Dienstag, 2. April 2013, Galapagos, Tijeretas Trail
Wir haben den Taxifahrer erwischt, der seinen 40 PS Yamaha immer voll aufdreht. Als wollte er die Verspätung einholen. Sind schon um halb Sechs aufgestanden, mussten dann aber fast eine halbe Stunde auf das Taxi Aquatico warten. Heute ist das Wetter super und so machen wir uns um kurz vor Sieben von der Pier aus auf die Socken. Den ersten Teil des Weges kennen wir schon, vorbei am Interpretation Centre und über den mit geschnittenen Lavasteinen gepflasterten Weg, mitten durch das satte Grün und die Kakteen.
Nach dem Aussichtspunkt auf dem Berg wird es unwegsamer. Zum Playa Baquerizo führt nur noch ein Trampelpfad, großteils über grobgerölligen, felsigen Lava-Untergrund. Ich denke schon, dass ich doch die lange Hose und Laufschuhe statt der Sandalen hätte anziehen sollen, aber es geht dann doch ganz gut. Wir sind mutterseelenallein unterwegs. Es sieht nicht so aus, als wäre dieser Pfad stark frequentiert. In der Morgensonne gibt es gutes Licht für Fotos und ich versuche, noch bessere Bilder von den schon bekannten Tieren zu machen. Schwarze Leguane sehen wir ohne Ende, dazwischen aber auch kleinere, rotbauchige Eidechsen. Sogar ein paar „Darwin"-Finken bekommen wir mal vor die Linse und wieder diese tollen, orangeroten Zayapa Krebse. Die Ausbeute an Fregattvögeln ist allerdings äußerst mager, auch wenn der Berg, über den wir müssen, seinen Namen daher hat. Im spanischen haben diese Vögel den Namen Tijeretas von ihren Schwanzfedern, die scherenförmig auf- und zusammenklappen.
Auf dem Rückweg marschieren wir noch einmal zum Strand Playa Brava. Am Ende steht ein kleiner Leuchtturm, den wir auch vom Ankerplatz aus sehen. Auf den Felsen sitzen einige Blaufußtölpel und endlich kommen wir an die mal nah genug heran. Bei etwa 2 Metern Abstand lassen wir es gut sein und bekommen eine Menge toller Fotos in den Kasten.
Gegen 11 sind wir in der Stadt zurück und haben geschätzte 12 km abgewandert. Frühes Mittagessen, danach latschen wir zur Schlosserei, um zu fragen, ob unser Werkstück schon fertig ist. Aber der Chef ist nicht vor Ort, sondern bis abends auf einem Boot. Den zwei Angestellten klarzumachen, dass wir hier gestern etwas bestellt hatten und nun fragen wollen, ob wir es abholen können, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Niemand spricht einen Ton Englisch und unser spanisch reicht dafür auch nicht aus. Was wir kapieren ist, dass der Chef am Abend um 6 wieder da ist. Also noch mal wiederkommen.
Der Nachmittag vergeht damit, an Bord die Bilder zu bearbeiten. Von den 150, die ich gemacht habe, müssen einfach mindestens die Hälfte wieder gelöscht (damit die Festplatte nicht zu schnell voll wird) und eine ganze Menge mit fotoshop optimiert werden.
Zeigt her Eure Füße …
Das Dock, an dem die Wassertaxis ihre Gäste abholen bzw. abliefern
Abends bei tiefstehender Sonne im Mockingbird. Ist schon fast eine zweite Heimat geworden. Das aqui si von Herbert und Iris ist gegenüber
In der Dunkelheit kommen immer viele Goldrochen vor die Pier
Aufwärts zum Tirejetas Berg
Die Gipsy IIII ganz rechts im Bild
Die endemischen Zayapa Krebse sehen immer wieder toll aus auf dem schwarzen Lava-Gestein
Oben auf der Plattform des Leuchtturms liegt natürlich auch ein Seelöwe
Auf der Mauer verstorben
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen