Samstag, 8. März 2014

Noch zwei Tage

Nun ist sie so gut wie rum, die Winterzeit, die wir zu Hause im Ländle verbracht haben. Die Koffer sind gepackt und erfreulicherweise fassen die Reisetaschen alles, was wir so in den letzten 4 Monaten bestellt und eingekauft haben. Dabei handelt es sich teils um Ersatzteile und teils um anderen Kleinkram, den man auf den entlegenen Inseln im Pazifik nur schwer, teuer oder zumindest mit langen Vorlaufzeiten bekommen würde. Teuer kann es allerdings auch hier werden, jedenfalls relativ. Wenn für ein paar spezielle Kunststoff-Unterlegscheiben, die gerade mal 70 Cent kosten, Transportgebühren von 17 Euro (von D nach A) anfallen, ist das schon etwas ärgerlich (aber nicht zu ändern).

Hinsichtlich meiner Schulterverletzung habe ich mich entschieden, nicht dem chirurgischen Rat zu folgen, eine athroskopische Operation vornehmen zu lassen. Nach Konsultation anderer Ärzte mit abweichender Meinung erschien mir der OP-Termin zwei Wochen vor Abflug dann doch als etwas zu riskant. Über-Kopf-Arbeiten werden für längere Zeit nicht möglich sein und die Schmerzen werden mich wohl noch ein halbes Jahr begleiten, wie mein Physiotherapeut meinte. Am wichtigsten wird es sein, achtzugeben, dass der rechte Arm nicht ungewollte Bewegungen des Körpers auffangen muss, z.B. wenn eine unvorhergesehene Schiffsbewegung mein ganzes Ich durch die Gegend katapultiert. Die Gefahr, dass es zu einer erneuten Ausrenkung kommt, ist dabei jedenfalls relativ groß. Und mein Sportprogramm mit Klimmzügen und Liegestützen wird wohl auch eine ganze Weile ruhen müssen.

Die Werft hat in der Zwischenzeit unser gesamtes Antifouling unterm Schiff abgeschliffen und abgebeizt. Eigentlich war nur leichtes Anschleifen geplant, aber es zeigte sich, dass es doch viele Risse im alten Farbaufbau gab und da erschien es mir besser, doch gründlich an die Sache heranzugehen, auch wenn diese Menge an Arbeitsstunden, die dabei draufgegangen ist, zumindest so nicht budgetiert war. Die gröbste Dreckarbeit sollte also erledigt sein, wenn wir am Dienstag in Raiatea ankommen. Wir sind sehr gespannt, was uns im Schiffsinneren erwartet. Haben alle Fenster dicht gehalten oder gibt es Leckagen? Falls ja, welche Schäden folgen daraus? Ist der ganze Kahn verschimmelt? Immerhin hat es in der Regensaison dort eine hohe Luftfeuchtigkeit und die Dauerlüftungen sind ziemlich klein. Aber dieser Sommer war relativ trocken auf den Gesellschaftsinseln und so sind wir guten Mutes, dass es schon nicht so arg kommen wird.

P3021946

Mehr Ersatzteile als Klamotten. Die Bekleidung reicht kaum aus, um die Schachteln und das Material etwas abzupolstern.

P1010001

So werden wir die Gipsy am Dienstag vorfinden. Das gesamte Antifouling ist bis auf die Epoxyschichten heruntergeschliffen bzw. abgebeizt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen