Dienstag, 2. April 2013

Ruhige Ostertage

Samstag, 30. März 2013, Galapagos, Melone und Kürbis

Am späten Vormittag ins Mockingbird, um Status der Bestellung bei Westmarine zu checken. Das Drahtseil ist mittlerweile auf „in process“ gesetzt. Sicherheitshalber schreibe ich noch eine email, dass die Ware unbedingt bis nächsten Freitag in Florida ausgeliefert sein muss. Allerdings wissen wir bis heute abend noch gar nicht genau, ob Lili morgen wirklich fliegt.

Zu Mittag kocht Iris Kürbissuppe und Ziegenfleisch mit Reis. Schmeckt gut. Anschließend gehen wir Joghurt und etwas Obst einkaufen, u.a. erstehen wir eine schöne Wassermelone. Nicht zu groß, so dass sie sich noch gut tragen lässt. Als wir am Nachmittag etwas davon essen wollen, mittlerweile ist die Melone gut gekühlt, entpuppt sich diese als Kürbis, womit Christine unerwartet zu der Aufgabe kommt, eine Kürbissuppe zu kochen.

Am Abend treffen wir uns mit den Aluas wieder an Land, diesmal im Mikunia, einem Hotel mit Restaurantbetrieb direkt an der Promenade. Auch hier gibt es Wifi und die Pizza schmeckt wirklich gut. Peter war heute übrigens noch einmal im Krankenhaus, weil sich der Seelöwenbiss in seinem Bein nun doch noch entzündet hat, nachdem der Heilungsprozess zunächst schön verlaufen war. Das beschert den beiden nun auch noch eine ungeplante Verlängerung hier auf der Insel.

Oster-Sonntag, 31. März 2013, Galapagos, Lesetag an Bord

Wir genießen das schöne Wetter an Bord und liegen fast den ganzen Tag im Cockpit und lesen. Beide haben wir interessante Bücher am Wickel und so vergeht der Tag ziemlich schnell. Am Abend treffen wir uns mit den Aluas an Land und gehen zu José, dem Grillmeister. Heute bestellen wir alle Wahoo-Filets und bekommen riesengroße Portionen für 10 Dollar. Drei große Scheiben Fisch, dazu gibt es Kartoffeln, Reis, Linsen, Salat. Eine Portion hätte locker für zwei gereicht. Da sonntags kein Alkohol ausgeschenkt wird, trinken wir Cola dazu. Zwei Liter für uns vier für $ 2,50. Als wir um halb zehn an Bord zurückkommen, stellen wir befriedigt fest, dass unsere Abwehrmaßnahmen gegen die Seelöwen mittlerweile erfolgreich sind. Keine ungebetenen Gäste an Bord.

Oster-Montag, 1. April 2013, Galapagos, zur Schlosserei und Wasserpass schrubben

Ostermontag ist hier kein Feiertag, wie offenbar auch nicht in den USA. Jedenfalls bekomme ich eine Antwort auf meine email an Westmarine, dass der Draht vorrätig ist und konfektioniert wird. Trotzdem will ich mir noch eine weitere Option für unser Problem im Rigg schaffen und mache mich am Morgen auf die Socken zu einer lokalen Schlosserei. Kay hatte mir den Weg beschrieben und erzählt, dass die auch Edelstahlbleche vorrätig haben und verarbeiten. Ich möchte mir ein längeres Toggle anfertigen lassen, dann bräuchte ich nämlich nicht mal einen neuen Draht und könnte notfalls das gebrauchte Schraubterminal von Kay mit dem längeren Toggle einsetzen. Habe das Ding im Mast fotografiert und eine Zeichnung mit Maßen angefertigt. Obwohl die Verständigung mit dem Chef der Werkstatt schwierig war, hoffe ich doch, dass er mit Bildern und Skizze etwas anfangen kann. Morgen Nachmittag kann ich das Ding abholen.

Christine ist an Bord geblieben und zu Mittag fahre ich auch wieder zurück. Nach dem Kaffeetrinken begeben wir uns ins Wasser und putzen den Wasserpass wieder einmal sauber. Das ist hier spätestens einmal die Woche fällig.

Eigentlich hatten wir heute Vormittag eine Wanderung zum Fregattvogelberg machen wollen und sind auch schon um halb sechs aufgestanden. Allerdings sah der Himmel zu dieser Zeit sehr bedeckt und nach Regen aus. Also haben wir uns wieder schlafen gelegt. Es hat natürlich nicht geregnet und als wir dann gegen acht Uhr aufgestanden sind, war das allerschönste Wetter, was den ganzen Tag angehalten hat.

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Dieses U-förmige Blech, nur 10 cm länger. Das wollen wir uns in einer lokalen Schlosserei anfertigen lassen. Dann könnte man auf ein neues Drahtseil verzichten und das kurze gebrauchte Schraubterminal, das uns Kay zur Verfügung gestellt hat, notfalls in Kombination mit dem längeren Toggle einbauen.

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Dieser Seelöwe schwimmt zwei mal um unser Boot herum, die linke Flosse immer aus dem Wasser. Sie ist am hinteren Ende ausgezackt und blutig. Sieht so aus, als wäre er gerade noch mal einer Hai-Attacke entkommen. Das gleiche Tier sehe ich später vor der Pier auch noch einmal. Immer noch hält es die Flosse aus dem Wasser.

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Auch fliegenden Besuch gibt es hin und wieder. Heute landet ein Pelikan auf den Solarpanels. Als er mutig auf den sich drehenden Windgenerator zuwatschelt, erwarte ich schon, dass es bald mal Frikassee gibt. Aber es wird dann doch nichts draus

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