Sonntag, 15. April 2012

El Yunque Nationalpark: Ausflug in den Regenwald

Freitag, 13. April 2012, El Yunque Nationalpark

Der Tag fängt tatsächlich wie ein Freitag, der 13. an.. Nämlich in der Form, dass wir unsere deutsche Propangasflasche nicht aufgeladen bekommen. Mir war zwar klargewesen, dass die Ladestationen in anderen Teilen der Welt oftmals Außengewinde haben (bei uns sind es Innengewinde). Deshalb hatte ich mir auch einen Adapter in Emden machen lassen. Aber das Dreiviertelzoll Innengewinde unseres Adapters passt trotzdem nicht. Es ist nämlich zu kurz und innen nicht konisch. Der gute Gas-Mann war trotzdem sehr hilfsbereit und verkauft uns für 5 Dollar ein richtiges Schraubgewinde und schließt auch gleich ein Stück Kupferrohr daran an. Wie ich die andere Hälfte unseres Adapters damit verbunden kriege, ist jedoch mein Problem.

Wir fahren weiter zum El Yunque Nationalpark und dort zunächst ins Visitor Centre. Wir erfahren einiges Wissenswerte zum Regenwald. Dieser hier beherbergt 225 verschiedene Baumarten, deren Vielfalt größer ist, als die aller anderen amerikanischen Parks zusammengenommen. In den Park führt eine 7 Kilometer lange Sraße hinein, oder besser gesagt, bergauf. Es geht vorbei an Wasserfällen, Aussichtspunkten, Startplätzen für die verschiedenen Trails. Diese sind schmal, aber alle betoniert. Wir merken sehr bald, dass das absolut vorteilhaft ist, denn als wir uns unserem Wanderziel, einem Aussichtsturm nähern, fängt es kräftig an zu regnen. Wir haben unsere neuen Regencapes glücklicherweise dabei.Ohne die Betonwege wäre es jetzt eine heillose Rutschpartie in dem steilen Gelände und nur mit Bergschuhen und Stöcken begehbar. Ständige Begleiter sind die Coquis, kleine Baumfrösche, die man zwar nicht sehen, sehr wohl aber hören kann. Ihren Namen haben sie wohl von dem Laut, den sie ausstoßen, denn der hört sich genauso an.

Wir gehen zwei Trails, die mit jeweils 80 Minuten angegeben sind und fahren am späten Nachmittag wieder retour und machen noch einen Abstecher nach Las Cabezas, einer kleinen Bucht im Norden von Fajardo, von wo gerade die Paddeltouren in die Bioluminiszierende Bay starten, die es auch hier gibt. Allerdings soll der Effekt nicht so ausgeprägt sein, wie in der auf Vieques. In einem offenen Restaurant essen wir etwas typisch einheimisches (Grouper mit Reis und Bohnen bzw. Shrimps mit Mofongo (smashed Planteens)) zu Abend.

An Bord zurück, widme ich mich der Herausforderung des Gasbefüllungsadapters. Schließlich fällt mir nichts anderes ein, als die beiden Kupferleitungen zu verbinden. Einen Rohrschneider habe ich immerhin dabei. Problem eins: Das eine Rohr passt nicht ins andere. Lösung: Das größere Rohr erweitern, indem ein Durchschlag hineingetrieben wird, bis die beiden Rohre exakt ineinandergleiten. Problem zwei: Wie kriege ich die beiden Kupferrohre so heiß, dass ich sie verlöten kann? Dummerweise habe ich nämlich keine Lötlampe dabei, sondern nur Lötkolben. Aber es gibt ja noch die kleinen Microblazer. Mit Lötkolben und diesen kleinen Wunderdingern gibt es anschließend tatsächlich eine feste Verbindung.

013a chr im visitor centre

Eingang zum Visitor Centre des El Yunque Nationalparks

013b r u chr vor wasserfall

Vor den La Coca Falls

013c regenwald vor ufer

Blick über den Regenwald bis zur Küste und nach Culebra

 

 013d betonierter Pfad

Die Trails sind schmal, aber rutschfest betoniert

013e regencape muss sein

Kurz vor dem Mt. Britton Lookout Tower fängt es an zu schütten

013f blick vom turm im regen

die gelben Dinger sind nicht hübsch, aber praktisch. Auch der Hut ist von Vorteil: Die Brille bleibt trocken

 

013g wilde vegetation

Einige Bäume gehen eine Symbiose mit anderen Pfanzen ein

013h baueme

Der Tabanuco ist die häufigste Baumsorte im Regenwald

 

013j luftwurzeln

013k la mina falls

Die La Mina Falls bieten Hunderten von Leuten Bade- und Klettervergnügen

 

013m loetarbeit

Nicht ganz das optimale Werkzeug zum Verlöten von zwei Kupferrohren. Aber was tut man nicht alles, um seine Gasflaschen wieder befüllt zu kriegen

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