Samstag, 30. Juli 2016

Rajjaprabha im Regen

Donnerstag, 28. Juli 2016. Thailand. Tree Tops Safari Tour zum Rajjaprabha Lake mit Übernachtung auf Floating Rafts.

Unsere Nacht im Palm View Bungalow verlief ruhig und das Moskitonetz um unser Bett herum hat auch jegliches Viechzeugs von uns fern gehalten. Erst gestern Abend hatten wir hier vor Ort, mehr oder weniger per Zufall, erfahren, dass wir große Gepäckstücke heute nicht mitnehmen können. Wir müssen also wieder das nötigste in die Rucksäcke verstauen und darauf vertrauen, dass uns unser Hauptgepäck morgen nachgebracht wird. Zudem besteht unser Herbergsvater Kong („very simple, like King Kong“) darauf, dass keine wertvollen Dinge im Hauptgepäck verbleiben. Also muss ich wohl oder übel auch den Laptop im Rucksack mitschleppen. Mit einer halben Stunde Verspätung starten wir um 0915 nach einem einfachen Frühstück (Toast mit Marmelade und Krümelkaffee) in einem mit 16 Leuten vollgestopften Minibus zum Rajjaprabha Lake, einem seit 1982 aufgestauten See, der Teil eines beeindruckenden Naturparks ist.

Es gibt eine kleine Pieranlage, an der zahlreiche Holzboote liegen, die meisten mit den für Thailand so typischen Motor- und Getriebekonstruktionen. Es fängt an zu regnen, als wir in unser Boot einsteigen, das natürlich kein Dach hat. Wir sind jedenfalls froh, unsere gelben Regencapes, die wir mal fürs Dinghyfahren unter erschwerten Bedingungen gekauft hatten, dabei zu haben und damit auch unsere Backpacks covern zu können, die wir während der gut einstündigen Fahrt deshalb auf dem Rücken behalten müssen. Der Regen wird stärker und die Tour ist wirklich nicht lustig, auch wenn die Landschaft herum atemberaubend schön ist. Aber bei dichter Bewölkung und Dauerregen kann man das halt nicht so richtig genießen. Im Vergleich zu den meisten holländischen Mitreisenden, die keinen Regenschutz dabei haben, sind wir aber gut dran.

Unser Ziel ist eine Anlage schwimmender Simpel-Cabins am anderen Ende des weitverzweigten, aus vielen Nebenarmen bestehenden, Sees. Nachdem wir angekommen und unser „Zimmer“ bezogen haben, das exakt so groß ist, wie die Matratzen, die am Boden liegen, gibt es erst mal was zu futtern. Wieder sehr wohlschmeckend. Es gäbe ein Programm für den Nachmittag, das zunächst aus einer Wanderung bestünde, aber die fällt aus, weil zu gefährlich. Auch wenn sie nicht gefährlich wäre, bei dem Wetter hätten wir eh keine Lust. Die jüngeren Leute gehen trotz des Regens im warmen See baden oder schnappen sich eines der Kajaks. Wir hauen uns auf unsere Matratzen und lesen. Völlig ok.

Später Abendessen mit ein paar netten Gesprächen mit einigen Holländern. Um 21 Uhr liegen wir in der Koje und verpassen auch heute Abend wieder die Schrecksekunden, die einige andere erleben. Gestern Abend war einer unserer Gruppe schon beim Weg zum Bungalow (derselbe Weg übrigens, den wir 15 Minuten vorher gegangen waren) von einem schwarzen Skorpion gestochen worden (und ist nicht gestorben, hat aber einige Stunden lang ganz schöne Schmerzen gehabt). Heute entdeckt eine englische Familie eine Schlange in ihrem Floating Bungalow, worüber die Frau in Hysterie ausbricht. Sie bekommen dann eine andere Unterkunft nebenan.

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Am kleinen Hafen des Rajjaprabha Stausees (manchmal auch Ratcha Prabha geschrieben). Als wir ins offene Boot steigen, fängt es an zu regnen.

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Die Stimmung ist etwas gedrückt, wie man an den Mienen sehen kann …

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… und an den heruntergezogenen Mundwinkeln.

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Immerhin fahren wir etwas länger als eine Stunde mit etwa15 Knoten (also fast 30 km/h) gegen Wind und Wellen (die zwar nicht hoch sind, aber bei der Geschwindigkeit trotzdem zusätzliches Wasser ins Boot schütten. Einziger Vorteil: Es ist Süßwassser).

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Endlich angekommen. Manche der Mitreisenden sind nass bis auf die Haut und frieren

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Unsere Unterkünfte schwimmen auf dem See und sind nicht besonders komfortabel.

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Wir wohnen in einer Hütte mit Blechdach und das ist immerhin dicht.

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Wegen des Wetters keine Aktivitäten am Nachmittag, außer Lesen. Die Cabin ist gerade so groß, wie die Matratzen.

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