Mittwoch, 6. Juni 2012

Haulout und Abmarsch

Montag, 4. Juni 2012, Curacao Marine

Der Morgen beginnt mit einem ausführlichen Plausch über den Steg hinweg mit der holländischen Yacht Winterlude, einer Irving 46, die auch schon in Bonaire in unserer Nähe lag. Dieses Paar, er Engländer, sie Holländerin, segelt in der Karibik und zwar 6 Monate im Jahr, die restliche Zeit verbringen sie zu Hause. Alle langen Törns segelt er allein, sie hat Angst und fliegt ihm voraus oder hinterher. Das Maximum ist mal ein Schlag von 30 Meilen, wie von Bonaire nach Curacao, aber da macht sie sich schon vor Angst in die Hosen, obwohl sie nicht seekrank wird.

Nach dem Frühstücken Tasche packen für morgen. Alle Klamotten, die an Bord bleiben, werden in Plastiksäcke verpackt, um sie so besser vor Schimmelbefall zu schützen. Einige Jobs bleiben noch für morgen, denn wir werden erst um 14 Uhr aus dem Wasser genommen und wir wollen es nicht ungemütlicher, als nötig machen.

Am Nachmittag machen wir noch einen Gang in die Stadt, wobei Lisa mit 2 Stunden Vorsprung losgeht, um ihren Shoppingbedürfnissen ungestört nachgehen zu können. Wir treffen uns in der Nähe der Drehbrücke in einem Straßencafé, trinken dort ein Bier, essen später noch in einer Eisdiele ein Eis und latschen dann wieder die gute halbe Stunde an Bord zurück.

Dienstag, 5. Juni 2012, Curacao Marine, Aus dem Wasser

Letzte Arbeiten am Morgen, wie Außenborder unter Deck verstauen, Flügel vom Windgenerator abnehmen, 3 der 4 Solarpanele abklemmen (damit die Battereien nicht überkochen, wenn der Regler den Geist aufgeben sollte) und diverse Kleinigkeiten. Einige Lebensmittel verschenken wir ans Nachbarboot. Wir sind gut in der Zeit. Um 14 Uhr sollen wir rausgehoben werden. Mittags kriegen wir noch kurz unerwarteten Besuch von den Ballerinas.

Etwas beunruhigend finde ich, dass der Katamaran, an dessen Ruderanlagen herumgeschraubt wird und der vor unserem haulout wieder ins Wasser muss, nicht in die Gänge kommt. Eigentlich hätten wir schon um 12 in die Kranspur fahren sollen, aber das geht nicht. Schließlich ist es dann aber doch soweit. Mit etwas Verspätung machen wir uns um kurz nach zwei aus unserer Box auf zum slipway. Dort Motorspülung mit Süßwasser und Frostschutz (nicht wegen der Temperaturen, sondern wegen der Korrosionsschutzwirkung) und die letzten Dinge der Checkliste abarbeiten. Dann liftet uns der Hubtrailer ganz langsam aus dem Wasser. Der Truck fährt in Zeitlupe, man sieht kaum, dass er sich bewegt. Alles geht mit großer Ruhe und ohne Ruckeln vonstatten. Diese Art des aus dem Wasser hebens scheint mir deutlich smarter zu sein, als mit den Schlingen, zumal dieses Gefährt die Boote auch gleich platzsparend einparken kann.

Um 1615 ist unser Boot an seinem Lagerplatz und aufgebockt. Hier wird es einige Monate stehen und hoffentlich in der Zwischenzeit nicht von bösen Winden oder bösen Menschen heimgesucht (vor einiger Zeit wurde in dem Gelände in mehrere Schiffe eingebrochen).

Unser Taxi kommt pünktlich. Zusammen mit Barbara und Reinhard von der Wanderer 2 fahren wir zum Flughafen, wo wir noch 4 Stunden Zeit bis zum Abflug haben.

05a aussenborger unter deck

Der Aussenborder findet einen guten Platz unter Deck

05a letzte arbeiten

Letzte Arbeiten im Slipway

05b gipsy wird angehoben

Das Boot wird ganz ganz langsam aus dem Wasser gehoben

 05c gipsy mit trecker

Zunächst fahren die hydraulischen Sützen hoch, dann setzt sich der Trecker in Schneckentempo in Bewegung

 05d von achtern

 

05e fast draussen 05f auf dem trailer 05g aus dem tor 05h auf der strasse

Über die öffentliche Straße geht es in den Security Bereich, der nachts von abgerichteten Schäferhunden bewacht wird

 05i aufgepallt

Unser Stellplatz in unmittelbarer Nähe zur Tralafiti

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen