Mittwoch, 29. Juni 2016

Von Nelson Bay nach Sydney

Mittwoch, 29. Juni 2016. Von Nelson Bay (Port Stephens) nach Sydney, 237 km.

Die Sonne lacht, als wir um 9 Uhr aufbrechen und das bleibt auch den ganzen Tag so. Die Temperaturen klettern schließlich sogar bis aus 17 Grad. Wir machen einen nur leichten Umweg über Newcastle, um die Marina dort (Einklarierungshafen) und die Stadt einmal gesehen zu haben. Als Segler hat man hier aber nicht viel verpasst, denn wir sind wenig begeistert und sitzen nach einem Kaffee schnell wieder im Auto.

An einer Autobahnraststätte halten wir mittags an, um unsere Lachsbrötchen zu essen. Dabei kommen wir mit einem jungen deutschen Paar ins Gespräch, das mit einem alten, zu Campingzwecken umgebauten, VW-Bus unterwegs ist. Die beiden sind seit 6 Wochen in Australien und ganz begeistert. Als Rohrschweißer findet er sofort Arbeit, wenn er sagt, er käme aus Deutschland. Er braucht nicht mal eine Bewerbung zu schreiben. Die beiden sind der Meinung, dass handwerkliche Arbeit hier in Australien deutlich besser honoriert wird, als bei uns zu Hause, und das Nicht-Akademiker nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in sozialer hier deutlich besser gestellt sind. Sie wollen einige Jahre hierbleiben. Unserer Einschätzung nach wird daraus wohl ein permanenter Aufenthalt in Australien werden, denn für outdoor-orientierte Menschen, die hier beruflich gut klarkommen und in der Heimat keine zwingenden Verpflichtungen haben, muss Australien mit seiner offenen und freundlichen Bevölkerung einfach erste Wahl sein.

Da wir uns entschlossen haben, Down Under nach unserer Visite in Sydney zu verlassen, wird eine der ersten Aktionen sein, das Auto zu verkaufen. Da es nicht um hohe Beträge geht und der Aufwand gering sein soll, stellen wir uns vor, den Toyota Corolla bei einem Toyota-Händler zu verkaufen. Es gibt reichlich davon in Sydney und der Weg zu unserer Unterkunft führt an einigen vorbei. Aber beim ersten sind wir enttäuscht darüber, wie wenig wir geboten bekommen. Wir hatten mit mindestens tausend Dollar mehr gerechnet. An den Einfallstraßen gibt es aber reichlich Firmen, die gebrauchte Autos an- und verkaufen. Wir halten bei insgesamt vieren von ihnen an und sind erstaunt, dass die Angebote alle mehr oder weniger auf demselben niedrigen Niveau liegen. Einer bietet noch 1000 Dollar weniger, einer aber den gewünschten Tausender mehr. Allerdings ist der Chef erst am Sonntag wieder da und gibt nur telefonisch das OK für den Preis. Hmmm ... mal sehen. Wir haben den Fehler gemacht, den Wagen ab Mai für ein weiteres Jahr in Queensland zu registrieren (weil wir davon ausgingen, ihn erst im Mai 2017 zu verkaufen), was um die 700 Dollar gekostet hat. In Queensland wären die jetzt noch für die restlichen 11 Monate 650 Dollar wert, aber leider nicht in New South Wales. Denn hier muss der Wagen neu registriert werden und wir kriegen das Geld vom QLD-Government nicht zurück. Morgen werden wir unser Glück noch mal bei einigen anderen Car-Dealers versuchen.

Gegen 17 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft. Die Oaks Goldsbrough Apartments in Darling Harbour (ziemlich im Zentrum Sydneys) sind ein riesiger Komplex von kleinen und größeren Apartments in einem alten Gebäude mit hohen Räumen und hölzerner, tragender Struktur. War wohl mal ein Lagerhauskomplex. Innen ist in unseren 40 Quadratmetern jedenfalls alles ziemlich neu und nett eingerichtet, inclusive Spül- und Waschmaschine. Sogar ein Wäschetrockner ist im Preis enthalten.

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Fischereihafen und Marina in Newcastle

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Heute räumen wir das Auto komplett aus (weil wir es hoffentlich morgen verkaufen). Das ganze Geplunzel können wir jedenfalls nicht im Flieger mitnehmen Smile

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Wohl unsere letzte Bleibe in Australien. Groß, komfortabel, zentral gelegen und nicht mal teuer

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