Mittwoch, 4. März 2015

Taifun im Anmarsch?

Mittwoch, 04. März 2015, Savusavu, Fiji. Jobs an Bord, Sundowner und Dinner mit den Felices. Wetterbericht zeigt beunruhigende Entwicklung

Am Morgen testen wir den Motor mit gutem Ergebnis. Springt sofort an, nachdem er seit über 3 Monaten nicht mehr gelaufen ist und das „Inlay“ im Wärmetauscher hat den Test auch bestanden. Alles dicht.

Es folgen ein paar kleine andere Arbeiten, wie der Austausch von Christines Lüfter über der Koje, weil der alte seinen Geist aufgegeben hat. Wir haben glücklicherweise noch Ersatz an Bord. Dann geht es noch einmal ins Wasser, um Schraube und Welle vom Bewuchs zu reinigen. Nach 45 Minuten bin ich fürs Erste zufrieden. Anschließend machen wir den Motor noch mal an und nun legen wir auch einmal den Vorwärtsgang ein. Es dauert 10 Sekunden, bis die Welle dreht.

Um 17 Uhr sind wir auf der Felice zum Sundowner eingeladen. Conny und Wolfgang sind gerade vom Cousteau Resort zurückgekommen, wo sie ein paar Tage verbracht haben. Dort ist das Wasser klar, etwas mehr Wind, als hier im Creek und schöne Schnorchelplätze gibt es auch. Von hier ist es nur etwa eine Stunde Fahrzeit und wir werden wohl in den nächsten Tagen vorübergehend auch dorthin verlegen. Nach den drinks auf der Felice fahren wir mit den Dinghies zum Steg der Waitui Marina, die sich zusehends aufzulösen scheint. Offenbar haben neue Besitzer das Geschäft übernommen, aber am Gebäude, das einsturzgefährdet wirkt, wird offenbar noch immer nichts getan.

Der indische Restaurantbetreiber, der bisher in dieser Marina sein Lokal hatte, ist umgezogen. Seine neue Gaststätte „Sea View Restaurant“ ist nun schräg gegenüber und weil Christine den Inder so nett findet, gehen wir heute Abend dort zum Essen hin. Unsere Erwartung ist nicht besonders hoch, aber die Kuriositäten, die uns heute Abend passieren, hatten wir nicht erwartet. Wir sind die einzigen Gäste und nehmen an einem Tisch im Innenraum Platz. Der Betreiber sitzt in der Nähe und schaut zu uns herüber. Nach einer Viertelstunde machen wir uns bemerkbar und fragen, ob wir was bestellen könnten. Es gibt eine einzige Speisekarte, in der sich der Wirt offenbar noch nicht besonders gut auskennt. Einen Rotwein bekommen Conny und Wolfgang zwar, aber die Cola, die er mir servieren will, ist lauwarm. Kein Problem, er geht eben mal aus dem Laden nebenan eine kalte Flasche holen. Auf Anforderung bekomme ich ein Glas, aber ohne Eis. Im Gastraum steht übrigens ein großer Kühlschrank mit Glasfront. Drinnen gähnende Leere. Irgendwann kommt das Essen. Nicht schlecht, aber wir haben hier in anderen Lokalen für das gleiche Geld schon deutlich besser gegessen. Das Geschirr bleibt nach dem Essen so lange auf dem Tisch stehen, bis wir nach einer halben Stunde vermelden, dass wir gern zahlen würden. Wir sind gespannt, wie lange sich dieser Laden halten wird. Wenn die nichts an der Servicementalität ändern, ist die Bude in ein paar Wochen pleite.

Am Abend dann noch der übliche Blick in den Wetterforecast. Die Gribfiles zeigen ab dem 10. März eine bedrohliche Entwicklung westlich von Fiji mit Windgeschwindigkeiten von 75 Knoten, also Hurricaneniveau. Nun ist das System erst in der Entwicklung und es kann gut sein, dass nicht viel draus wird. Und wenn es genau so käme, wie abgebildet, würde es uns auch kaum tangieren, sondern westlich bleiben. Es könnte aber auch das Tief in dieser Dimension mit 971 mb entstehen, aber in eine andere Richtung ziehen, z.B. nach Fiji. Und dann hätten wir eine ziemlich unangenehme Situation.

Taifun

Das Tief mit vorhergesagten 971 mb und Windgeschwindigkeiten um 75 kn (hier der Forecast für den 12. März) würde westlich von Fiji bleiben. Fiji liegt am rechten Rand des rechten dunklen Flecks auf dem Bild. Die Grau/Schwarz-Schattierungen kennzeichnen die Regenmenge. Je schwärzer, desto nasser

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