Donnerstag, 03. April 2014, von Uturoa wieder mal nach Mahea (Tahaa). Ansonsten: Lichtmaschine aus- und eingebaut, Probleme mit dem Furler der Kutterfock
Um 10 Uhr kommt Richard mit unserer Volvo Lichtmaschine. Der Regler sei kaputt und er habe nur einen gebrauchten, der passen würde. Um zu testen, ob der wirklich funktioniere, würde er mir dringend empfehlen, die LIMA einzubauen. Oh holy shit, dazu habe ich ja nun gar keine Lust. Aber was wäre die Alternative? 100 Euro zahlen und einen Generator durch die Gegend fahren, von dem ich nicht weiß, ob er funktioniert? Okay, okay. Also mache ich mich daran, die weiße Prestolite 90 A wieder aus- und die Valeo 55 A (grün gestrichen von Volvo) einzubauen. Nur, um nach anderthalb Stunden feststellen zu müssen, dass die Valeo mit dem „neuen“ gebrauchten Regler gar nichts abgibt. So ein Mist. Also das Ding wieder raus und die Prestolite wieder rein. Alles in allem 2,5 Stunden geschwitzt für nichts.
Am späten Vormittag haben die Sweet Surrenders an der Pier vor uns fest gemacht, nachdem die Felice zuvor Richtung Apu Bay in Tahaa entschwunden ist. Kurz vor Drei machen wir uns auch auf die Socken, mal wieder zur Ile Mahaea (Nummer 6, wenn mich nicht alles täuscht). Wir haben 15 Knoten Wind und sind flott unterwegs, ausschließlich unter Kutterfock. Als wir die kurz vorm Ankerplatz einrollen wollen, gibt es ein Problem. Der Rollmechanismus blockt und die Fock ist nur zu etwa einem Drittel aufgerollt. Das Segel schlägt wie verrückt im Wind, was sollen wir tun? Wir nehmen die Schoten weg und drehen mehrere Vollkreise unter Maschine, bis sich die Kutterfock auf diese Weise um das Stag gewickelt hat. Diese Situation auf See bei mehr Wind wäre eine Katastrophe. Wahrscheinlich würde einiges zu Bruch gehen oder zumindest das Segel Schaden leiden.
Am Ankerplatz untersuchen wir die Geschichte. Das Problem liegt im Selden Furler. Die haben gedacht, sie seien ganz pfiffig und haben dort, wo die Reffleine aufgewickelt wird, so eine Art runde Plastikfeder installiert, die bewirken soll, dass sich die Leine besser und gleichmäßiger aufwickelt. Nun hatte sich aber die Reffleine an einer Stelle zwischen dieser „Feder“ oder Führungsbogen und dem unteren Rand der Trommel festgeklemmt und zwar so hartnäckig, dass auch mit purer Gewalt (Winsch) nichts zu machen war. Wir haben dann die Leine händisch abgewickelt. Wie wir das Problem dauerhaft lösen, steht für morgen auf dem Plan.
Am Ankerplatz hier liegt auch die Pacific High, eine 50 Fuß Lagoon, mit denen wir schon per email in Kontakt gestanden hatten. Ich fahre noch schnell mit dem Dinghy hinüber, um kurz Hallo zu sagen, dann steht das Abendessen auf dem Programm. Anschließend checke ich im Internet, wo es den Valeo YV7736 Regler zu kaufen gibt und schreibe emails, um abzuklären, ob eine 24 Stunden Zulieferung zu Eva und Thomas möglich ist, die am Sonntag in den Flieger steigen und zu uns zu Besuch kommen. Ergebnis ausständig.
Dieser kleine Regler ist kaputt. Und Richard hat nur einen gebrauchten. Der wird in die Volvo LIMA eingesetzt und dann muss ich die weiße Prestolite gegen die grüne Valeo austauschen, um zu testen, ob sie funktioniert. Das tut sie nicht, also alles wieder zurück! 2,5 Stunden Arbeit für die Katz
Christine schreibt dieweil emails im Cockpit, denn der Niedergang und der Salon sind einige Zeit blockiert
Zweiter Problemfall des Tages. In der Trommel des Selden Furlers, mit dem die Kutterfock aufgerollt wird, klemmt die Leine unter einer innen installierten Führungsfeder, weshalb wir die Fock nicht mehr einrollen können. Wir behelfen uns mit mehreren Vollkreisen unter Maschine, bis das Segel auf dem Stag aufgerollt ist.
Wir fummeln die Leine manuell aus der Trommel und so sieht es innen im “nackten” Zustand aus. In Bildmitte ist diese Kunststofffeder, unter der sich die Reffleine verklemmt hatte. Vielleicht werde ich morgen versuchen, diesen blöden Mechanismus zu entfernen.
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