Donnerstag, 31. Mai 2012

Tour de Curacao, Tag 1

Mittwoch, 30. Mai 2012, Spanish Water, Inselrundfahrt

Von den Felices wissen wir, wo man einen Leihwagen kriegt, nämlich im Livingston-Hotel, eine gute Viertelstunde Fußmarsch entfernt. Aber es gibt nur noch ein einziges Auto und auch das muss erst vom Flughafen hergebracht werden. Es ist auch kein Kleinwagen, sondern ein nagelneuer Nissan 12-Sitzer Bus. Also warten wir geschlagene eineinhalb Stunden, bis wir den Wagen haben, da ist es dann schon fast mittags.

Zunächst erkunden wir mal die nährere Umgebung und checken Laundry-facilities und diverse Schifffsausrüster. Island Waterworld, Budget Marine und ABC-Marine liegen alle dicht beieinander. Allerdings braucht man ein Auto oder den gratis-Bus des Supermarkts, der jeden Morgen um 10 fährt, um hinzukommen. Dann geht es weiter zur St. Joris Bay, die letzten 2 Kilometer über eine rotbraune Schotterpiste quer durch ein offenbar von den Militärs genutztes Übungsgelände. Jedenfalls kommen uns ein paar olivfarbene Soldaten in voller Kampfmontur und mit großem Marschgepäck samt vorgehaltenem Gewehr entgegen. Die armen Kerle tun mir leid mit ihren 20 kg auf dem Rücken, den langen Hosen und den dicken Stiefeln, denn heute ist es richtig warm. Die Straße endet an einem Surferparadies, das heute nur von einem einzigen Holländer genutzt wird. Die Surferszene hat sich ein nettes Refugium aus Treibholz zusammengebastelt.

Anschließend geht es zur Straußenfarm, samt Mittagessen in deren Restaurant (natürlich essen wir Straußensteak) und anschließender Führung. 200 Strauße werden hier zur Zeit hochgefüttert. Die Tiere wiegen um die 200 kg. Die Vermarktung erfolgt derzeit ausschließlich auf Curacao, aber man möchte den Bestand auf 600 Tiere erhöhen und dann auch exportieren.

Im weiteren Verlauf der heutigen Tour fahren wir in Willemstad über die 55 m hohe Königin Juliana Brücke und zum Fort Nassau, von wo man einen traumhaften Blick auf den gesamten Hafen des Schottegats, inclusive seiner Schwimmdocks und riesigen Öllager, hat. Auf dem Rückweg kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten im riesigen Breughenhil Supermarkt ein, dann fahren wir an Bord zurück. Anders, als Bonaire, kann man Curacao nicht als sauber bezeichnen. In Willemstadt selbst sieht zwar alles sehr gepflegt aus, aber außerhalb liegt überall im Gelände eine Unmenge von Müll herum, genauso, wie auf vielen anderen, deutlich ärmeren Karibikinseln, auch.

 

030a st. joris bay

Die lokalen Surfer haben sich in der St. Joris Bay aus Treibholz ein nettes Refugium gebastelt. Hier gibt es keine Bewirtschaftung, sonder nur Selbstversorgung

030b st. joris bay bar

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Hier wirkt alles sehr afrikanisch und die Straußensteaks sind sehr lecker

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Unser Guide Alexander weiß eine Menge über Strauße und gibt dieses Wissen eloquent an uns weiter. Hier demonstriert er die unterschiedliche Größe von Emu- (Australien) und Straußeneiern (Afrika)

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Jeder darf mal füttern. Auch aus der flachen Hand picken die flachen Schnäbel die dargebotenen Körner

 030f straussenkopf

 

 

030g belastungsprobe

Da hier keiner über 200 kg wiegt, dürfen alle mal auf das Ei steigen und den Crash-Test machen. Das Ei besteht die Probe

030h busfahrer

Heute kommen ich mir wirklich wie ein Busfahrer vor, nicht nur wegen der hohen Sitzposition. Der Diesel Motor klingt auch genauso, wie es sich typischerweise bei größeren Bussen anhört

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Blick vom Fort Nassau auf die Königin Juliana Brücke

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Vom Fort Nassau hat man auch einen hervorragenden Blick auf den Hafen und Curacao Marine (Bildmitte), wo wir am nächsten Dienstag aus dem Wasser gehoben werden

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Auf der Königin Juliana Brücke darf man nicht stehenbleiben. Insofern kann man die wunderschöne Aussicht auf Punda und Otrabanda nur kurz genießen

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