Freitag, 26. Juli 2013, Taha’a, Baie Topuamu, Ausflug nach Patio mit Luna Blu und Felice
Eigentlich wollen wir uns nur mal etwas an Land umsehen, als wir um Zehn mit dem Dinghy im kleinen Hafen in unserer Bucht festmachen. Aber dort treffen wir Liliane, Paul (Luna Blu), Conny und Wolfgang (Felice) und die haben schon ausfindig gemacht, dass bald einmal ein Bus zur Hauptstadt fährt. Der lässt aber lange auf sich warten und nimmt eigentlich nur Leute auf, die mit der Fähre ankommen und mit ihrem Fährticket auch schon den Bus bezahlt haben. Wenn noch Platz sei, könnten wir mitfahren. Einen Preis für diese Leistung gibt es eigentlich nicht und die Busfahrerin schlägt 700 Francs pro Person vor. Das finden wir viel und einigen uns auf 500. Die Busfahrt dauert vielleicht eine halbe Stunde.
In Patio, der Hauptstadt, schlendern wir ein wenig herum und machen uns dann zu Fuß auf den Rückweg. Unser Ziel ist die Perlenfarm, an der wir auf dem Hinweg vorbeigekommen sind. Nach einer guten Stunde erreichen wir das Ziel, d.h. die Männer sitzen auf Holzbänken der Perlenfarm und warten auf die Frauen. Und die lassen lange auf sich warten. Wie wir eine Stunde später erfahren, haben die Mädels unterwegs auch noch an einer Vanillefarm einen Stop eingelegt und sich hier alles im Detail erklären lassen. Diese Erfahrung entgeht uns leider. Aber dafür bekommen wir hier auf der Perlenfarm einmal den kompletten Arbeitsprozess zu sehen und nicht nur erklärt. Wir werden Zeuge, wie eine Auster geöffnet, die Perle entnommen und jeweils ein neuer Nukleus eingelegt wird, aus dem die Auster in 18 Monaten eine neue Perle entwickelt. Liliane und Paul kaufen eine Kleinigkeit und machen zur Bedingung, dass man uns dafür mit dem Auto zurück zu unserer Bucht fährt. So sparen wir weitere 2 Stunden Fußmarsch.
Um 1530 sind wir wieder auf unseren Schiffen. Am Abend treffen wir uns in gleicher Besetzung auf der Felice zu Snacks und Sundowner. Mittlerweile hat sich das Wetter deutlich gebessert. Seit Mittag haben wir Sonnenschein und der Wind hat weiter nachgelassen, so dass wir einen sehr stimmungsvollen Abend auf dem Katamaran von Conny und Wolfgang verbringen und die Sonne hinter Bora Bora untergehen sehen.
Busfahrt zur Inselhauptstadt. Es gibt zwei lange Sitzbänke mit ziemlich verschlissenen Polstern
Gemüsemarkt in Patio. Es gibt viele palmengedeckte, schön geschmückte Hütten, in denen die Produkte angeboten werden. Die meisten Stände haben allerdings geschlossen.
Auf dem Markt finden wir diesen Kicker und tragen ein kleines Turnier aus. Conny und Wolfgang gehen als Sieger daraus hervor
Die Mädels bekommen eine Gratis-Führung auf einer Vanille-Farm. Die Chefin zeigt hier die Vanilleschoten in grünem Zustand. Die Blüten müssen hier manuell von Menschen befruchtet werden, da die von Südamerika eingeführte Vanille keine einheimischen Insekten vorfindet, die eine Bestäubung vornehmen könnten.
Insgesamt führt Tahaa pro Jahr 12 Tonnen Vanille aus
Vanilleschoten in verschiedenen Reifephasen
Hier wird Kopra zum trocknen ausgebreitet
Perlenfarm im Westen von Taha’a. Im Hintergrund Bora Bora
Spezialist bei der Arbeit. Die Auster ist schon durch einen Keil, den ein anderer Arbeiter eingelegt hat, leicht geöffnet. Dieser Mann hier spreizt die Auster mit einer speziellen Zange auseinander und entnimmt mit seinen filigranen Werkzeugen die Perle aus der Muschel. Anschließend wird bei denjenigen Austern, die für eine weitere Perle geeignet sind, ein neuer Nukleus eingelegt, aus dem die Auster in weiteren 18 Monaten eine neue Perle entwickelt. Im Idealfall kann eine Auster 4 Perlen “ausbrüten”, wobei die folgenden jeweils etwas größer sind als die Vorgänger
Werkzeugset und verschiedene Größen an Kernen (Nukleus), die eingesetzt werden und um die herum die Auster eine neue Perle entwickelt
Hier wird gerade eine Perle aus der Auster geholt
Natürlich gibt es hier auch einen Verkaufsstand. Wir sind froh, dass wir schon auf den Tuamotus zugeschlagen haben, denn dort waren die Perlen etwas günstiger
Luna Blu- und Felice-Crew auf dem Rückweg zu ihren Schiffen
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