Donnerstag, 4. Dezember 2014

Kleinkram

Dienstag, 02. Dezember 2014, Savusavu Marina, Fiji.  Einkaufsbummel

Nachdem ich gestern Nacht bis Zwei gelesen hatte, schlafe ich bis halb Neun. Nach dem Frühstück wird der Lüfter über Christines Koje wieder funktionsfähig gemacht.

Am späten Vormittag fahren wir zur Copra Shed Marina, parken das Dinghy und gehen Einkaufen. Wir ärgern uns etwas, dass wir aufgefordert werden, für das Dinghyparken Geld zu bezahlen. Pro Tag 1 FJD, also etwa einen halben Euro. Nicht viel, aber was soll das? Wir sind doch mindestens 3 mal in der Woche dort und geben in den 4 Gastronomiebetrieben regelmäßig Geld aus. Und die gehören alle zur selben Firma. Im Office erklären wir, dass wir gute Kunden sind und deshalb nur unwillig noch Parkgebühren zahlen wollen. Aber die Angestellten haben die Regeln ja wohl auch nicht gemacht und können nichts daran ändern. Da mich das Prinzip stört, bin ich auch nicht bereit, eine Monatspauschale zu bezahlen, denn wir sind schließlich nicht jeden Tag, sondern vielleicht zweimal die Woche mit dem Dinghy hier. Aus Protest auf die Gastronomiebetriebe verzichten wollen wir aber auch nicht. Und immer zum Office zu gehen, um einen Dollar zu zahlen, ist mir viel zu umständlich, zumal die immer von Hand eine Quittung ausstellen. Ich denke, wir werden es so handhaben, dass wir uns zum Zahlen auffordern lassen und das ist in der Vergangenheit schließlich nicht so oft passiert.

 

Mittwoch, 03. Dezember 2014, Savusavu Marina, Fiji.  Gasfill

Nachdem die Gasflasche nunmehr in einen guten Zustand versetzt ist, packe ich sie mir am Vormittag auf den Gepäckträger des Klapprads und radle los in Richtung Fiji-Gas. Die Firma liegt 10 Minuten mit dem Bike entfernt, außerhalb von Savusavu in Richtung Labasa. Die Prozedur kenne ich nun schon, es ist schließlich der vierte Besuch, den ich dort mache. Von einem Wachmann, immer demselben, wird das mit Maschendraht bespannte Flügeltor von der Vorhängekette befreit und geöffnet. Eintragen in eine Liste mit Namen, Datum, Besuchszweck, Zeit, Unterschrift. Dann kann man ins Office gehen. Heute wurde ich nicht gefragt, ob ich ein Handy dabei habe. Denn das muss man normalerweise abgeben, bevor man das Gelände betritt. Ein Arbeiter, Raffa, den ich dort bisher noch nicht gesehen hatte, nimmt mir die Flasche ab und und geht sie füllen. Als er wiederkommt und ich bezahlt habe (€ 8,30 für 5 kg, das ist doch mal günstig), bewundert er die schön restaurierte Oberfläche der Flasche und außerdem mein Klapprad. Wenn wir dann nächstes Jahr nach Australien weitersegeln, würde er mir gern das Rad abkaufen, denn wir könnten doch sicher dort ein neues erstehen. Weil: In Fiji würde man so schöne Räder nicht bekommen.

Als ich mit dem Dinghy wieder an Bord zurückfahre, fällt mir auf, dass die Halterung der Befestigung für den Sprittank im Dinghy schon wieder losgerissen ist. Da ich nicht in den Aluboden bohren und schrauben will, hatte ich letztes Mal ein Stück Teakholz mit Epoxy auf den Aluboden geklebt. Nun hat sich das Epoxy vom Teak gelöst. Alles saubermachen und neu kleben. Diesmal versuche ich es mit 3M, 5200, so etwas, dass es nur in Kartuschen gibt, ähnlich Silikon. Das Zeug hält ziemlich gut, wie ich aus Erfahrung weiß. Es ist bloß immer ärgerlich, wenn man nur Kleinzeugs zu dichten oder zu kleben hat, denn wenn eine 20-Euro-Kartusche mal angebrochen ist, muss man sie schnell aufbrauchen, sonst wird alles hart und unbrauchbar. Und mit einer Kartusche könnte ich bestimmt 200 solcher Stellen, wie die von heute, kleben.

 

Donnerstag, 04. Dezember 2014, Savusavu Marina, Fiji.  Regen, GoPro Studio update, ausgefallenes Tanzvergnügen

Langsam kommt der Wind zurück, leider auch Regen. Aber mit dem Wind hat zumindest die extreme Schwüle der vergangenen Tage ein Ende. Während es tagsüber nur ein paar Schauer gegeben hat, soll es in der Nacht kräftig regnen.

Christine wird am Nachmittag von unserer Nachbarin Marcia abgeholt. Es gibt so eine Art Tanzkurs an Land („irgendwie mit dem Hintern wackeln“, wird Marcia von Christine später zitiert, wobei ich nicht weiß, in welcher Sprache sie das gesagt hat, italienisch, deutsch oder englisch). Allerdings wird dann doch nichts aus der Wackelei, denn eine halbe Stunde später sind die beiden schon wieder zurück. Aus irgendeinem Grund ist die Geschichte heute ausgefallen.

Währenddessen schalte ich mal den Laptop ein und erfahre, dass es ein update zur GoPro Videosoftware gibt. Die lade ich mir gleich runter und mache dann auch sofort einen Test. Treffer. Das ist ja super. Tatsächlich lassen sich die GoPro Videos nun nicht nur schneiden und bearbeiten, sondern auch ohne Probleme exportieren. Das gibt ein ordentliches Beschäftigungsprogramm für die nächste Zeit, denn es haben sich mittlerweile mehrere Stunden Videos angesammelt, die drastisch zusammengekürzt werden müssen. Wenn mit der Computerei irgendwas nicht hinhaut, ist man ja leicht geneigt, das seinem eigenen Unvermögen zuzuschreiben. Nix da, jedenfalls nicht in diesem Fall. Was soll man machen, wenn das Programm fehlerhaft ist? Nur ärgerlich um die vielen Stunden, die ich schon vergeblich damit verbracht hatte.

Ansonsten haben wir in diesen Tagen viel im Cockpit gesessen und gelesen. Von den kindle paperwhite, von denen wir mittlerweile zwei Stück haben, sind wir ganz angetan, zumal wir nie wieder Sorge haben müssen, dass uns der Lesestoff ausgeht, denn wir haben tausende von elektronischen Büchern auf dem Computer, die sich leicht darauf kopieren lassen. Habe gerade „Wem die Stunde schlägt“ von Hemingway am Wickel. Am Abend genehmigen wir uns i.d.R. ein Video aus unserem großen Vorrat. Und wenn der mal zur Neige gehen sollte, braucht man nur an andere Bordwände zu klopfen ...

PC045034

Marcia und Christine kommen vom ausgefallenen Tanzkurs zurück

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