Dienstag, 4. Dezember 2012

Warten auf das Ersatzteil

Sonntag, 2. Dezember 2012, Curacao Marine, vorläufg letzter Akt in Sachen Fenster

Es ist fast windstill hier im Hafen, draußen auf See hat es um die 3 Windstärken. Wäre eigentlich tolles Wetter zum weitersegeln. Aber wenig Wind ist auch brauchbar, um mit Silikon an Deck zu hantieren. Bevor dieser Akt beginnt, wird das Fenster aber einem Stresstest unterzogen. Der Hahn wird aufgedreht, und dann heißt es: Wasser marsch! Volle Kanne mit dem Schlauch drauf aufs Fenster, bzw. auf die neuen Fugen. Alles dicht. Super.

Als alles abgetrocknet ist, wird die Dichtungsfuge um das neu eingesetzte Fenster gezogen und anschließend kommen noch die fehlenden UV-Schutz-Streifen auf die noch nicht abgeklebten Scheiben. Ab 13 Uhr ist Sonntagsruhe angesagt. Lesen und ein paar PC-Arbeiten stehen auf dem Programm. Jetzt sind alle Programmpunkte bis auf die Ankerwinsch abgearbeitet. Wenn das Ersatzteil endlich käme, könnten wir hier bald die Leinen loswerfen und uns endlich auf die Socken machen.

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Alle Fenster haben nun ringsum auch die schwarzen “Zierstreifen” erhalten, die die Verklebung vor den zerstörerischen UV-Strahlen schützen sollen

 

Montag, 3. Dezember 2012, Curacao Marine, Maritime Museum

Die SIM-Karte hat kein Telefonguthaben mehr. Weil ich aber täglich bei der Post anrufen muss, um mich nach dem Ersatzteil zu erkundigen, fahren wir am späten Vormittag in die Stadt und laufen dann über die Queen Emma Bridge nach Otrabanda zum Digicel Shop, um Guthaben aufzuladen. In dem Laden ist es brechend voll und wir stellen uns brav in die Schlange. Schließlich kommen wir an die Reihe und können anschließend auch wieder telefonieren.

Zurück über die drehbare Fußgängerbrücke nach Punda (dem östlichen Stadtteil von Willemstad) und dort in eine Bank. Ich will endlich mal ein paar Hundertdollarscheine, die hier kaum irgendwo akzeptiert werden, weil es davon offenbar so viele Fälschungen gibt, in kleinere bills umtauschen. Einen der Scheine will die Dame am Counter aber nicht annehmen, weil ein kleiner, 1 cm langer Riss im Schein ist. „Regulations of the bank“. Dafür, dass der Dollar hier offizielles Zahlungsmittel ist, finde ich den gezierten Umgang mit den 100er Noten eine echte Zumutung.

Wir machen einen Abstecher in das interessant gemachte Maritime Museum und fahren später zu Island Water World, u.a., um unser Angelequipment noch etwas aufzubessern. Um 1430 mein täglicher Anruf bei der Post: „Sorry, not arrrived yet“, das kann ich schon langsam nicht mehr hören.

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Jetzt ist hier auch die Zeit der Kreuzfahrer wieder angebrochen. Meistens liegen mehrere große Touristenschiffe hier, wie die Club Med 3

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Das Maritime Museum in Punda hält einige interessante Ausstellungsstücke über die Seefahrt und Curacao bereit

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Karte mit den Expeditionen von Christopher Columbus

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Onno und Walter fachsimpeln darüber, wie die Genua am besten aufzurollen ist. Habe bei mir im Cockpit geradezu einen Logenplatz für diese beinahe kabarettreife Vorführung

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