Donnerstag, 09. Oktober 2014, von Navadra über Cast Away Island (Monuriki) nach Mana
Die Nacht war wieder mal so rollig, dass wir eine neue Schlafvariante ausprobiert haben. Ich bin ins Vorschiff umgezogen, so dass Christine hinten quer liegen konnte. Auch ich hatte vorn mehr Platz, um alle Viere von mir zu strecken und den Körper besser stabilisieren zu können.
Aber heute werden wir tagsüber durch einen phantastischen Segeltag entschädigt. Nachdem es anfangs noch mit 20 kn bläst, geht der Wind später auf 14 kn zurück. Unser Ziel für heute heißt Mana, aber als wir auf dem Weg dorthin die Insel Monuriki sehen, auf der der Film Cast Away mit Tom Hanks gedreht wurde, entscheiden wir uns spontan, doch durch die kleine Inselgruppe hindurchzusegeln und ein paar Meilen Umweg in Kauf zu nehmen. Und das lohnt sich dann wirklich. Im stillen Wasser der Lagune genießen wir bei umlaufenden Winden das leichte dahingleiten mit geringster Geschwindigkeit. Manuriki sieht nicht besonders einladend aus. Ein hoher Berg, drumherum ein paar Stellen mit sandigem Strand. Nicht viel Auslauf, ohne klettern zu müssen.
Der Wind geht weiter zurück und so segeln wir schließlich nur noch ganz gemütlich mit 3 kn dahin, aber wir haben ja Zeit heute. Die Einfahrt in die Lagune von Mana ist schmal und lang, aber tief genug. Um kurz nach Eins ankern wir im nordwestlichen Teil der jetzt bei Niedrigwasser so ruhigen Wasserfläche auf 11 Meter Tiefe und Sandgrund. Dieser Ankerplatz erinnert in gewisser Weise an Bora Bora, weil sich südwestlich von uns ein breiter, flacher, türkisfarbener Streifen zwischen Riff und Lagune erstreckt. Nachdem wir Kaffee mit Kuchen verdrückt haben und uns langsam richtig heiß wird, weil der Wind sich für zwei Stunden verabschiedet , schnorcheln wir zum nahen Riff. Natürlich haben wir schon bessere Reviere gesehen, aber wir sind dennoch mit den vielen Rosenkorallen und den kleinen Rifffischen sehr zufrieden. Vor allem ist uns anschließend nicht mehr so warm.
Gegen 17 Uhr fahren wir an Land, machen einen kleinen Spaziergang und landen schließlich auf der anderen Seite der Insel im Restaurant des inseleinnehmenden Resorts, wo wir zunächst mal an der Bar einen Campari Orange trinken. Dort kommen wir mit zwei Amerikanern auf Hochzeitsreise ins Gespräch. Nach den drinks lassen wir es uns für 75 FJD am Buffett gut gehen. Wir machen daraus 4 Gänge, incl. einem Sushi-Course. Die Atmospähre ist ausgesprochen harmonisch. Wir sitzen direkt über dem Strand, der Vollmond scheint zwischen den wenigen Wolken hindurch und ein paar Jungs mit Gitarre spielen stimmungsvolle Musik. Einfach klasse. Wir fühlen uns mal wieder wie im Urlaub. Wohl genährt und guter Dinge fahren wir um 20 Uhr wieder an Bord zurück, wo wir heute eine ruhige Nacht ohne Schwell verbringen werden.
Navadra liegt hinter uns. Wir sind auf Südkurs Richtung Mana, …
… bis wir uns entscheiden, der Cast Away Insel Monuriki doch noch einen Besuch abzustatten und dazu unseren Kurs nach Westen ändern
Auch als der Wind schwächer wird, lassen wir die Kutterfock stehen. Wir haben ja Zeit genug heute
Die linke Insel ist Monuriki, auf der große Teile des Tom Hanks Films Cast Away (Verschollen) gedreht wurden. Ankern kann man hier nicht gut, deshalb schauen wir uns die Sache nur von See aus an und fahren weiter
Monuriki ist die Insel links unten. Wir überlegen kurz, vor Yanuya (Bildmitte) zu ankern, aber dort ist es uns mit 25 m zu tief
Monuriki, Monu und Yanuya, von Süden aus gesehen
Blick auf die Hotelinsel Mana von Nord-Osten aus
Die Einfahrt in die gut geschützte Lagune ist schmal und lang, aber auch bei Niedrigwasser tief genug. Meistens haben wir noch 5 m unterm Kiel
Das erinnert uns an Bora Bora. Türkisfarbenes Wasser vorm Riff, zu flach für uns, um dort ankern zu können
Blick vom Ankerplatz auf Mana. Den Schlepper werden wir später noch in Aktion sehen
Obwohl es auf der Insel eine Landebahn gibt, scheint das Wasserflugzeug das bessere Verkehrsmittel zu sein
Auf der Lagunenseite der Insel sind einige Bauarbeiten im Gange
Dieser Schubleichter lag bei Niedrigwasser halb auf dem Strand und soll nun bei steigendem Wasser freigeschleppt werden. Er wird wohl Baumaterialen gebracht haben
Tja, alles was kein Palstek ist, bekommt man schlecht wieder auf.
Der Schlepper ist in Position, …
muss “nur” noch das Aluboot aufgeladen werden, …
… das schließlich mit dem Bagger die Rampe hochgezogen wird
Die Hydraulik des Schubleichters ist so schwach, dass auch hier der Radlader helfen muss, das Ding nach oben zu wuchten
Nachdem alles gesichert ist …
… kann es losgehen
Erst wollen wir auf der Lagunenseite im Restaurant essen. Aber nachdem wir uns angemeldet und schon eine Viertelstunde auf Service wartend an einem Tisch sitzen, wird uns – und das auch erst, als wir Getränke bestellen wollen – mitgeteilt, dass heute leider alle Tische reserviert sind. Aber es gibt ja noch ein anderes Restaurant auf der nördlichen Inselseite. Das ist dann eh viel besser
Wir begeben uns erstmal an die Bar …
und sitzen dann zum Essen direkt über dem Strand
Stimmungsvolle Musikuntermalung
Nicht nur die Nachspeisen sind ausgesprochen lecker
Auch den Katzen scheint es zu schmecken
Das ist der größte Kava-bowl, den wir bisher gesehen haben. Ob der tatsächlich benutzt wird?
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