Samstag, 17. November 2012

Arbeit Arbeit Arbeit

Donnerstag, 15. November 2012, Curacao Marine, Arbeiten an Land, abends Stegparty

Früh aus den Ferdern um 0630. Ausbau der Ankerwinsch, die schon seit längerem Probleme macht. Die ausgebaute Anlage bringe ich zu einem Monteur hier in der Werft. Der zerlegt das Getriebe. Befund: Zahnrad, dass in den Schneckentrieb eingreift, ist hoffnungslos abgenutzt. Schwierige Entscheidung: Neues Zahnrad bestellen oder gleich eine neue Ankerwinsch? Abgesehen von den Kosten ist der Einbau einer neuen Anlage ziemlich komplex. Am Abend frage ich per email Kosten beim italienischen Hersteller an.

Die Anoden von den Props des Bugstrahlruders lassen sich nicht abziehen. Was in den vergangenen Jahren ganz leicht ging, kostet mich heute 5 Stunden. Auch das Ruderblatt braucht eine Inspektion, wegen eines kleinen Haarrisses oben dicht bei der Welle. Morgen früh kommt der Experte. Hoffentlich ist kein Wasser innen drin. In dem Fall gibt es erstens viel Arbeit und zweitens hohe Kosten. Beides nicht geplant.

Am Abend Party auf dem Steg. Helmut von der Manatee wird 66 und hat jede Menge eisgekühltes Bier vorrätig. Total netter Abend. Unglaublich, wie viele deutschsprachige Besatzungen derzeit hier sind. Acht fallen mir spontan ein, wahrscheinlich sind es noch ein paar mehr.

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Es dauert lange, bis ich drauf komme, die Opferanden anzusägen bzw. anzubohren. Weil sie im Tunnel liegen, kann man keine Wasserpumpenzange ansetzen. Aber schließlich kriege ich sie doch runter. Die Dinger müssen ab, um an die darunter liegende Mutter zu kommen, um die Props abnehmen zu können. Learning für das nächste Mal: Jede Menge Fett reinschmieren.

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Ausgebaute Ankerwinsch. Das Schneckentriebzahnrad ist ausgeschlagen. Entscheidung, ob neue Winsch oder Ersatzteil, ist noch offen.

 

Freitag, 16. November 2012, Curacao Marine, Leihwagen, Happy Hour in Spanish Water

Am Morgen mieten wir ein kleines Auto für eine Woche, zusammen mit Onno. Ist einfach praktischer, wenn man schnell mal wohin muss, z.B. um etwas einzukaufen. Heute morgen steht gleich ein Besuch bei Island Waterworld an, um die bestellte Antifouling-Farbe für das Unterwasserschiff abzuholen. Bei der Gelegenheit sichte ich gleich einmal die Ankerwinschen, die vorrätig sind. Es wäre tatsächlich eine dabei, die in Frage käme. Also Maße nehmen, an Bord gegenchecken, dann noch mal wieder mit einem Stück Kette hinfahren, um zu sehen, ob der Kettenkranz passt.

Dazu überhaupt die Überlegung, ob nicht auch das Zahnrad, das tatsächlich als Einzelstück noch in Bremen bei SVB lagert, genügen würde. Wäre fast 2000 Euro billiger, aber möglicherweise eben auch wieder nur eine Lösung für begrenzte Zeit.

Gegen Mittag kommt der GFK-Spezialist der Werft, um sich unseres Ruders anzunehmen. Die Feuchtigkeitsmessung ergibt, dass das Ruder inwändig ziemlich trocken ist, also keine größere Reparatur erforderlich sein wird. Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass es mit einer kleineren Reparatur des Risses am Schaft getan ist.

Am Abend geht es mit mehreren Autos zur Happy Hour nach Spanish Waters. Die open-air-Kneipe kennen wir schon. Heute gibt es Barbecue. Ausgezeichnet gewürztes Fleisch für wenig Geld. Wieder gibt es eine große deutschsprachige Runde.

 

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Der Riss im Ruderblatt wird ausgeschliffen und anschließend mit Glasfasermatten und Epoxy wieder zulaminiert

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