Sonntag, 15. April 2012, mit dem Auto von Fajardo nach Ponce, 104 Meilen
Um 6 stehen wir auf, um halb 8 sitzen wir im Auto. Da es in der ganzen Nacht mit um die 30 Knoten geblasen hat und es auch in der Früh noch ordentlich kachelt, schaue ich vor der Abfahrt alle Leinen noch mal an und muss tatsächlich die Kopfleinen noch mit Schamfilschutz versehen.
Wir fahren über leere Straßen, teilweise auf gut ausgebauten Highways, teilweise auf wunderschönen Alleen, manchmal kilometerlang an Palmengesäumten Stränden vorbei. Immer muss man auf Schlaglöcher achten, denn die können durchaus einmal 10 cm tief sein, mit scharfer Kante. Wir machen einen Stop in Guayama und Salinas und kommen mittags in Ponce an. Als erstes machen wir uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Im Zentrum, direkt an der Plaza las Delicias, gibt es einige zur Auswahl. Zwei schauen wir uns an, dann entscheiden wir uns für das traditionsreiche Hotel Belgica und sind ganz überrascht, wie günstig wir wegkommen. 88 Dollar incl. Frühstück für das Doppelzimmer. Da hätten wir mit mehr gerechnet. Allerdings besteht das Frühstück am nächsten Morgen auch nur aus Toastbrot und Nutella auf Styroportellern, den Kaffee gibt es aus Pappbechern.
Stadterkundung zu Fuß. Beeindruckend sind die vielen neoklassizistischen Fassaden der Stadtvillen. Am Nachmittag nehmen wir an einer Stadtrundfahrt mit einem Bus teil und gehen später noch zu Fuß die 2,5 km bergrauf zum Castillo Serrallés, einem ehemaligen Herrschaftssitz eines Rumbarons. Dieser enthält heute ein wohl sehr sehenswertes Museum. Für eine Besichtigung sind wir aber etwas spät dran. Am Abend essen wir im Hotel Ramada, dass wir uns mittags schon als Übernachtungsoption angesehen hatten. Interessanterweise gibt es kaum Alternativen fürs Dinner, denn auf Hamburger und Steh-Pizza haben wir heute keine Lust. Wir essen ausnahmsweise einmal Schweinsfilets, und zwar deshalb, weil Schweinefleisch auf Puerto Rico eine große Bedeutung hat und auf spezielle Art und Weise mariniert wird.
Unser Hotelzimmer ist angenehm temperiert zum Schlafen, geht allerdings zur Straße hinaus und dort gibt es eine metallene Baustellenabdeckung, die immer mordsmäßig scheppert, wenn Autos drüberfahren. Da die Häuser hier ja kaum gläserne Fenster haben, sondern nur lose schließende Holzläden, dringt von diesem Lärm ziemlich viel ins Zimmer, was mir nicht viel ausmacht, Christine aber eine fast schlaflose Nacht beschert. Die Befürchtung, dass uns die Mücken auffressen könnten (gerade als wir mittags das Zimmer bezahlt hatten, stellten wir fest, dass wir mehrfach gestochen wurden und nahmen an, dass das bei der Zimmerbesichtigung passiert war), bewahrheitet sich glücklicherweise nicht.
Wir fahren über Highways und kleine Straßen, hier eine schöne Allee auf dem Weg in den Süden
In diesem Abschnitt im Südosten der Insel führt die Straße kilometerweit fast unmittlebar am Strand entlang
Schöner Stadtkern in Guayama mit Kirche und Park
Ruhige Ankerplätze vor der Marina in Salinas
Tomaten, so weit das Auge reicht
Brunnen am Plaza las Delicas, dem zentralen Platz in der Mitte der Stadt
Die Kathedrale Nuestra Senora de Guadeloupe kann man nur während der Gottesdienste besichtigen
Der Löwe ist das Wahrzeichen von Ponce. Rund um den Plaza las Delicas bewacht er in verschiedenen Aufmachungen die Sehenswürdigkeiten.
Parque de Bombas. Das ehemalige Feuerwehrhaus ist heute ein Museum und laut Reiseführer nach der Festung El Moro in San Juan das meistfotografierte Objekt in Puerto Rico
Polizei auf Rädern
Unser Hotel Belgica liegt mitten im Zentrum und ist nicht einmal so teuer
Kathedrale von Ponce in der Abendsonne
Von diesem tausenjährigen Baum ist leider nicht mehr viel übrig
Interessante Gräber im Panteon Nacional
Castillo Serrallés, früher Wohnsitz eines Rumbarons, heute Museum mit traumhaftem Blick über die Stadt Ponce
Die Alcalderia, das Bürgermeisteramt von Ponce
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