Samstag, 12. März 2016

12 Apostel

Freitag, 11. März 2016. Great Ocean Road III, von Port Campbell nach Portland, 217 km. Wir besichtigen die 12 Apostel und die umliegende Steilküste

Wir schlafen gut in unserem großen Bett. Nicht einmal die über das Dach tapsenden Opossums halten uns davon ab. Max serviert uns ein supertolles Frühstück mit einer bunten Palette geschälter und nett angerichteten Früchte der Saison. Dazu Joghurt, Müsli, Toast, Frischkäse, 6 Sorten Marmelade, O-Saft, Kaffee, usw. Mit vollen Bäuchen machen wir uns um Halb zehn auf den Weg und fahren zunächst wieder ostwärts, denn gestern Abend waren wir an den 12 Aposteln vorbeigerauscht, weil wir wegen des Regens ohnehin nichts gesehen hätten.

Heute Morgen ist das Wetter besser, jedenfalls trocken. Aber es ist sehr diesig und das bleibt auch den ganzen Tag so, wenn die Sonne sich ab Mittag auch immer häufiger sehen lässt. Zunächst schauen wir uns die Buchten und steilen Sandsteinfelsen rund um die Loch Ard Gorge an, die nach einem 1878 hier auf die Felsen gelaufenen Clipper benannt ist. Bei dem Unglück gab es von den 36 Besatzungsmitgliedern und 18 Fahrgästen nur 4 Überlebende. Nach 3 Monaten auf See einen Tag vor dem Erreichen des Zielhafens in die Klippen zu donnern, ist schon ganz schön hart.

Die Landschaft ist ziemlich einzigartig mit den vielen kleinen Stränden, klarem, blauen Wasser, den vielen ausgespülten Höhlen, steilen und hohen Kliffs sowie den vielen einzelnen, aus dem Wasser aufragenden Nadeln, Pilzen, Felsbrocken, je nachdem, wie man diese Gebilde nun bezeichnen will. Als Sammelsurium haben sie den Namen 12 Apostel bekommen.

Um den besten Blick auf zumindest einen Großteil der Apostel zu kriegen (alle gleichzeitig kann man nur aus dem Flugzeug oder Hubschrauber sehen), fahren wir noch ein paar Kilometer weiter. Von einem Parkplatz aus erreicht man über gut ausgebaute Wege, Holzstege und Treppen die entsprechenden Aussichtsplattformen, die allesamt gut gesichert sind und auf Schautafeln interessante Informationen zum Besichtigungsgegenstand liefern. Klasse gemacht. Wir latschen fast 4 Stunden lang von einem zum anderen Highlight.

Eine Mittagspause (wegen des reichhaltigen Frühstücks nur Obst und Joghurt) machen wir im Zentrum des kleinen Orts Port Campbell, wo wir auch die vergangene Nacht verbracht hatten. Dann geht es westwärts. Auch heute haben wir wieder Probleme, ein freies Quartier zu finden. Eigentlich wollten wir in Warrnambool, wo die Great Ocean Road offiziell endet, absteigen. Aber alle 5 Campgrounds lassen uns abblitzen. Fully booked. Na gut, dann in den nächsten Ort. Während Christine fährt, telefoniere ich die Holiday Parks ab. Aber auch 30 km weiter in Port Fairy ist nichts zu kriegen, weil dort nämlich ab heute ein Folk-Festival stattfindet. Außerdem ist am Montag Feiertag, also langes Wochenende. Der nächste Ort heißt Portland, noch mal 70 km weiter weg. Wieder ein paar Fehlanzeigen, bis wir nach insgesamt 10 Telefonaten endlich Glück haben. Um 1830 kommen wir am Portland Tourist Park an und beziehen eine ziemlich große Cabin, die allerdings auch relativ viel kostet. Christine liest aus einem Prospekt vor, demzufolge der Tourismus in Victoria in den letzten paar Jahren um 30 Prozent gewachsen ist, hauptsächlich wegen gestiegener chinesischer Nachfrage. Ja, das merkt man dann wohl auch an den Preisen. Alles, was knapp wird, wird teurer, das ist nun mal so.

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Die Loch Ard Gorge. Hier in der Nähe strandete 1878 der aus England kommende Clipper Loch Ard. Fast alle Menschen an Bord verloren ihr Leben, und das einen Tag vor Erreichen des Zielhafens

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Thunder Cave

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Auch über diesem Meereszugang zur Thunder Cave gab es mal einen Bogen, der aber schon vor langer Zeit weggbrochen ist. Die Trümmer liegen unten in der Einfahrt am Meeresboden

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Die 12 Apostel, bzw. die größte Anzahl der zwölf, die man von einem Standort aus sehen kann

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Wir stehen nebeneinander am Strand und schauen uns gerade die letzten Bilder an, die wir gemacht hatten. Plötzlich kommt eine große Welle, die uns überrascht. Ich kann gerade noch weglaufen und bekomme nur nasse Schuhe. Christine zieht es die Füße weg und sie landet längs im Wasser, wodurch sie nicht nur eingenässt, sondern auch mit klebrigem Sand bedeckt wird

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Ein leicht zorniger Gesichtsausdruck ist noch da, wahrscheinlich, weil ich fotografiere

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Auch das japanische Hochzeitspaar wird beim Fotoshooting von einer unerwartet großen Welle überrascht

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Das sind jedenfalls die ersten beiden der 12 Apostel. Gab es bei denen nicht sogar Zwillinge?

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Auf dem Rückweg zum Parkplatz sehen wir wieder eine Schlange. Wenn mich nicht alles täuscht, noch mal eine Copperhead. Sie befindet sich unmittelbar neben dem Gehweg. Wenn man diesen mal kurz verlassen würde, um Entgegenkommenden auszuweichen oder Langsamgeher vor einem zu überholen, könnte man jedenfalls schnell auf so ein Biest drauftreten. Diese ist etwas länger, als diejenige, die wir auf Tasmanien gesehen hatten.

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Sie hat es jedenfalls nicht eilig und man kann sich mit dem fotografieren Zeit lassen. Näher, als auf einen Meter wage ich mich aber nicht heran

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Die London Bridge. Bis vor gar nicht langer Zeit gab es noch einen Verbindungsbogen zum Festland. Dieser ist erst 1990 eingestürzt. Es kam niemand zu Schaden, aber es befanden sich zwei Leute auf der neu entstandenen Insel, die zwei Stunden später von einem Hubschrauber abgeborgen wurden

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Hier ist eine Grotte entstanden

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z20 von Port Campbell nach Portland

Von Port Campbell fahren wir erst noch 12 km wieder zurück nach Osten, bis zu den 12 Aposteln. Am Nachmittag geht es dann nach Westen. Insgesamt fahren wir heute 217 km.

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