Dienstag, 29. März 2016

Von Mataranka nach Jabiru

Dienstag, 29. März 2016. Von Mataranka nach Jabiru in den Kakadu Nationalpark, 417 km

Schon beim Frühstück auf der Terrasse unserer Cabin sehen wir die ersten Kängurus, dann noch weitere auf den ersten Kilometern, die wir unterwegs sind. Wir fahren um Halb acht los und machen nach einer guten Stunde den ersten Halt in Katherine, der mit 11.000 Einwohnern drittgrößten Stadt des Bundesstaats Nordaustralien. Unsere Bestände sind runtergefahren und wir wollen die größere Stadt zum Aufstocken nutzen. Im Woolworth kriegen wir alles, nur keinen Wein. Das ist nicht ungewöhnlich, denn meistens werden alkoholische Getränke in speziellen Bottleshops verkauft. Was kein Problem sein sollte, denn es ist gleich einer nebenan. Dennoch: Pech gehabt, denn dieser macht seine Pforten erst um 14 Uhr auf. Auf Nachfrage erfahren wir, dass das für alle Bottleshops gilt, sprich: Vor 2 p.m. kann man keinen Alkohol kaufen. In der ganzen Stadt nicht.

Na ja, wir werden dann ja wohl noch ein Fläschchen Weißen oder Roten im Kakadu Nationalpark kaufen können. Aber auch da haben wir Pech, wie wir später am Nachmittag erfahren müssen. Denn hier gibt es Alkoholausschank nur an den Hotelbars oder in einem Club, aber nicht zum mitnehmen aus dem ansonsten recht großen und gut bestückten Supermarkt in Jabiru. Warum das so ist, sagt einem niemand. Wir vermuten, damit sich die Aboriginals nicht zu sehr „die Kante geben“.

Wir fahren also heute in den Kakadu Nationalpark, Welt-Natur- und -Kulturerbe. Auf dem Weg begeistern uns wieder die tausenden von Termitenbauten. Je nördlicher wir kommen, desto weniger sind es, aber umso größer werden sie auch. Während wir in der Uluru-Gegend ausschließlich Bauten unter einem halben Meter gesehen hatten und wir in den vergangenen Tagen immer auf der Suche nach einzelnen Türmen oder Kathedralen über einem Meter Höhe gewesen waren, können wir heute Protzbauten von mehr als 3 Metern bestaunen. In Wikipedia lese ich nach, dass Termitenvölker bis zu 2 oder 3 Millionen Individuen haben können. Mann, wie muss es da in so einem Staat zugehen.

Auffallend ist heute auch die stark ansteigende Luftfeuchtigkeit. Man merkt, dass wir uns der Küste nähern. Die Temperaturen steigen auch heute wieder auf 36 Grad, aber jedes Mal, wenn man aus dem klimatisierten Auto aussteigt, spürt man den Wasserdampf. Wir haben sicherlich während der letzten Jahre häufig ähnliche Verhältnisse gehabt, dann aber keine Klimaanlage. Wenn man erst einmal daran gewöhnt ist, fällt es nämlich nicht mehr auf.

Die Straße, die vom Stuart Highway in den Kakadu Nationalpark abzweigt, ist schmaler, als die Haupt-Nord-Süd-Route und relativ kurvig. Eine kleine Landstraße, auf der wir mutterseelenallein unterwegs sind für etwa 200 Kilometer. In Cooinda machen wir einen Besichtigungsstop im Infocenter (wo wir unsere Parktickets kaufen) und Aboriginal Cultural Center. Dann sind es noch 50 km bis nach Jabiru, wo wir unnötigerweise heute Morgen ein Zimmer reserviert hatten. Unnötig deshalb, weil außer uns kaum jemand hier ist und wir die Bude auch ohne den Anruf bekommen hätten. Weil die self contained Cabins im Anbinik Resort sehr groß und sehr teuer sind (andere Resorts wären noch teurer gewesen), entscheiden wir uns hier für ein Zimmer. Jeweils 6 Doppelzimmer sind um eine große Küche gruppiert und es gibt für diesen Sechserblock zwei abschließbare Dusche/Toiletten-Einheiten, zu denen man vom Zimmer aus 15 m gehen muss. Da die anderen 5 Zimmer frei bleiben, haben wir die riesige Küche und den Duschblock ohnehin für uns allein.

Als wir das Auto ausgeräumt haben, machen wir noch einen kleinen Spaziergang zu einem Social and Sports Club, in dem man erst Mitglied werden muss, bevor man ein Bier oder einen Wein bekommt. Ist aber nur ein Zettel, der auszufüllen ist. Das scheint mit irgendeiner Vorschrift hinsichtlich des Alkoholausschanks zu tun zu haben, denn wir kennen das gleiche Verfahren vom Morton Bay Boat Club bei unserer Marina in Scarborough. Das Bier ist jedenfalls schön kalt und zischt ...

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Beim Frühstück auf der Terrasse sehen wir heute schon die ersten Kängurus (keines auf dem Bild)

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Die Termitenbauten werden weniger, aber dafür deutlich größer

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Im Kakadu Nationalpark sehen wir immer wieder Schilder, die vor Krokodilen warnen

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Hier sollte man also keinesfalls baden gehen

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Im Anbinik Kakadu Resort. In diesem Block sind 6 Doppelzimmer untergebracht, die um eine große gemeinsame Küche herumgruppiert sind.

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Von Mararanka nach Jabiru, 417 km

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