Mittwoch, 17. April 2013

Galapagos - Marquesas, 2. Seetag

Dienstag, 16. April 2013, Galapagos - Marquesas, 2. Seetag, 124 sm, noch 2925 sm, Ostwind mit 10 kn

Die erste Nacht auf See haben wir nach so langer Ankerzeit gut überstanden. Behilflich dabei war das angenehme Wetter. Moderate Schiffsbewegungen und Wind um 10 Knoten aus Ost. Der Himmel bezieht sich erst gegen Morgen und ist bis mittags bedeckt. Danach verschwinden die Wolken und die Sonne scheint den Rest des Tages, wobei sie uns hilft, unsere Batterien wieder voll zu laden.

Morgens um 0730 und abends um 1830 local time klinken wir uns in das Beagle-Net auf 8155 Khz ein. Diese Funkrunde wird abwechselnd von der LiWard, Sweet Surrender und Sirena of Oar als Net Control geleitet. Teilnehmer sind Yachten, die in dieser Aprilwoche Galapagos verlassen und nach Westen segeln. Wir sind die ersten, die Richtung Marquesas aufgebrochen sind, die meisten anderen Boote werden erst am Wochenende von San Cristobal, Santa Cruz oder Isabela starten. Nur die Sarah Jane ist vor uns los, deren Ziel sind aber die Osterinseln. Insofern ist die Funkerei jetzt kurz, da eben nur diese beiden Yachten ihre Positionen, Kurs, Wetter, Wellen und ggfls. Gesprächswünsche durchgeben. Im Anschluss an den mehr oder weniger formalen Informationsaustausch kann man dann auf dieser Frequenz mit anderen Schiffen in Zweiergespräche eintreten. Logischerweise allerdings immer nur zwei Teilnehmer gleichzeitig. Unter Umständen muss man also lange warten, bis man dran ist.

Wir haben also nach wie vor tolle Bedingungen und kommen vorwärts, wenn auch nicht super schnell. Mit halbem Wind machen wir 4 Kn durchs Wasser und 5 über Grund, was am Ende des Tages immerhin 124 Seemeilen ergibt. Hin und wieder schlagen die Segel, wenn die seitliche Schiffsbewegung nach Lee so stark ist, dass der Winddruck nicht ausreicht, um sie gefüllt zu halten. Dann beulen sich die Tücher nach Luv durch und es knallt, wenn der Wind, zusammen mit der Bewegung zur Windseite, sie plötzlich wieder füllt. Wir fahren nach wie vor einen südwestlichen Kurs und wollen diesen beibehalten, bis wir auf den Südost Passat mit etwas stärkerem Wind treffen, was hoffentlich übermorgen der Fall sein wird. Die Verpflegung ist prima. Heute gibt es frisch gebackenes Brot aus Christines Rezeptküche und den Eintopf von gestern. Es ist noch so viel vorhanden, dass wir gar nicht alles essen können und ein kleiner Rest über Bord gehen muss, weil er sauer würde vor dem nächsten aufwärmen. Zum Angeln fehlt uns noch die Lust. Außerdem können wir zur Zeit noch aus dem Vollen schöpfen. Beide Gemüsenetze sind prall gefüllt.

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