Mittwoch, 19. März 2014

Sie schwimmt wieder

Dienstag, 18. März 2014, CNI, Raiatea, es geht wieder ins Wasser

Am Vormittag beginnen die Jungs von der Werft damit, die drei Boote, die vor uns auf dem Weg geparkt sind, wegzurangieren. Eines soll ohnehin auch zu Wasser gelassen werden, zwei andere müssen umgeparkt werden, damit der Weg für uns frei wird.

Währenddessen haben wir mit verschiedenen Kleinigkeiten zu tun. U.a. nehmen wir die mehr als gut verknotete Persenning vom Dinghy herunter (wegen der vielen Knoten dauert es ziemlich lange), bringen die Fender an Deck und legen 4 Leinen klar. Um das Dinghy auf dem Vorschiff vor UV-Strahlung zu schützen, hatten wir es mit unseren Sonnensegeln bespannt. Weil auf der Unterseite dann monatelang Regenwasser drin gestanden ist, sind die beigefarbenen Tuche nun großflächig hässlich grün. Wir stopfen die Dinger zwar gleich in die Waschmaschine, viel hilft das aber nicht trotz großzügiger Waschmittel- und Chlorzugabe.

Um 14 Uhr rückt die Launch-Crew dann bei uns an und eine dreiviertel Stunde später setzten wir uns langsam in Bewegung, wir beide hoch und trocken an Deck. Es geht alles ruhig und professionell vonstatten. Um 1530 schwimmen wir. Als erstes das Seeventil für das Motorkühlwasser auf, dann die Stopfbuchse entlüften, alle Seeventile checken, ob irgendwo was leckt. Tut es nicht. Super. Alles in Ordnung. Nun der große Moment: Springt der Diesel an? Jawoll! Ich ziehe rückwärts in die Hafeneinfahrt und will dann das Boot aufstoppen. Jetzt kriege ich einen Schreck, denn der Vorwärtsgang geht nicht rein und das Schiff fährt achteraus auf die Steine zu. Etwas hin und her mit dem Schalthebel. Klack, der Vorwärtsgang ist drin. Allerdings 10 Sekunden zu spät. Jetzt brauche ich fast Vollgas, denn wegen einer quer einfallenden Windbö drückt es uns nun den Bug nah auf die andere Seite der Hafeneinfahrt. Geht sich aber aus. Ein paar Minuten später liegen wir am Steg in der kleinen Marina der CNI.

Nachmittags erhalten wir einen Anruf von Conny aus Tahiti auf unserer lokalen Sim-Karte. Die Felice-Crew hat die Monate der Regenzeit in Papeete verbracht und nun freuen wir uns, die beiden vielleicht schon in den nächsten Tagen wiederzusehen.

Das Wasser, das wir gestern unterm Wassersammler festgestellt hatten, kam diesmal höchstwahrscheinlich aus dem Kühlschrank. Normalerweise läuft das Kondenswasser in den Pumpensumpf vorn im Schiff, aber da das Boot an Land auf dem Kiel nicht ganz eben, sondern mit etwas achterlichem Gefälle steht, landet dieses Wasser durch die Schlauchleitung eben weiter hinten im Schiff. Was uns freut.

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Leiter adé. Gegen 1430 krabbele ich das letzte Mal die 4 m nach oben. Barfuß da rauf (die Schuhe bleiben unten, damit der Dreck auch unten bleibt) ist ein gutes Training für die Fußsohlen

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Der Weg vor uns ist freigeräumt. Heute morgen standen dort noch drei andere Yachten

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Es geht eng zu. Die Boote werden nur mit Zentimeter-Abstand nebeneinander gestellt

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Wir sind unterwegs und verlassen unseren Stellplatz

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Dieser Traktor zieht uns einmal um das Office-Gebäude herum zum Slip

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Wir haben Glück mit dem Wetter. Die Sonne scheint und ich hole mir einen leichten Sonnenbrand

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Die Fahrt führt vorbei am Office der CNI, dem Reich von Karin, die hier alles ziemlich gut im Griff hat

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Schräg geht es den Slipway hinunter, so dass unser Heck fast bis zur Badeplattform eintaucht

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Phil von der Sweet Surrender schaut uns beim Einwassern zu

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Wir liegen wieder im Wasser, am Steg in der Marina. Wir haben noch etwa 2 Tage Arbeit, bevor wir wieder segelklar sind

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Unser jetziger Liegeplatz im Wasser ist nur ein paar Meter vom vorigen an Land entfernt. Wir standen in der Lücke zwischen den beiden Booten in Bildmitte

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