Freitag, 26. April 2013

Galapagos - Marquesas, 11. Seetag

Donnerstag, 25. April 2013, Galapagos - Marquesas, 11. Seetag, 147 sm, noch 1585, 1500 Meilen liegen hinter uns

Am Ende dieses Tages, d.h. um 24 Uhr local time, haben wir 1496 sm über Grund im Kielwasser, d.h. wir werden in etwa 7 Stunden, also zum Frühstück oder zur nächsten Funkrunde um 0730, die Hälfte der Strecke hinter uns haben und Bergfest feiern können (leider haben wir diesmal keinen Sekt dabei).

Apropos local time: Seit der Abfahrt von San Cristobal haben wir unsere Bordzeit noch nicht umgestellt, hauptsächlich deshalb, damit wir mit dem Beagle Netz in derselben Zeit sind. Da wir zwischenzeitlich aber 23 Längengrade weiter westlich sind, ist unsere Bordzeit der geografischen Zeit also 1,5 Stunden voraus, d.h. es wird am Morgen später hell und am Abend später dunkel. Wirkt also etwa so, wie eine Sommerzeit, nur dass in diesen Breiten die Länge des Tages kaum zu- oder abnimmt. Vermutlich werden wir am Sonntag zusammen mit den anderen Yachten die Uhr eine Stunde zurückstellen, womit unsere Bordzeit dann 9 Stunden Differenz zur mitteleuropäischen Sommerzeit aufweist. Bis zu den Marquesas müssen wir die Uhren dann entweder in mehreren Schritten oder in einem Rutsch um weitere 2,5 Stunden zurück drehen, denn dort, und nur dort auf der Welt, gibt es die Zeitzone UTC - 9,5, d.h. wir werden dann 11,5 Stunden hinter der MESZ liegen. Für eventuelle Skype-Versuche heißt das, diese entweder in die Morgen- oder Abendstunden verlegen zu müssen.

Auch heute hatten wir wieder tolles Passatwetter, diesmal nur mit ca. 20 % Bewölkung. Der Strom schiebt uns 26 Meilen. Durchs Wasser fahren wir also durchschnittlich 5 Knoten, über Grund etwa 6. Die Wellenhöhe liegt bei 2,5 m, soll aber in den nächsten Tagen mit etwas Windzunahme auf 3,5 m ansteigen. Wir haben ausgesprochenes Glück mit dem Wetter, könnte kaum besser sein. Wenn das so bleibt, könnten wir am 7. Mai in Fatu Hiva nach insgesamt 22 Seetagen ankommen.

Die Funkrunden, die heute von der LiWard als Net Control geleitet werden, gestalten sich etwas mühsam, weil die LiWard immer noch auf Galapagos (also 3000 km entfernt) und mittlerweile kaum noch zu verstehen ist. Das führt dazu, dass andere Schiffe, in diesem Fall ist das meistens die Sweet Surrender, als Relaystationen fungieren und die Reports weiterleiten müssen. Dauert halt etwas länger, heute morgen insgesamt eine Stunde. Wenn wir dann mit Martin auf der Lupa sprechen, muss ich die Lautstärke drastisch zurückdrehen, damit uns nicht die Ohren wegfliegen. In der 0730 Session ist er noch 16 Meilen nördlich von uns, am Abend um 1830 liegt er schon 20 Meilen zurück. Wir probieren in der Früh mal aus, ob wir uns auf VHF erreichen können, das ist aber nicht der Fall. Er kann mit seinem Kat offenbar nicht platt vorm Wind fahren, und deshalb nicht den Zielkurs von 263 anliegen, sondern nur 230 Grad laufen, was unterm Strich auf mehr Meilen im Zickzack hinausläuft. Wir hören, dass andere Boote bis zu drei Goldmakrelen (Mahi Mahi) gefangen haben. Bei uns beißt auch heute wieder nichts an.

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