Donnerstag, 27. Dezember 2012

Zweiter Weihnachtsschmaus

Mittwoch, 26. Dezember 2012, Curacao Marine, Curryklemmen und Weihnachtsmenu

Heute bestätigt sich wieder einmal, dass auch die kleinsten Arbeiten an Bord oft länger dauern, als gedacht. Zwei neue Curryklemmen für Bullentalje bzw. Achterholer für den Spibaum sollen montiert werden. Eigentlich kein Problem: Jeweils zwei Löcher ins Deck, Schraube durch und von unten Unterlegscheibe und Mutter drunter. Schon deswegen ganz einfach, weil die Unterseite in den Backskisten leicht zugängig ist. Schrauben hatte ich extra in verschiedenen Längen eingekauft, denn wer weiß, wie dick das Deck ist. Aber die längsten M5 Schrauben, die ich kriegen konnte, immerhin 60 mm, werden ja wohl reichen. Denkste! Mit 4 cm Decksstärke (Sandwich) hatte ich an dieser Stelle nicht gerechnet. Da mussten halt die Bohrlöcher von unten noch aufgefräst werden.

Zwischendurch erscheint Gijs, der Rigger, bei dem ich ein neues Want in Auftrag gegeben habe, zum exakten Messen der Studs. Wenn Wanten brechen, dann am ehesten über der Pressung am Wantenspanner. Nun gibt es von Stalok extended Studs zum Schrauben. Das sind verlängerte Gewindestücke, die per schraubbarer Presshülse die Verbindung von Wantenspanner und Draht herstellen. Da sie eben länger als die Originale sind, lässt sich damit an Bord eine Reparatur durchführen, wenn ein derartiges Problem auftauchen sollte. Da wir 3 verschiedene Wantendurchmesser haben, brauchen wir leider auch gleich drei von diesen schönen Ersatzteilen.

Am Nachmittag kurzes Steggeplauder mit dem Amerikaner Horst, der gerade mit seiner Frau hier angekommen ist. Sind seit 6 Jahren auf Weltumsegelung und haben schon 85% der Tour hinter sich. Horst ist gebürtiger Deutscher und spricht perfekt deutsch. Die beiden bleiben bis Mitte Januar hier, bevor sie nach Hause fliegen.

Am Abend bin ich mit den Aluas noch einmal zu einem Weihnachtsessen verabredet, diesmal in Spanish Water in „De kleine Wereld“. Weil ich mich nicht auf die Busse verlassen will, fahre ich die 10 km mit dem Rad. Auf dem Hinweg habe ich den Wind gegenan und weil ich nicht verschwitzt ankomme möchte, fahre ich ganz gemütlich und bin in 40 Minuten dort. Die meiste Zeit geht es über ziemlich befahrene Straßen ohne Radweg. Man merkt deutlich, dass es hier so gut wie keine Radfahrer gibt. Die Autofahrer verhalten sich deshalb teilweise sehr merkwürdig. Manche hupen ohne jeden Grund und andere haben Angst zu überholen und fahren sekundenlang neben einem her. Am schlimmsten sind diejenigen, die mit extrem geringem Abstand überholen, obwohl zur Mitte der Straße hin genug Platz wäre. De kleine Wereld liegt in einer Ferienanlage mit eigener Marina. Wir sitzen direkt an der Lagune und bekommen ein phantastisches Essen. Die Auswahl ist diesmal einfach, denn es gibt nur das fünfgängige Weihnachtsmenu: Tunfischcarpaccio, klare Gemüsesuppe, Erdbeersorbet, Kaninchen und Truthahn, Süßspeise. Um kurz vor zehn begeben sich Nelly und Peter wieder in ihr Dinghy, ich setze mich aufs Fahrrad. Diesmal habe ich Rückenwind und trete fester in die Pedalen. Ziemlich verschwitzt komme ich 30 Minuten später wieder am Boot an.

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Neue Curryklemmen für Bullentalje oder Spibaumachterholer. Seit der Installation des Kuttersegels ist der zweite Klemmblock, der bisher für solche Dinge herhalten musste, durch dessen Schot belegt.

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Nelly und Peter kommen mit ihrem neuen Dinghy zum Treffpunkt

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Weihnachtliche Stimmung (jedenfalls versuchsweise) in “De kleine Wereld”

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