Dienstag, 12. Juli 2016

Beide krank

Sonntag, 10. Juli 2016. Bangkok. Christine schaut sich den Königspalast an, ich verbringe noch einen Tag im Hotel

Am Morgen ist das Fieber erst auf 37,9 runter. Immer noch kein Zustand, wo man Bäume ausreißen möchte, zumal es im Laufe des Tages nicht weiter runter geht mit der Temperatur, sondern wieder rauf auf 38,5 Grad. Also bleibe ich einen weiteren Tag im Hotel und Christine zieht um 10 Uhr los, um sich den Königspalast anzusehen. Vielleicht kriege ich den ja auch noch mal zu Gesicht in den nächsten Tagen. Sie kommt begeistert zurück von ihrem Ausflug und zeigt mir Fotos, die sie mit dem iPhone geschossen hat. Mir fehlt die Energie, diese zu bearbeiten und überhaupt kann ich mich nicht aufraffen, mich an den PC zu setzen.

Eigentlich muss das Fieber doch mal langsam runtergehen. Am Dienstagvormittag wollen wir das Hotel wechseln und einen Tagesausflug auf dem River unternehmen, der bereits gebucht und bezahlt ist. Am Mittwoch beginnt die Rundreise. Bis dahin muss ich wieder fit sein. Man kann es nicht anders sagen: Ich fühle mich echt krank und verbringe einen großen Teil des Tages im Bett.

Das Abendessen bestellt Christine wieder unten im Restaurant und lässt es aufs Zimmer schicken. Appetit habe ich keinen, aber irgendwas sollte man ja essen. Da wegen meiner dauernden Husterei auch Christine keinen guten Schlaf findet, schaut sie sich die zweite Halbzeit des Endspiels Frankreich-Portugal an, so etwa von 3 bis 4 Uhr.

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Montag, 11. Juli 2016. Bangkok. Gemeinsam ins Bumrungrad Hospital.

Am Morgen fühle ich mich immer noch total k.o. Jetzt ist auch der Kreislauf im Keller. Zum Frühstück schleppe ich mich zwar ins Restaurant, aber Spaß macht das Essen nicht. Heute um 10 Uhr hat Christine ihren Kontrolltermin im Krankenhaus und ich entschließe mich, auch hinzufahren. Die Prozedur mit Anmeldung verläuft genau so, wie bei Christine. In Nullkommanichts habe ich meinen Krankenhausausweis mit Lichtbild drauf und eine Banderole am Handgelenk, die mich identifiziert. Später wird von verschiedenen Stellen immer mal wieder darauf geschaut, ob da auch gerade der richtige Patient verarztet wird.

Ich muss nicht lange warten, bis mich eine Ärztin untersucht, allerdings dauert es anderthalb Stunden, bis die Abstriche aus Rachen und Nase ausgewertet sind, die nötig sind, um eine Influenza diagnostizieren zu können. Dass es genau so lange dauert, wird mir vorher mitgeteilt. Und es ist dann auch tatsächlich eine Grippe. Ich bekomme 4 verschiedene Präparate, von Tamiflu über Ibuprofen bis zu Husten- und Schnupfen-Mitteln. Nach der Behandlung wird man zum Cashdesk geschickt, um zu bezahlen. Gleich gegenüber ist die Medikamentenausgabe, bei der ich wenig später mein Medizin-Package bekomme. Ist schon super organisiert hier. Der ganze Laden ist intern total vernetzt, so dass trotz der vielen Schritte alles hoch effizient und flott abläuft. Christines Untersuchungen finden ein Stockwerk über mir statt und dauern ungefähr so lange, wie bei mir, so dass wir fast gleichzeitig durch sind.

Es muss was in den Magen, damit ich die Tamiflu einwerfen kann. Also gleich im 10. Stock des Krankenhauses in den Starbucks und ein Wrap bestellt. Ich finde, es schmeckt nicht, aber Christine ist komplett anderer Meinung. Anschließend nehmen wir uns ein Taxi und lassen uns zum Terminal 21, einem Shopping Centre in der Nähe unseres Hotels, bringen. Schon während wir im Wagen sitzen habe ich den Eindruck, dass die Pillen wirken und das Fieber verschwindet. Wir kaufen einen Rollkoffer, weil unsere großen Reisetaschen für die Rundreise unpraktisch sind und endlich auch für Christine eine SIM Karte.

Christine hatte schon heute Morgen über beginnende Halsschmerzen geklagt. Sie hustet mittlerweile auch und im Laufe des Nachmittags geht es ihr immer schlechter, während es mit mir bergauf geht. Um 17 Uhr entschließt sie sich, noch einmal ins Krankenhaus zu fahren. Wir vermuten, dass ich sie angesteckt habe. Hoffentlich kann man eine Grippe im Anfangsstadium genauso erfolgreich mit den Medikamenten bekämpfen, wie das bei mir gerade den Anschein hat. Um 1930 ist Christine zurück. Sie fühlt sich hundeelend und hat das gleiche Medikamentenpaket bekommen, wie ich heute Vormittag. Wenn sich ihr Befinden nicht innerhalb eines Tages extrem verbessert, werden wir einen Teil unserer Rundreise wohl ausfallen lassen müssen.

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