Donnerstag, 14. August 2014

Dinghy weg

Mittwoch, 13. August 2014, Savusavu, Fiji. Verlegen an andere Mooring, neue Toiletten- u. Dieseltankdichtung, Sabrina u. Raphael, Dinghycover, Ian (Misty Blue) u. Fijian Night

Während des Frühstücks ruft uns Wolfgang an, um mitzuteilen, dass weiter innen im Creek eine Mooring, gleich neben der Felice, freigeworden ist. Also machen wir uns sofort auf den Weg und liegen nun unmittelbar vor der Waitui Marina, was den großen Vorteil kurzer Dinghywege und den kleinen Nachteil hat, dass man nicht mehr ganz so ungeniert am Heck duschen und p... kann.

Während Christine sich eine Pediküre gönnt (der Friseur ist für ein paar Tage in Labasa, deshalb kriegen die Haare kein refit), erneuere ich eine Toilettendichtung und die große Gummidichtung des Dieseltanks. Der Tank ist zwar nur noch halbvoll, aber beim hineingreifen in die Inspektionsluke, um von innen die Mutter zu kontern, bade ich den rechten Arm dennoch mehrfach in Diesel. Weil ich also ohnehin schon so köstlich rieche, mache ich gleich damit weiter und fülle 80 Liter aus den Reservekanistern in den Haupttank. Weil unser Dieseltank nur 200 Liter fasst, haben wir sicherheitshalber weitere 180 Liter in 20 Liter Kanistern zusätzlich, falls wir doch einmal lange Strecken motoren müssten. Wirklich gebraucht haben wir diese Reserve bisher aber noch kein einziges Mal. Im Gegenteil, auch unseren Haupttank haben wir niemals weiter als bis zur Hälfte herunterfahren müssen.

Ich bin gerade fertig, habe aufgeräumt und den Wassermacher angeworfen, als Christine vom Dinghydock herüberruft. Im Schlepptau hat sie die beiden Schweizer Weltenbummler Sabrina und Raphael, die wir vor einer Woche beim Tauchen am Rainbow Reef kennengelernt hatten. Wir fahren gemeinsam zu Kaffee und Kuchen (der Kuchen wurde von Frank gebacken und schon gestern gestiftet) zu uns an Bord und plaudern überwiegend über die schönsten Reiseerlebnisse. Die beiden können uns auch viel über Neuseeland erzählen, was ja zunehmend an Bedeutung für uns gewinnt.

Dann hilft uns Wolfgang, unser Dinghy an Land zu fahren, dessen Motor bei uns an Bord bleibt. Wir wollen uns ein Cover nähen lassen. Eine geschäftstüchtige und überaus eloquente Inderin, die eine Näherei in der Nähe betreibt, hatte uns angesprochen (und redet mich, nachdem der Deal ausgemacht war, nun immer mit darling an). Alles, was Lohnarbeit angeht, ist in Fiji ausgesprochen günstig, vor allem im Vergleich zu Französisch Polynesien. Während wir dort 700 Euro für so ein Ding bezahlt hätten, bekommen wir es hier für Zweihundert. Ist immerhin ein voller Tag Arbeit und ein paar Quadratmeter Material.

Anschließend Sundowner in der Copra Shed Marina mit Felice und Frieda. Und wer läuft uns da über den Weg? Ian von der Misty Blue, mit dem wir in Puerto Rico ein paar Tage über Land gefahren sind und den ich dann noch einmal in Curacao wiedergetroffen hatte. Auch später sitzen wir noch gemeinsam in der Waitui Marina bei der Fijian Night, wo es heute Life-Musik gibt. Die junge Crew der amerikanischen Ichy Ban bringt Folk- und Countrymusik zum Besten, so dass eine ausgelassene und tolle Stimmung herrscht.

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Weil die ursprüngliche Dichtung am Einfüllschlauch, der vom Deck zum Dieseltank läuft, zu groß war, hatten wir damals ein Segment herausgeschnitten und die Schnittkanten wieder aneinandergeklebt. Nun schneide ich endlich mal aus 4 mm Gummi eine neue Dichtung, …

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… was dann am Ende so aussieht. Anschließend mache ich gleich weiter mit Tanken. 3 Kanister fülle ich unter Deck durch den Inspektionsdeckel nach, den ich ohnehin für die Montage der Dichtung herunterschrauben musste. Dann ist der Tank schon so voll, dass er bei etwas Wellengang, verursacht durch vorbeifahrende Dinghies, überschwappen könnte, …

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… und deshalb wird der letzte Kanister von Deck aus eingefüllt. Per Schlauch ist das deutlich komfortabler und kreuzschonender, als den Inhalt über die Tülle auszugießen

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Raphael und Sabrina hatten wir vor einer Woche beim Tauchen kennengelernt. Christine trifft sie zufällig in Savusavu wieder

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Die Inderin Shabnam betreibt eine Näherei und wird für unser Dinghy, hier schon auf ihrem Pickup verladen, einen Überzug nähen, damit die Gummiwülste von oben und seitlich besser gegen UV und mechanische Abnutzung geschützt sind

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Fijian Buffett für 4 Euro, heute zusammen mit Frank und Evi (Frieda), sowie Wolfgang und Conny (Fotografin)

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Etwas später gesellt sich auch noch der Australier Ian hinzu, den wir von Puerto Rico her kennen. Er ist gestern hier angekommen

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Einfach, aber wohlschmeckend. All you can eat …

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… heute mit toller musikalischer Begleitung durch die Crew der Ichy Ban

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Dieses ausgeflippte Dreadlock Mädel kommt uns vor, als hätte sie das Ende der Flowerpower-Zeit verschlafen

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Zu späterer Stunde kommen zwei gerade eingelaufene Segler vorbei, die einen großen Mahi Mahi (Goldmakrele, männlich) abliefern. Wahrscheinlich bekommen sie ein  paar Mahlzeiten gratis dafür. Dies ist übrigens der Blick in die Restaurantküche

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