Mittwoch, 25. September 2013

Doch nicht Tahiti

Montag, 23. September 2013, Tahaa, Baie Haamene, Regen und viel Wind, doch nicht nach Tahiti

Schon in der Nacht schüttet es ganz ordentlich. Christine weckt mich irgendwann gegen drei Uhr mit der Frage, ob ich den Stöpsel aus dem Dinghy gezogen hätte. Nein, hatte ich nicht. Also raus in das Wetter. Im Beiboot stehen sicher schon 40 oder 50 Liter Regenwasser. Es ist eine etwas akrobatische Turnerei, wenn das Dinghy im Davit hängt, das Wasser ablaufen zu lassen, aber wenn ich es nicht täte, wären irgendwann 100 oder 150 Liter Wasser darin und das würde die gesamte Aufhängung und das Dinghy selbst unnötig belasten, vor allem, wenn die Bewegungen der Gipsy noch ein zusätzliches Momentum hinzufügen. Nach der Aktion gründlich abtrocknen und wieder ins Bett.

Auch als wir um Sieben aufstehen, regnet es noch und der Wind bläst mit Stärke Sechs. Der Wetterbericht hat sich wieder geändert. Das sich entwickelnde Tiefdruckgebiet im Nordosten von Tahiti liegt so dicht an uns dran, dass kleine Änderungen an Luftdruck oder Lage große Auswirkungen auf unser Wetter haben. Nun schaut es so aus, dass wir doch wieder Gegenwind hätten und später lange Strecken motoren müssten. Das macht für uns keinen Sinn und deshalb fällt jetzt die Entscheidung, dass wir nicht nach Tahiti fahren und Loredana doch noch den Flug von Papeete nach Raiatea buchen muss.

Den Regentag verbringen wir mit Lesen, Internet, Fotoselektion an Bord, und zwar heute ausschließlich unter Deck. Es ist nicht nur nass, sondern mit 24 Grad auch relativ kühl. Schiet Wedder! Passend dazu macht uns Christine einen leckeren Zwiebelkuchen im Backofen, den wir mittags und abends mit Genuss vertilgen. Um 17 Uhr holen uns Conny und Wolfgang ab und wir trinken noch einmal ein Glas Wein bei Leo, bevor wir uns voneinander verabschieden und die beiden uns wieder zu Hause absetzen. Wir hatten ein paar schöne gemeinsame Wochen und werden uns wohl im März oder April hier wiedersehen, um gemeinsam die Reise nach Westen fortzusetzen.

Am Abend lassen Wind und Regen nach. An den nächsten Tagen soll es sonniger werden.

Montag, 23. September 2013

Bundestagswahl

Sonntag, 22. September 2013, Tahaa, Baie Haamene, Wahl in Deutschland

Schon um halb Sieben sitze ich vor dem Laptop und verfolge auf Spiegel online den live-ticker. In Deutschland ist es jetzt 18 Uhr 30 und die ersten Hochrechnungen deuten bereits auf den großen Sieg von Angela Merkel und der CDU/CSU bei der Wahl zum deutschen Bundestag hin.

Heute haben wir überwiegend gutes Wetter und verbringen viel Zeit lesend im Cockpit. Um 17 Uhr sind wir wieder im Hibiscus. „Ist schon fast wie bei Muttern“, lässt Conny verlauten. Tatsächlich fühlen wir uns hier beinahe schon wie zu Hause. Heute haben wir einen Tisch zum Dinner reserviert, aber irgendetwas scheint in der Küche nicht so zu laufen, wie geplant. Eigentlich gibt es das Abendessen für alle Gäste immer um 19 Uhr, aber das Bufett wird und wird nicht aufgebaut. Wir schnuppern zwischendurch mal ein paar tolle Düfte aus der Küche, irgendwann riecht es auch etwas verbrannt. Ob das was mit der Vespätung zu tun hat? Es wird jedenfalls 2015, als die Speisen endlich aufgetragen werden, die uns dann aber doch für das lange Warten entschädigen. Drei Sorten Fisch (Poisson Cru, Mahi Mahi mit Vanillesauce, Lagoonfish), Lamm und diverse Beilagen. Alles äußerst geschmackvoll zubereitet für 35 Euro. Anschließend verabschieden wir uns von Leo und seiner Crew, denn morgen früh wollen wir von hier aufbrechen. Wenn sich der Wetterbericht nicht mehr ändert, planen wir, am Dienstagmorgen nach Tahiti loszusegeln.

Windguru Moorea So

Ab Dienstag in der Früh sollte es segelbaren Wind für unseren Ostkurs nach Tahiti geben. So, wie es aussieht, können wir dann einige Stunden segeln und müssen den Rest wohl unter Maschine zurücklegen

Sonntag, 22. September 2013

Regen, Wäsche, Müll, Hibiscus, Belissima

Freitag, 20. September 2013, Tahaa, Baie Haamene, Regentag

Heute gibt es viele Regenschauer und so wird es wieder ein Tag an Bord, ausgefüllt mit Lesen und Computerarbeiten (wie Fotos sortieren). Um halb Vier fahren wir zur Felice und schauen uns gemeinsam einen „Fotofilm“ an, den Conny von einem Teil ihrer Reise zusammengestellt hat. Anschließend setzen wir mit den Dinghies zum Hibiscus über und treffen dort wieder auf Jutta und Jochen von der Chessie. Zwei Stunden gemütliches Beisammensitzen und wieder einmal lernen wir neue, interessante Menschen kennen; in diesem Fall Segler, die bereits zum zweiten Mal dabei sind, die Welt zu umrunden. Die Chessies wollen nach Fiji, ihr Boot dort abstellen und über den Winter nach Hause fliegen. Vielleicht werden wir die beiden im nächsten Jahr wiedersehen.

Als wir vom Hibiscus aufbrechen, steht viel Wasser im Beiboot. Als Abendessen macht Christine Curry-Shrimps, dazu gibt es Baguette. Es ist so ungemütlich draußen, dass wir ausnahmsweise unter Deck essen und uns dabei nicht einmal zu warm wird.

Samstag, 21. September 2013, Tahaa, Baie Haamene, Wäsche, Müll, Hibiscus

Am Vormittag regnet es fast ununterbrochen. Conny und Christine erwischen ein paar trockene Minuten, um unsere Wäsche zu Leo ins Hibiscus zu bringen. Am Nachmittag funkt uns plötzlich die Belissima an und wir stellen ganz erstaunt fest, dass sie gerade an uns vorbeifahren. Silvy und Rémy sind auf dem Weg um Tahaa herum und haben uns hier in der Bucht gesehen. Also sind sie auf ein kurzes „Hallo“ herangekommen. Wir können sie aber nicht überreden, sich auch eine von den noch freien Moorings zu nehmen und hierzubleiben. Vielleicht werden wir die beiden in der nächsten Woche noch in Bora Bora wiedersehen.

Bei Leo können wir auch unseren Müll abgeben, der sich mittlerweile schon zu einem großen Berg aufgetürmt hat. Allerdings müssen wir ihn fein säuberlich trennen, was Christine an Bord erledigt und damit einen ziemlichen Gestank verursacht. Um Fünf nehmen wir dann den Abfall mit an Land und treffen uns anschließend mit Felice und Chessy wieder bei Leo auf Bier und Wein. Das Hibiscus ist wirklich klasse und Leo ein ganz besonders netter Mensch. Schwer zu empfehlen! Unsere Wäsche ist leider noch nicht komplett trocken, aber die Bettbezüge und –laken können wir schon mitnehmen und das ist uns auch das Wichtigste.

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Conny und Christine haben die Wäsche ins Hibiscus gebracht und kehren zurück

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Helfe ich jetzt beim Annehmen des Dinghys oder mache ich doch lieber Fotos?

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Die Belissima mit Silvy und Rémy fährt zwei Kreise und wir plaudern ein paar Minuten. Sie wollen heute Tahaa umrunden und dann weiter nach Bora Bora

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Frisch gefangene Goldmakrele (Mahi Mahi), die heute zum Abendessen auf den Tisch kommt

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Und noch einmal die erweiterte deutschsprachige Runde mit den Felices (Conny und Wolfgang) und Chessy’s (Jutta und Jochen)

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Heute abend gibt es Bufett. Wir dinieren aber an Bord und haben uns für Morgen Abend zum Essen angemeldet

Freitag, 20. September 2013

Deutsche und Österreicher

Donnerstag, 19. September 2013, Tahaa, Baie Haamene, deutschsprachige Boote bevölkern das Mooringfeld

Noch ein Tag an Bord mit viel Zeit vorm Computer. Bekomme schon fast eckige Augen. Christine backt wieder einen Kirschkuchen (nun haben wir keine Kirschen in der Dose mehr), zu dem wir Conny und Wolfgang zum Kaffeeklatsch einladen.

Am Nachmittag läuft ein Charterkatamaran sowie die deutsche Ketsch Chessie ein. Beide machen an Moorings hinter uns fest. Die Besatzungen treffen wir am Abend bei Leo im Hibiscus, wobei sich herausstellt, dass wir Jutta und Jochen von der Chessie bereits in Grenada im Sommer 2011 getroffen haben. Die beiden sind mit der World-ARC schon einmal um die Welt gesegelt, und zwar in nur 16 Monaten. Gleich anschließend haben sie sich zu einer zweiten Runde auf den Weg gemacht, sind dann allerdings in Französisch Polynesien erst einmal hängen geblieben und nun bereits seit anderthalb Jahren hier, weshalb sie jetzt weiterziehen müssen, denn länger als 18 Monate dürfen auch Europäer nicht hier bleiben.

Der Charter-Kat ist mit sechs Österreichern besetzt, die für drei Wochen hier auf Urlaub sind und gerade ihre ersten Tage erleben. Wir können ihnen ein paar gute Tips für die Inseln in der Nähe geben.

Mehrmals am Tag aktualisieren wir die Wetter-Forecasts, die sich im Drei-Stunden-Rhytmus ändern. Während es gestern Vormittag noch gut aussah, hat sich das Blatt nun schon wieder gewendet und wir würden 19 Knoten Wind und zweieinhalb Meter Welle auf die Nase kriegen, wenn wir nach Tahiti aufbrächen. Wir geben die Hoffnung noch nicht ganz auf, Loredana doch noch in Papeete abholen zu können, aber die Prognosen dafür stehen zur Zeit nicht besonders gut.

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Im Hibiscus ist alles mit Hibiscusblüten dekoriert

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Leos Büro ist integrativer Bestandteil des Restaurants

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Einer der beiden chinesischen Kampfhunde, die zu Leos Inventar gehören

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Felice und Gipsy IIII an Moorings vor dem Hibiscus in der Haamene-Bucht

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Am Abend im Hibiscus treffen wir Jutta und Jochen von der Chessie wieder, die wir bereits in Grenada vor 2 Jahren kennengelernt hatten

Donnerstag, 19. September 2013

Bürokram

Mittwoch, 18. September 2013, Tahaa, Baie Haamene, Bürokram

Kein so schönes Wetter heute, ab mittags regnet es hin und wieder. Wir haben ohnehin jede Menge administratives Zeug zu erledigen, nutzen die Internetverbindung zum skypen und verbringen fast den ganzen Tag vorm Computer. Der Wetterbericht für die nächsten Tage hat sich wieder etwas zu unseren Ungunsten verändert, so dass wir immer noch nicht sagen können, ob wir zurück nach Tahiti kreuzen, oder nicht. Am Abend treffen wir uns mit den Felices wieder bei Leo.

Mittwoch, 18. September 2013

Mit dem Dinghy ins Village Haamene

Dienstag, 17. September 2013, Tahaa, Baie Haamene, Dinghyausflug ins Village

Am Vormittag funktioniert das Internet wieder und das wird gleich genutzt, um einige Beschaffungsfragen (z.B. des richtigen Antifoulings) zu klären bzw. zumindest per email anzuleiern. Auch die Wetterberichte und Windvorhersagen schauen wir uns zur Zeit sehr intensiv an, weil wir uns doch bemühen wollen, Loredana am 26. in Tahiti abzuholen. So wie es jetzt aussieht, lässt der Südost am Freitag oder Samstag so weit nach, dass die Kreuzerei gegen den Wind möglich wird. Die Zeit vergeht schnell vorm Computer und ruck zuck ist Mittag.

Anschließend setzen wir uns ins Beiboot und fahren ganz bis ans Ende unserer Bucht, was immerhin 4 km sind. Auf dem Hinweg haben wir Wind und Welle im Rücken und kommen trocken im kleinen Ort Haamene an, wo wir einen Rundgang unternehmen und im einzigen Restaurant einen Eiskaffee trinken (leider nicht mit Vanilleeis, sondern nur mit Eiswürfeln). Für den Rückweg gegen die Wellen brauchen wir 25 Minuten, schaffen es aber mit der richtigen Geschwindigkeit, doch ziemlich trocken wieder auf der Gipsy anzukommen.

Um viertel nach Fünf treffen wir uns mit den Felices wieder im Hibiscus bei Leo, wobei wir den Sundowner im Inneren des Lokals einnehmen, denn draußen ist es uns eindeutig zu frisch. Es bläst immer noch mit 5 Windstärken und die Luft hat wahrscheinlich nur so um die 25 Grad. Da ist es drinnen gemütlicher. Von der untergehenden Sonne sehen wir also nichts.

Windguru

Zur Zeit beobachten wir sehr intensiv die Wetterprognosen für die kommende Woche. Nun sieht es so aus, dass der starke 6er Wind doch in den nächsten Tagen zurück geht und wir nach Tahiti gegen den Wind zurück segeln können. Die Wellenhöhe mit 2 m ist zwar etwas höher, als wünschenswert wäre, aber wenn die Prognose sich nicht ändert, werden wir wohl Freitag oder Samstag nach Moorea oder direkt nach Tahiti aufbrechen

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Am Schwimmsteg des kleinen Ortes am Ende der Haamene Bucht

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Was es alles gibt … Dieser Saal kann ja nicht ganz häufig frequentiert werden, denn viele Hochzeiten kann es in diesem kleinen Ort wohl nicht geben

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So wie die Teegernseher gerne Tee sehen, scheinen die hier die A’s zu mögen

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Blick Richtung Ausgang der Bucht Haamene. In der Bildmitte sieht man ganz schwach (immerhin 4 km entfernt) noch die Masten der Felice und Gipsy IIII. Wir sind die einzigen Segelboote in der Bucht

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Diese Einheimischen angeln mit einfachen Bambusstöcken Köderfische. An der Angelschnur befestigt sind mehrere kleine, mit Federn bestückte Haken. Die Angel ist kaum 10 Sekunden im Wasser, dann hängen schon ein paar, etwa 5 cm lange, Köderfische dran, die dann im Eimer landen

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Haus am Wasser und Obstverkaufsstand an der Straße

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Das Hibiscus: Restaurant, Yacht-Club, Bar, Pension. Auch heute Abend sind wir wieder zwei Stunden dort, allerdings nur auf einen Drink

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In diesen Polstersesseln sitzt man sehr gemütlich. Viel ist nicht los. Wir sind die einzigen Gäste (jedenfalls zwischen 17 und 19 Uhr)

Perlenfarm, die fünfte

Sonntag, 15. September 2013, Tahaa, Baie de Apu, Lesetag

Wir verbringen einen Tag an Bord. Am Vormittag helfe ich Conny bei der Installation von Wikipedia offline und mache weiter mit der Fotoselektion. Nachmittags Lesestunde. Irgendwann kommt ein kleines Boot mit Außenborder längsseits. Der Skipper sagt uns, sie bräuchten die Moorings für ihre Kunden. Ob wir noch zur Perlenfarm kämen? Ja, das hätten wir für morgen früh geplant, antworte ich nicht ganz wahrheitsgemäß. Offenbar gehören die Bojen der Perlenfarm in der Nähe und da alle Moorings belegt sind, befürchten sie wohl, dass ihnen Geschäft verloren geht, wenn wir noch länger hier liegen bleiben. Wir sind uns allerdings keiner Schuld bewusst, denn es gibt nirgends Schilder oder Aufschriften, die darauf hinweisen, dass man hier nur begrenzte Zeit liegen darf oder zumindest angeben, wo man sich anmelden sollte.

Montag, 16. September 2013, Tahaa, Perlenfarmbesuch und Transit nach Baie Haamene (Tahaa)

In der letzten Nacht habe ich mich bis 2 Uhr theoretisch mit dem Problem A2B Sterlingregler auseinandergesetzt. Trotzdem stehe ich schon um Sieben wieder auf, um die Erkenntnisse, bei denen mich Jörg Winkel (Yachtbatterie) in der Nacht noch per email geistig erhellt hatte, in die Praxis umzusetzen und das Sense-Kabel der Lichtmaschine von der Service Batterie auf den B+ Ausgang der Lichtmaschine umzuklemmen. Hat aber leider auch nichts gebracht.

Um Zehn holen uns Conny und Wolfgang mit ihrem Dinghy ab. Wir besichtigen, ich glaube, die fünfte Perlenfarm. Und immer wieder gibt es noch neue Erkenntnisse. Natürlich möchte man uns gerne etwas verkaufen und die Perlenketten und sonstigen Perlenschmuckstücke sind wirklich wunderschön. Aber wir haben unsere diesbezüglichen Einkäufe schon in Fakarava getätigt und können nun feststellen, dass wir dort doch etwas günstiger eingekauft haben, als das hier möglich wäre. Man macht uns dann auch freundlich, aber deutlich, verständlich, dass man nun die Bojenplätze dringend benötige und wir doch bitte bis mittags die Moorings freigeben mögen. Das wollen wir dann natürlich auch gerne tun.

Unsere Leinen haben sich ziemlich um das Bojentau vertörnt, so dass wir eine ganze Weile brauchen, um das Gehedder zu entwirren. Um halb Zwölf legen wir ab und fahren 5 Meilen unter Motor in die Bucht Haamene, wo wir an einer Mooring vor dem Restaurant Hibiscus festmachen.

Für den Abend haben wir uns bei Leo, dem Betreiber, zum Dinner angemeldet. Leo ist Franzose und sicher schon über 70, spricht aber neben englisch auch deutsch und ist auch der Trans Ocean Stützpunktleiter von Tahaa und vielleicht sogar der gesamten Societies. Dicke, vollgeschriebene Gästebücher künden davon, dass er schon viele begeisterte Segler bewirtet hat. Das Essen ist hervorragend. Es gibt keine Speisekarte und nur ein Menü. Ein großer, gemischter Salatteller mit Schinken und Käse als Vorspeise, dann Mahi Mahi mit gedünstetem Gemüse, Kokosnussbrot, Kartoffelgratin, Bohnen und noch ein paar anderen Schmackazien, die wir uns nicht merken konnten. Als Dessert eine halbe Pampelmuse. Zufrieden und pappsatt machen wir uns kurz nach Acht wieder auf den Heimweg. In die Bucht weht der Wind hinein und bei der halben-Meter-Welle, gegen die wir an müssen, werden wir etwas nass im Beiboot.

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Der Perlenspezialist bei der Arbeit. Perlen werden geerntet und neue Nuklei eingepflanzt. Die Auster muss nach spätestens einer Stunde wieder im Wasser sein

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Marie ist die Juwelierin und auch für die Verkaufspräsentation zuständig. Die Ware ist toll, aber im Vergleich zu den Tuamotus auch sehr teuer. Unter 2000 Euro ist hier keine Halskette zu bekommen. Der gesamte Verkauf wird hier vor Ort getätigt und außerdem gibt es ein Geschäft via Internet. Sonstiger Export findet nicht statt

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Perlen hoher Qualität in verschiedenen Farben. Für den Preis sind die Form, die Größe, der Glanz und die Fehlerfreiheit entscheidend. Perlen mit A-Qualität (nur 3% der Ernte) haben einen kleinen Fehler, der z.B. bei Erstellung einer Kette durchbohrt wird und damit verschwindet. Perfekte Perlen kommen so gut wie gar nicht vor

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Im Anschnitt dieser Perle ist deutlich der weiße Nukleus zu sehen. Dieser besteht aus Muschelkalk, der von Clams (Muscheln) des Missisippideltas gewonnen wird. Die Auster produziert das Perlmutt darum herum und braucht dafür etwa 18 Monate

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Perlen in top Qualität. Keine unter 10.000 Euro. Wir fragen uns, wer hier so viel Geld dafür ausgibt. Vermutlich überwiegend Urlaubssegler mit großen Budgets.

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Tolles Abendessen im Hibiscus, einem Restaurant in der Haamene Bucht mit davorliegenden Moorings. Die dicken Gästebücher sind beeindruckend. Wir verewigen uns auch darin

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Dieser Naturbursche ist unser Kellner, unten herum mit Wickelrock bekleidet. Ein ungemein sympathischer Kerl, der uns einiges über das Essen erzählt, das wir gerade genießen. Der Chef des Hauses, Leo, rechts im Bild

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Das Lokal hängt voller Flaggen, die durchziehende Segler gestiftet haben