Donnerstag, 31. Mai 2012, Spanish Water, Inselrundfahrt, 2. Tag
Wir wollen schon um 8 bei der Wäscherei sein, damit wir unsere Klamotten am Abend wiederbekommen. Also stehen wir wieder einmal früh auf. Wir haben noch den Bus und nehmen uns heute den Nordwestteil der Insel vor. Nachdem wir aus Willemstad heraus sind, wird der Verkehr deutlich ruhiger. Manchmal kommt uns minutenlang kein Auto entgegen auf den gut ausgebauten Straßen.
Dieser Teil der Insel ist wenig bevölkert. Es gibt vereinzelte, schöne Strände. Die meisten ohne große Infrastruktur. Auch finden wir einige exclusive Kleinsiedlungen mit großen, chiquen Häusern, die allesamt eine überwältigende Aussicht aufs Meer haben aber total ab sind vom Schuss. Viele sehen unbewohnt aus und vor einigen stehen „for sale“ Schilder. Überall gibt es ehemalige, bewachte Schlagbäume, die heute aber nicht mehr bedient werden. Überkapazitäten oder ungenutzte facilities haben wir in der Karibik ja schon oft gesehen, aber hier scheint dieses Phänomen besonders stark ausgeprägt.
Die historischen Hinterlassenschaftgen bestehen großteils aus den sogenannten Landhäusern, zumeist Wohnsitze ehemaliger Plantagenbesitzer. Vor dem Ascension Haus treffen wir auf holländische Soldaten, die hier ein Training absolvieren. Im Gelände des Landhauses sprechen wir erst mit der einen „Fraktion“, als wir dann zum Auto zurückkehren, mit den „Angreifern“, die uns über die im Gelände des Landhauses befindlichen anderen Soldaten ausfragen. Wir machen das Kriegsspiel mit und erzählen alles über die Jungs auf der anderen Seite. Jedenfalls bin ich froh, dass ich nicht mit dem ganzen Gerödel in der Hitze rumrennen muss.
Am Ende des Tages holen wir unsere Wäsche wieder ab und geben den Leihwagen zurück. Morgen früh um 9 wollen wir aufbrechen zur Curacao Marine, wo wir hoffentlich einen freien Platz am Schwimmsteg bekommen. Am Dienstag kommt das Boot dann an Land und abends geht unser Flieger.
Typisches Landhaus im Nordwesten Curacaos, heute genutzt als Wohn- und Werkstätte für geistig und körperlich Behinderte
Das erinnert doch fast an eine Fjordlandschaft in Schweden oder Norwegen.
Am Rande einer abgelegenen, aber piekfeinen Siedlung liegt dieses zerstörte, heruntergekommene Casino. Auch in dessen unmittelbarer Umgebung sehen wir eine ganze Reihe verlassener und ruinierter Häuser
Im Casino liegen noch die demolierten Spielautomaten herum. Offenbar kümmert sich niemand darum, dass die mal entsorgt werden
Schöner, kleiner Strand
Denkmal, dass an einen Sklavenaufstand erinnern soll
Landhaus Ascension. Hier treffen wir auf die holländischen “Krieger” in Kampfbemalung und großer Ausrüstung
Landhaus Dokterstuin. Eigentlich hatten wir uns schon auf Leguan gefreut, aber den haben sie leider nicht auf der Speisekarte. Lisa nimmt stattdessen Ziege
In Willemstad besichtigen wir noch das Chobolobo Landhaus, in dem die Produktion des Curacao Likörs erklärt wird. Wichtigste Ingredienz sind die Schalen einer nur hier heimischen Bitterorange.
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