Freitag, 2. Oktober 2015

Springender Buckelwal querab

Freitag, 02. Oktober 2015, von der Ile des Pins in die Prony Bay, 45 sm. Phantastische Walbeobachtung: Ein Buckelwal springt ein paar Mal in unserer Nähe

Um sieben Uhr sind wir unterwegs. Anfangs hat es 15 Knoten Wind aus 130 Grad. Wir können gleich die Genua setzen und mit 5 bis 6 Knoten durchs Wasser ziehen. In der Einfahrt zur Kuto Bay kommt uns ein Kreuzfahrtschiff entgegen, deren Menschenmassen heute wieder die Insel bevölkern werden. Nach uns sehen wir vier weitere Segler, die sich ebenfalls auf den Weg nach Nordwesten machen, denn heute gibt es noch angenehme Segelbedingungen und Wellenhöhen um die 1,5 m, ab morgen pfeift es für ein paar Tage mit 25 Knoten und die Welle geht rauf auf 2,5 m.

Wir sind gerade 2 Stunden unterwegs, als Christine plötzlich ruft: „Ein Wal!“ Sie zeigt und schaut nach Steuerbord voraus. Als ich hingucke, sehe ich gerade noch eine gewaltige Fontäne und weiße Gischt, die vom zurückdonnern des Buckelwals ins Wasser herrührt. Sieht aus, als wären drei Wasserbomben gleichzeitig hochgegangen. Ich renne nach unten, um die Canon an Deck zu holen. Als ich wieder oben bin, kriege ich wieder nur noch das Eintauchen, bzw. die weiße Gischt zu sehen. Der Wal kommt uns entgegen und ist vielleicht noch 150 Meter entfernt. Nun habe ich die Kamera klar und bekomme jetzt auch zu sehen, wie sich dieses 15- oder 20-Meter Ungetüm aus dem Wasser katapultiert. Die Flossen sind deutlich zu erkennen. Hoffentlich hat der Autofokus gut und richtig scharf gestellt. Der Wal dürfte nun auf 100 Meter heran sein. Wir sehen, wie er mit den Flossen aufs Wasser schlägt und beim Abtauchen die Fluke zeigt. Etwas später schießt er wieder aus dem Wasser heraus. Dieses Spektakel können wir mehrmals genießen. Wunderschön zu beobachten. Wir sind erstaunt, überhaupt noch einen Wal zu Gesicht bekommen zu haben, denn ab Mitte September ziehen sie normalerweise von hier nach Süden. Aber vielleicht ist in diesem El Nino Jahr alles anders. Die Wassertemperaturen scheinen kälter zu sein und vielleicht gibt es deshalb ja auch länger als in anderen Jahren Futter für die Tiere. So sehr wir auch die Umgebung beobachten, weitere Wale sehen wir jedenfalls nicht.

Wir kommen flott voran, der Wind nimmt auf 20 Knoten zu und wir segeln oft 6,5 Knoten. Meistens scheint sogar die Sonne. Um 13 Uhr erreichen wir die Einfahrt zur Baie de Prony, in der wir heute ganz bis zum Ende ins Hurricane Hole (Baie de Carenage) fahren. Um 1415 fällt der Anker. Das Wasser hier ist ziemlich braun, man kann nur etwa 2m tief hineinsehen. Als wir ankommen, liegen nur drei andere Boote in der Bucht. Wie es von einem so geschützten Platz zu erwarten ist, liegen wir extrem ruhig und ohne jeglichen Schwell.

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Endlich haben wir mal Glück. Darauf haben wir lange gewartet. Um 9 Uhr sehen wir diesen Buckelwal, der uns mit mehreren Sprüngen, Klatschen der Flipper aufs Wasser und Zeigen der Fluke beim Abtauchen, etwa 100 Meter neben dem Schiff, erfreut. Serienbildaufnahmen mit 200 mm Tele (entspr. 320 Kleinbild), 1/320 sec, Blende 11, ISO 400. Später Ausschnittvergrößerungen mit Photoshop

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Nickelabbau im Osten der Pronybay inclusive Verladepier

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Früh am Morgen kommt uns die Carnival Spirit entgegen, die kurz darauf vor der Kuto Bay ankert

1 Kommentar:

  1. Tolle Fotos und bestimmt ein noch tolleres Erlebnis, dieses wunderbare Tier in Natura erleben zu dürfen.

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