Mittwoch, 01. Oktober 2014, Blue Lagoon, Yasawas, Fiji. Gemüseeinkauf auf Toki’s Farm, Sundowner auf Chessie
Nach ausführlichem Frühstück und ausgiebigem Zeitunglesen unter Deck (weil es regnet) backt Christine Brot und Kuchen, während ich mich mit verschiedenen Dingen am Computer befasse. In der Zwischenzeit läuft die Interlude mit Cheryl und Karen ein. Dann starten wir einen Rundruf, ob uns jemand zu Toki’s Farm begleiten möchte, um Obst und Gemüse einzukaufen, aber niemand will mit. Stattdessen nehmen wir Bestellungen auf und fahren um halb Eins los.
Die Farm ist auf Matacawa Levu Island. Von der Crew der Margarita hatten wir eine Beschreibung des Weges zur Farm bekommen und in Google Earth schaue ich nach, wie weit wir zu fahren haben. Es sind etwa 2,5 Meilen, also fast 5 Kilometer und wir müssen zunächst gegen den Wind. Aber heute sind die Wellen nicht so groß und da können wir uns die Fahrt zutrauen. Trotzdem werden wir ziemlich nass auf der Tour, aber es ist dennoch wunderbar. Zunächst erwischen wir die falsche Einfahrt in die Mangroven und landen bei einem kleinen Haus, wo uns ein alter Mann sagt, wir müssten noch etwas weiterfahren. „Immer an den Mangroven entlang“. Das Wasser ist schon ziemlich niedrig auf den letzten paar hundert Metern und es läuft noch fast drei Stunden lang ab. Als wir schließlich den richtigen Spot gefunden haben, können wir das Dinghy gerade noch an den Mangroven festbinden, aber der Aluboden liegt schon auf dem Sand auf. Sehr viel Zeit dürfen wir uns nicht lassen. Während ich also die Uhr im Kopf ticken höre, erfragen wir den Weg zur Farm. Was wir erfahren, klingt nicht so gut. Wir müssen noch eine Strecke zu Fuß laufen. Und weil wir nicht mit so einem weiten Weg gerechnet hatten, sind wir auch noch barfuß unterwegs.
Wir bemühen uns, so schnell wie möglich zu gehen und kommen nach 10 oder 15 Minuten zur Farm, die in einer traumhaften Landschaft mit schönem Ausblick gelegen ist. Toki ist gerade dabei, an einem Modellschiffchen zu basteln, aber er unterbricht seine Arbeit sofort, um für uns Gemüse und Obst zu ernten. Alles wird frisch gepflückt, von den Tomaten über Papayas, Mangos, Spinat und Basilikum bis hin zu den Hühnereiern, bei deren Suche die kleine Milli und der Opa helfen. Wir würden hier gern noch etwas länger bleiben, aber meine Befürchtung, unser Dinghy später hundert Meter über trockengefalllenes Gelände schleifen zu müssen, macht uns Druck und so verabschieden wir uns mit Taschen voll frischer Lebensmittel.
Als wir zum Dinghy zurückkommen, liegt es schon auf dem Trockenen, aber Toki, der uns geholfen hat, die Taschen zum Strand zu tragen, ist auch hier hilfreich und zieht unser Beiboot mit uns gemeinsam bis ins tiefere Wasser. Der Rückweg verläuft etwas trockener, denn nun haben wir die Wellen von achtern. Nachdem alles sortiert ist, verteilen wir die Beute an Felice, Frieda und Chessie.
Um Fünf fahren wir auf die Chessie, wo wir zum Sundowner eingeladen sind. Wieder einmal eine große deutschsprachige Runde.
Am Strand befindet sich ein kleines Resort. Hier fragen wir nach dem Weg zu Toki’s Farm
Vor dem Resort liegt das kleine Segelboot vor Anker, dass wir gestern nördlich von Nanuya gesehen hatten. Wir erfahren, dass es dem Großvater von Toki gehört
Ein schmaler Pfad führt vom Resort zu einem Wohnhaus, ..
… wo wir uns noch einmal genau den Weg beschreiben lassen
Die Farm von Toki ist etwas erhöht gelegen mit schönem Blick Richtung Osten in die Bucht
Alles, was wir hier heute kaufen, wird frisch geerntet. Deshalb dauert es auch eine gute halbe Stunde, bis unsere Einkäufe komplett sind
Auch Eier bekommen wir hier, frisch gelegt von einer der 34 Hennen
Obowohl die Yasawas allgemein unter Trockenheit leiden, gibt es hier kein Wasserproblem, weil eine Süßwasserquelle die Resourcen für eine kontinuierliche Bewässerung des Gemüses zur Verfügung stellt
Toki ist bemüht, unsere Wünsche möglichst schnell zu erfüllen, weil wir Angst haben, dass uns das Wasser davonläuft und wir unser Dinghy eventuell tragen müssen
Die kleine Milli ist ein süßes Ding. Dass sie mit einem scharfen Messer spielt, ist nur für Christine ein Problem. Die Eltern schert es nicht
Tomaten und Auberginen. Christine hilft beim Ernten
Milli und ihr Großvater sammeln frische Eier für uns und waschen sie
Toki hilft uns beim Transport unserer Einkaufstaschen zurück zum Boot
Das Dinghy liegt rechts hinter den Mangroven, mittlerweile auf dem Trockenen
Unsere gesamten Einkäufe; ein großer Teil davon geht an die Felice, Frieda und Chessie
Weg von unserem Ankerplatz (oben rechts) zur Farm von Toki (linkes Ende des Tracks). Auf dem Südkurs haben wir Wind und Wellen gegenan und werden ziemlich nass
Auf diesem Satellitenbild kann man sehen, dass die Bucht am westlichen Ende ziemlich flach wird und bei Niedrigwasser ziemlich trocken fällt
Am Abend sind wir auf der Chessie eingeladen und es wird am Ende ziemlich lustig, weil Wein und Rumpunsch dann doch ihre Wirkung entfalten. V.l.n.r., Christine, Ingrid, Günther, Jochen, Jutta, Connie, Wolfgang
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen