Samstag, 09. April 2016. Wir erkunden die Umgebung von Atherton inclusive Yungaburra, Cathedral Fig Tree und Lake Barrine. 65 km
In Sachen Zahnarzt haben wir kein Glück. Zwar gibt es 5 oder 6 Praxen am Ort, aber keiner hat seine Reparaturwerkstatt am Wochenende geöffnet, wie ich schon am Telefon rauskriege. Ein Mann in der Tourist-Info meint, wir könnten es ja im Krankenhaus versuchen, aber dort bekommen wir die Auskunft, dass es einen Notdienst nur in Cairns gibt, 70 km entfernt. Also muss ich wohl bis Montag warten.
Anschließend eine gut einstündige Wanderung zum Lookout auf den Hallorans Hill, wo die Aussicht durch das trübe Wetter leider ebenso getrübt ist. Dafür sehen wir ein Baumkänguru, auf deren Existenz in diesen Wäldern hingewiesen wird (wenn es denn wirklich eines ist, es sitzt nämlich nicht auf einem Baum). Obwohl die Lufttemperatur gerade mal bei 22 Grad liegt, schwitzen wir beim bergauf gehen wegen der Schwüle. Dann ins Auto und gut 20 Kilometer nach Osten, um eine weitere, riesige Würgefeige zu besichtigen, die den stattlichen Namen Cathedral Fig Tree bekommen hat, weil sich das Wurzelwerk nach oben hin vereinigt, wie die Säulen einer gotischen Kathedrale. Die Krone bedeckt eine Fläche von 2000 Quadratmetern und der Baum ist an die 500 Jahre alt, wie eine Informationstafel verrät.
Auf dem Rückweg halten wir am Lake Barrine, um den man auf einem gut präparierten, 5 km langen Track herumwandern kann. Genau das machen wir. Wir sind erstaunt, wie viele tolle Fotomotive die interessant gewachsenen Bäume bieten und wegen der vielen Pausen brauchen wir für den Weg fast anderthalb Stunden. Danach legen wir einen weiteren Stop im kleinen und pittoresken Ort Yungaburra ein, wo uns eine Free Jazz Band, die auf der Terrasse des zentralen Hotels spielt, verleitet, uns dazu zu setzen und schon mal ein kleines Bier zu trinken, auch wenn wir zuvor gerade Coffeetime hatten.
Beim Schlendern durch den Ort landen wir irgendwann auch in einer ehemaligen Kirche und heutigen Boutique, wo wir zwar nichts kaufen, aber ein langes Gespräch mit der netten und charmanten Betreiberin führen, durch das wir wieder einige Neuigkeiten über die Ureinwohner und über die nähere Umgebung erfahren. Unter anderem rät sie uns auch, noch einen Spaziergang am Creek entlang zu machen, wo wir Schnabeltiere sehen könnten, wenn wir Glück haben. Das machen wir dann auch und sehen tatsächlich welche, auch wenn sie sich nur kurz zeigen. Die im Englischen Platypus genannten Tiere sind eine der zwei Eier legenden Säugetierarten, die es in Australien gibt. Als wir wieder am Parkplatz ankommen, ist es schon so gut wie dunkel.
Am Vormittag haben wir Pech mit dem Wetter. Zwischendurch regnet es und die Sicht ist nicht so gut, als wir auf dem Hallorans Hill die Aussicht genießen wollen
Am Cathedral Fig Tree östlich vom Lake Tinaroo
Zwei große Kauri Bäume am Lake Barrine. Noch größere Kauris hatten wir vor einem Jahr in Neuseeland gesehen
Auf dem Circuit Track um den Lake Barrine herum staunen wir über interessant gewachsene Bäume
Im kleinen und malerischen Ort Yungaburra
Django in the Djungle. Free Jazz am Samstag Nachmittag
Keine Kirche (mehr), sondern eine Boutique. Mit der Besitzerin führen wir ein langes Gespräch, wobei wir wieder einiges lernen
Wir sehen dann tatsächlich noch einige Schnabeltiere, aber nur aus der Ferne und relativ kurz
Nicht so scheu wie die Platypus ist diese kleine Schildkröte (Bildmitte)
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