Sonntag, 27. Mai 2012, Curacao, Spanish Water, Ausflug nach Willemstad
Um zehn sind wir am Kreisverkehr bei der Bushaltestelle. Wir wissen nur, dass sonntags nicht viele Busse fahren. An der Haltestelle treffen wir eine deutsche Seglerin, die einen kopierten Fahrplan dabei hat, der uns verrät, dass wir Glück haben und nur noch etwa 15 Minuten warten müssen. Der nächste Bus fährt dann erst wieder in 3 Stunden. Die Fahrt in die Stadt dauert etwa 30 Minuten.
Weil wir im Internet gelesen hatten, dass Customs und Immigration auch am Wochenende arbeiten, haben wir unsere Papiere dabei, stehen dann aber doch vor verschlossenen Türen. Auch gut, wir müssen morgen eh noch mal wieder in die Stadt. Das Stadtbild ist ausgesprochen sauber und gepflegt, die meisten Häuserfassaden sehen frisch renoviert und farbenfroh aus. Wieder einmal zeigt sich eine Karibikinsel ganz anders als alles, was wir zuvor gesehen haben. Hier in Willemstad könnte man meinen, in Holland unterwegs unterwegs zu sein.
Wir schlendern durch die Straßen, wandern über die von Schwimmpontons getragene und seitlich schwenkbare Königin Emma Brücke in den anderen Stadtteil Otrobanda, genehmigen uns ein Mittagessen in einem Lokal direkt über den Brandungswellen und nehmen anschließend den Bus zurück um 15.30. Als wir mit dem Dinghy gegen Wind und Wellen zu unserer Gipsy fahren, werden wir ordentlich nass. Zwar gibt es hier keinen Schwell, aber bei Windstärke 5 bis 6 entsteht auch hier in Spanish Water eine Welle, die für ein kleines Gummiboot ganz schön hoch ist. Zu allem Überfluss binde ich das Dinghy so nachlässig an, dass es sich selbständig macht, was ich erst mitbekomme, als die Franzosen hinter uns anfangen zu rufen. Glücklicherweise sitzt der Skipper auch schon in seinem Beiboot und bringt uns unseres wieder. Schwein gehabt!
Anschließend Lesestunde an Bord. Anlässlich Lisas Geburtstag köpfen wir am Abend die schon lange im Kühlschrank lagernde Flasche Champus.
Zugbrücken wie in Holland
Blick zur anderen Stadthälfte Otrabanda
Das wahrscheinlich meistfotografierte Gebäude in Willenstadt (jedenfalls haben dieses Bild alle Cruiser, die hier waren, auf ihren homepages)
Bunte Giebel und Fassaden in einer der Fußgängerzonen
Ich dachte ja immer, es gäbe nur Curacao Blue. Weit gefehlt …
Die schwimmende Drehbrücke Princess Emma Bridge verbindet Punda und Otrabanda. Hier in geschlossenem Zustand …
… und hier im geöffneten. Auch für uns wird diese Brücke geöffnet werden müssen, wenn wir zu unserem Haulout Termin zur Curacao Marine Werft fahren
Der Grund für die lange Öffnungszeit der Brücke heute ist dieser 300 m lange Tanker, der von drei Schleppern ins karibische Meer bugsiert wird
Mittagessen direkt am Wasser. Außer uns sind nur sehr wenig Gäste da. Im Hintergrund wird gerade ein Schiff mit großem Bohrturm ins Schottegat geschleppt
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