraune Schale herunter, was nicht ganz so leicht geht, wie bei den Erdäpfeln

P8020618

Dann wird die Kassava in kleinere Portionen geschnitten. Im Kühlschrank soll man sie so mehrere Wochen lang aufbewahren können

DCIM\101GOPRO

Blaue Seesterne haben wir hier in Fiji schon mehrfach gesehen, vorher noch nie

DCIM\101GOPRO

Unser Guide, Navosa, unter Wasser. Christian hat für ihn wohlweislich Brille und Flossen mitgenommen. Er selbst besitzt beides nicht. Da Christine neulich eine neue Taucherbrille gekauft hatte, schenken wir ihm später die alte Maske

DCIM\101GOPRO

DCIM\101GOPRO

DCIM\101GOPRO

DCIM\101GOPRO

GOPR1317

Die Dornenkrone ist eine Seesternart, die Korallen zerstört, indem sie ihren Magen über diese stülpt. Ein einziges Tier kann innerhalb eines Jahres bis zu 14 qm Korallen vernichten. Die Stacheln sind ziemlich giftig und man muss achtgeben, nicht mit ihnen in Berührung zu kommen.

DCIM\101GOPRO

DCIM\101GOPRO

DCIM\101GOPRO

DCIM\101GOPRO

P8020621

Hochgradig an allem Technischen interessiert. Hier zeige ich Navosa, wie das Radar funktioniert

P8020623

Auch mit dem Fernglas hat er seine Freude

P8020626

Und am Steuer steht er besonders gern

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen