Freitag, 19. September 2014

Denerau, Richy und Chessie

Freitag, 19. September 2014, von Malolo Lailai nach Denerau, Viti Levu, Fiji. Wir treffen Richy (KaPai) und Jutta und Jochen von der Chessie wieder.

Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück mit Eiern und Schinken machen wir uns um kurz vor Neun auf die Socken. Es ist wenig Wind und der kommt zunächst aus Ost. Also motoren wir anderthalb Stunden. Dann dreht der Wind auf Nord und nimmt auf 10 Knoten zu. Genua raus, Motor aus. Um Zehn nach Zwölf liegen wir vor der Denerau Marina vor Anker.

In Denerau ist die Marina für durchreisende Yachten eigentlich nur der kleinste Teil des gesamten Hafenkomplexes. Der größte Teil der Stege wird von Touristenbooten der unterschiedlichsten Größen und Bauarten belegt. Hier sind wir wirklich im Touri-Mekka von Fiji angekommen. Die Nachfrage nach Liegeplätzen ist so groß, dass wir keine Chance haben, unangemeldet hier unterzukommen. Auch die im Hafenbecken befindlichen Mooringbojen sind alle auf Tage, wenn nicht Wochen, belegt. Weil das Wasser vorm Ufer sehr flach wird, müssen wir also etwas weiter draußen ankern und einen langen Weg mit dem Dinghy fahren, bis wir an einem Schwimmsteg festmachen können. Wir streunen durch das Gelände und staunen über die vielen Geschäfte, Boutiquen, Reisebüros, Restaurants. Es gibt einen toll sortierten Supermarkt und ein Delikatessengeschäft, in dem es sogar Baguettes gibt, von denen wir später noch eines mitnehmen.

Mitarbeiter eines wohl noch relativ neuen Reiseveranstalters sprechen uns mehrmals an und versuchen, uns diverse Events schmackhaft zu machen. Für die Tagestour nach Robinson Island, wo wir noch nicht waren, inclusive Fahrten, Mittagessen und Kulturprogramm (anderthalb Stunden Tanzshow, Gesänge, etc.) gibt es eine besondere Promotion: Statt 169 Fiji-Dollar nur 24 FJD. Das können wir erst gar nicht glauben, aber als wir es zum zweiten Mal und dann von einem anderen Mitarbeiter hören, beginnen wir uns zu interessieren und als wir gerade so weit sind, die Tour für Sonntag zu buchen, fragt uns der Typ, woher wir kämen. Oh weh, Germany and Austria, nein, da gilt dieses Angebot leider nicht. Das special offer sei nur für Neuseeländer, Australier und Amerikaner, also Pazifikanrainerstaaten. Na, dann eben nicht.

Wir latschen durch einige Geschäfte (ich bekomme sogar ein Rotfilter für die GoPro. Damit werden die Farben bei Unterwasseraufnahmen ab 3 m Tiefe besser) und gehen ins Marinabüro, um noch einmal vor Ort nach einem Liegeplatz zu fragen. Das ist zwar ohne Erfolg, aber dafür treffen wir Richy wieder, den Mann mit den tollen, aber viel zu weißen, Zähnen aus Thailand (die Zähne, wohlgemerkt, Richy ist Australier), den wir zuerst in der Anse Amyot in den Tuamotus getroffen hatten. Er war in der Zwischenzeit für zwei Monate in Alaska und ist nun auf dem Weg nach Neuseeland.

Als nächstes entdeckt Christine Jutta und Wolfgang (Chessie), die wir zuletzt in Tahaa getroffen hatten. Die beiden sind mit Unterbrechungen seit November letzten Jahres in Fiji und wollen mit ihrem Besuch, der für 4 Wochen bei ihnen ist, von hier aus in die Yasawas segeln. Na, da werden wir sie wohl wieder treffen. Außerdem überlegen die beiden, noch einmal Französisch Polynesien zu machen und das würde heißen, über Neuseeland und dann auf höherer Südbreite wieder gen Osten zu segeln. Alle Achtung. Weil wir da alle so schön gemeinsam sitzen (die Felices sind mittlerweile auch eingetroffen) trinken wir mal ein Bier und essen etwas. Gegen halb Fünf fahren wir an Bord zurück, bewaffnet mit einem frischen Baguette, das wir zum Sonnenuntergang mit einem Schluck Rotwein und total leckerem Gorgonzola genießen.

So billig manche Dinge hier sind, diesen Käse haben wir vor ein paar Tagen übrigens teuer eingekauft. Wir waren in dem kleinen Supermarkt in der Musket Cove Marina und entdeckten dort im Kühlregal endlich einmal wieder Gorgonzola Käse, den man hier eigentlich nirgendwo kriegt und den wir zuletzt in Französisch Polynesien kaufen konnten. 200g, Haltbarkeitsdatum ok, Ursprung Neuseeland, kein Preisschild dran. Käse ist hier immer teuer, also fragen wir gar nicht nach dem Preis. Mit 7 bis 9 Euro für das kleine Stück hatten wir eh gerechnet. Als wir dann später auf den Bon schauen, sind wir aber doch etwas erstaunt, dass wir fast 15 Euro dafür bezahlt haben. Für diesen Preis bekommen wir hier an manchen Stellen 2 komplette Abendessen für 2 Personen. Aber der Käse ist ausgezeichnet und entsprechend gut lassen wir ihn uns schmecken.

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Tourismushochburg Denerau, inclusive Hard Rock Café

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Geschäfte und Restaurants laden zum Bummeln und Verweilen ein

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In diesem Deli-Laden gibt es ein kleines Werbesujet aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, …

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… das schon einmal in emaillierter Form bei uns zu Hause im Büro hing. Interessant, dieses mir so geläufige Bild hier wieder zu finden. Leider gibt es aber weder Suchard noch Milka Schokolade hier zu kaufen, sondern nur Cadbury (die mittlerweile zum selben Konzern gehört, aber mitnichten so gut schmeckt)

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Diese Trikes kann man für Ausflugsfahrten mieten, leider nur mit Fahrer. Die V8-Motoren haben einen tollen Sound

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Wir treffen Jutta und Jochen von der Chessie wieder, die derzeit Freunde zu Besuch haben

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Blick auf das Mooringfeld innerhalb des Hafens der Denerau Marina. Leider alles belegt, wir müssen mit dem Dinghy 10 Minuten fahren, um zu unserem Ankerplatz zu kommen. Wenn nicht zu hoher Seegang ist und wir nicht nass werden auf der Fahrt, stört uns das aber nicht. Heute haben wir jedenfalls Glück und kommen trocken hin und her.

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