Freitag, 5. Juli 2013

Wäsche, Bowdenzug, Ankerwinsch

Donnerstag, 4. Juli 2013, Tahiti, Marina Taina, Waschtag, Einbau Bowdenzug, Neue Ankerwinsch (erster Teil)

Für Christine ist heute großer Waschtag angesagt. Im Gebäude des Marina-Office gibt es Waschmaschinen und Trockner, die mit Münzen bedient werden können, wovon wir heute in Summe 48 Stück a 100 FCP (etwa 40 Euro) brauchen. Und genau das führt zu erheblicher Verstimmung meiner Capitana, weil gerade zu dem Zeitpunkt, als ihr die Münzen ausgehen, das Marina Office mit einem Zettel darauf aufmerksam macht, dass heute von 11 bis 13 Uhr geschlossen ist. Nur, dass nach 13 Uhr auch niemand auftaucht, steht da nicht und das verärgert die Bordfrau doch ganz erheblich. Also muss sie bis zur Tankstelle laufen, um zu wechseln und von den Aluas kriegen wir auch noch 7 Münzen.

Während dieser Zeit beschäftigt sich der Skipper mit dem Einbau des Bowdenzugs für den Gashebel. Endlich mal eine Arbeit, die ohne besondere, nicht geplante Schwierigkeiten über die Bühne geht. Statt veranschlagter 5 Stunden bin ich schon nach vier Stunden fertig, inclusive Testlauf, Einstellen des Leerlaufs und Aufräumen. Sogar die Verlegung an den unzugänglichen Stellen ging einfacher, als angenommen.

Zu Mittag, etwas verspätet um 14 Uhr, mache ich einen griechischen Salat, um die Capitana bei ihrem Wäsche-Frust etwas aufzumuntern. Der Hatsch zur Tankstelle hatte dann doch noch den Vorteil, dass es nun auch frisches Baguette gibt.

Anschließend mache ich mich an den Austausch der Ankerwinsch. Veranschlagte Arbeitszeit: Zwei Tage. Auch hier läuft heute alles, wie geschmiert. Die alte Winsch geht schon mal problemlos raus. Dann stelle ich erfreut fest, dass das Deck doch die erforderliche Stärke hat (es sind 37 mm) und ich es nicht verstärken muss. Damit spare ich schon mal ein paar Stunden ein. Dann muss das Loch für die durchgehende Welle größer gebohrt werden. Peter hatte mir dafür am Morgen noch aus der Stadt einen 70 mm Kreisbohrer mitgebracht, der nun zum Einsatz kommt. Das Oberteil kann schon mal probeweise an seinen Platz gesetzt werden. Dann ist es dunkel und damit Feierabend für heute. Der schwierigste Akt kommt morgen: Dann muss das verdammt schwere Unterteil (Motor und Getriebe) über Kopf in unbequemster Lage mit dem Oberteil (über Deck) verschraubt werden. Außerdem werde ich wohl noch dicke Kabel kaufen müssen, denn die vorhandenen der alten Winsch werden um 10 cm zu kurz sein.

Am Abend trinken wir mit den Aluas noch ein Glas Rotwein bei uns im Cockpit und lassen einen erfolgreichen Arbeitstag ausklingen. Zur Sprache kommen auch die Ereignisse aufgrund des starken Windes gestern. Auf dem Funk hören wir immer wieder Crews, die sich darüber unterhalten. Habe jetzt schon öfter vernommen, dass 48 Knoten Wind gemessen wurden, was schon Stärke 10 entsprechen würde. Wir haben jedenfalls Glück gehabt, dass uns dieser Hack in der Marina relativ cool gelassen hat.

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Der neue Bowdenzug zum Gas geben wird von Deck aus eingezogen. Ich habe ihn mit Draht und Kreppband mit dem alten Zug verbunden und diese dicke Nahtstelle geht tatsächlich klaglos durch alle Nadelöhre hindurch, ohne dass ich unsere Betten im Achterschiff komplett zerlegen muss

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Auch die Arbeiten an der Ankerwinsch gehen zügig voran. Die alte Winsch lässt sich relativ leicht entfernen. Das Unterteil hatte ich allerdings auch schon in Curacao runter gehabt und anschließend die Welle gut gefettet, so dass nun alles bestens flutscht

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gesäuberte Montageposition an Deck

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Während wir arbeiten, feiern unsere amerikanischen “Freunde” den Independence Day auf der Pier

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Auch heute gab es noch mal ordentlich Wind. Am Abend wird es aber wieder ruhig

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Das Zentrale Loch ist aufgebohrt und eine zusätzliche Bohrung für das Kabel des Sensors für das Kettenzählwerk gemacht

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Anprobe: Passt auf Anhieb. Morgen bzw. übermorgen zu erledigen: Epoxy auf die rohen Bohrflächen, Oberteil abdichten, Unterteil anschrauben, verdrahten (wahrscheinlich neue 35 qmm Kabel nötig)

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