Montag, 17. März 2014

Rain down

Samstag, 15. März 2014, CNI, Raiatea, Ein Regentag an Bord

Scheiß Wetter! Anders kann man das wirklich nicht bezeichnen. Zwar haben wir schon letzte Woche zu Hause gewusst, dass so etwas am Wochenende hier auf uns zukommt, aber wenn man dann betroffen ist, wird es dadurch auch nicht besser. Ein langgestrecktes Wolkenband reicht von Nordwest nach Südost und liegt breit über den Gesellschaftsinseln. Der Himmel ist den ganzen Tag über dicht bewölkt und alle Naselang fegen starke Regenböen mit 30 Knoten über die Inseln. Das Boot kommt dann ziemlich ins Vibrieren und hinten im Schiff, dort, wo wir schlafen, empfindet man das besonders stark, weil dort der Abstand zum Kiel am größten und der Hebel entsprechend lang ist.

Den Tag verbringen wir komplett an Bord. Wir haben bei dem Sauwetter nicht einmal Lust auf einen kurzen Spaziergang, aber immerhin reichlich Lesestoff, so dass der Tag schließlich doch vergeht. Die Temperatur im Schiff liegt zwischen 27 und 28 Grad, die Luftfeuchtigkeit pendelt von 75 bis 82 Prozent. Es ist also warm genug :-).

Am Abend gibt es einen Bremen-Tatort aus der Konserve und um Acht liegen wir schon wieder im Bett.

Grib-file 16.03.13 Südpazifik

Dieses Wolkenband macht uns jetzt zwei Tage lang Ärger (unsere Position = roter Stern). Das Tief mit 1001 mb am oberen Bildrand vertieft sich in den nächsten Tagen weiter und entwickelt sich zu einem kreisrunden Wirbel, bei dem auf der Ostseite Windgeschwindigkeiten von 45 Knoten entstehen (also Beaufort 9) mit Wellenhöhen von 10 Metern. Glücklicherweise zieht es dabei nach Südwesten, wenn man den Prognosen glauben darf

 

Sonntag, 16. März 2014, CNI, Raiatea, Noch mehr Regen

Auch die ganze Nacht hindurch schüttet es und manchmal fühlen wir uns wie auf einer Rüttelmaschine, wenn die Böen das Boot erbeben lassen. Also nehmen wir das Frühstück wieder unter Deck ein und verbringen auch die folgenden Stunden im Salon.

Wie vom Wetterbericht vorhergesagt, nehmen Wind und Regen ab und ab Mittag ist es mit dem Niederschlag ganz vorbei, auch wenn die dichte Wolkendecke über uns verbleibt. Also steigen wir am Nachmittag mal von unserer hohen Leiter herunter und wagen einen Spaziergang. Ziel ist die 2 km entfernte Apooiti Marina, in der die Charterflotten von Sunsail und Moorings beheimatet sind. Der Hafen ist voll, derzeit sind wohl nicht viele der Yachten vermietet. Eine Reihe privater Boote trägt „A Vendre“-Schilder. Wir sind überrascht, wie viele von diesen Booten, die verkauft werden sollen, offenbar bewohnt sind. Das Restaurant „Voile d’Or“ hat geöffnet und so finden wir uns kurze Zeit später Eis löffelnd an einem der Tische auf der Veranda wieder.

Um 16 Uhr sind wir zurück im CNI-Gelände, wo wir ein jüngeres italienisches Paar treffen. Timo und Miriam, mit zwei kleinen Kindern, eines davon vor kurzem hier auf Raiatea geboren, sind schon seit 10 Jahren mit ihrer Moody 44 unterwegs, die jetzt auch hier an Land steht. Sie wollen in den nächsten Wochen Richtung Fidschi aufbrechen und dann nach Italien zurück, wo sie offenbar mal wieder etwas Geld verdienen müssen.

Wir können noch ein paar trockene Stunden lang an Deck sitzen. Hoffen wir, dass es morgen nicht mehr regnet und die Farbarbeiten in die finale Phase gehen können.

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Regen, Regen, Regen. Diese Bilder entstehen heute Morgen. Ab Mittag ist es dann aber vorbei mit dem Niederschlag

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Blick aus unserem Niedergang nach achtern zur Ausfahrt der kleinen Marina der CNI

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Ein paar Boote liegen an den Moorings vor der Werft. Es ist definitiv keine Hochsaison jetzt und wenn man sich das Wetter ansieht, weiß man auch, warum

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