Montag, 4. Juni 2012

Haulout-Vorbereitungen

Samstag, 2. Juni 2012, Curacao Marine, Segel weg

Heute können wir mal ausschlafen, sind aber trotzdem schon vor 8 Uhr auf den Beinen. Nach einem gemütlichen Frühstück im Cockpit steht das Abnehmen der Segel auf dem Programm. Das Boot liegt im Wind und das sind schon mal gute Voraussetzungen. Auch der relative breite Schwimmsteg ist gut geeignet zum Falten. Das Groß ist schnell unten und sauber aufgerollt. Als wir die Genua abnehmen, entdecken wir allerdings eine aufgerissene Naht am Achterliek. Das wollen wir so nicht verstauen, also müssen erst einmal Nadel und Faden aus der Backskiste geholt werden. Schließlich ist auch das erledigt.

Am Nachmittag dichte ich das vordere Bb-Fenster ab und bringe Abdecktape auf den Klebestellen aller Seitenfenster auf um das Silikon vor der UV-Strahlung zu schützen. Nach der Liegezeit hier an Land soll es da eine dauerhafte Lösung mit geeignetem Klebeband geben.

Dieweil wird unser Kühlschrank immer leerer und wir versuchen, unsere Vorräte so zu verbrauchen, dass zumindest die nicht haltbaren Lebensmittel vertilgt sind, wenn wir am Dienstag hier die Koffer packen. Am Abend wandern wir nach Punda. Unser Ziel ist ein kubanisches Restaurant namens Mr. Congas. Als wir noch etwa einen halben Kilometer zu gehen haben, hält ein Auto neben uns und fragt, ob wir den Weg zu eben diesem Lokal wüssten. Ja, wissen wir nun einmal zufällig. Wir steigen ins Auto und lotsen die beiden, die aus Venezuela kommen, zu den Waterfront Restaurants. Die beiden erzählen in gebrochenem Englisch, dass sie gestern abend ein anderes Restaurant gesucht, aber nach drei Stunden aufgegeben und schließlich bei McDonalds gegessen hätten. So weit kommt es heute nicht!

Nach einem Caipi gehen wir im Kinggrill Steak essen und landen später wieder im Congas, wo jetzt eine kubanische Band auf der Terrasse spielt. Auch auf unserem späteren Rückweg entlang des Kanals ins Schottegat erleben wir eine weiter Lifeband auf der Straße. Es sind viele Leute auf Achse. Schließlich finden wir einen Bus, der uns zurückfährt, allerdings nach reichlich Umwegen, weil zuvor andere Mitfahrer vor deren Hotels abgeladen werden. Als wir vor verschlossenem Werfttor stehen, schauen wir erst mal blöd. Ich bin schon kurz davor, über das Tor zu klettern, als ein Security auftaucht und uns öffnet.

02a segel falten

Trotz des kräftigen Windes gelingt das Segelfalten auf dem breiten Steg sehr gut

02b flaggen abnehmen

Die Flaggen, die unter der Bb-Saling wehen, sind nach einer Saison schon wieder komplett verschlissen

02c fenster abkleben

Die blauen Klebebänder auf den Fenstern sollen das UV-Licht von der Silikonverklebung abhalten

02d mr congas bar

Gemütliche kubanische Bar “Mr. Congas” in der Reihe der Waterfront Restaurants

 02e mr congas open air

Live-Musik mit kubanischen Herz-Schmerz Melodien 

Sonntag, 3. Juni 2012, Curacao Marine, Vorbereitungen für den Haulout

Ein Arbeitstag mit vielen Kleinigkeiten. Da wir noch genug Zeit haben, verläuft er aber ohne Stress. Wir sortieren die Lebensmittel, planen, was wir noch essen können, was sich lagern lässt und was wir verschenken werden. Erstaunlicherweise haben wir einen deutlichen Überbestand an Keksen.

Lange dauert das Verstauen sämtlicher Elektronikkleinteile sowie das Zusammensuchen aller der Dinge, die mit in die Heimat sollen (dazu gehören z.B. unter anderem auch die Wiederherstellungs CDs für die Laptops, Handies samt Ladegeräten und Kabeln usw.). Ein Großteil ist erledigt aber es bleibt noch genug zu tun für morgen.

03a diese plus

Sicherheitshalber kommt noch etwas Diesel Plus in den Treibstoff, um die Algenbildung zu verhindern

 03b zu viel kekse

Die werden wir nicht mehr essen können, aber wir finden dafür ganz sicher interessierte Abnehmer

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