Montag, 21. Mai 2012, Inselrundfahrt Bonaire
Unser erster Weg führt zum Tourist-Office, wo wir uns Tips für den heutigen Tag holen. Die Lady dort ist kompetent und ausgesprochen freundlich. Anschließend marschieren wir ins Flamingo Beach Hotel zu einer Hertz Station und leihen uns ein Auto. Meine seit Ewigkeiten nicht genutzte Hertz Gold Card ist offenbar noch gültig und wir kriegen 15 % Rabatt.
Zunächst fahren wir in den flachen Südteil der Insel, der von den riesigen Salzseen und der Salzgewinnung dominiert wird. Sklavenhütten zeugen davon, dass auch hier, und zwar schon am Anfang des 17. Jahrhunderts, geraubte Menschen für den Arbeitseinsatz importiert wurden. Die Farbenpalette ist bei dem schönen Sonnenschein überwältigend. Alle paar Meter halten wir an, um Fotos zu machen. Mittags eine kleine Getränkepause an der Lac Bay, dann fahren wir in den Nordteil nach Rincon, der zweiten größeren Ansiedlung auf der Insel. Hier essen wir einen kleinen Snack zu Mittag im LE-MA-SE, einem mini open air Restaurant. Wir bestellen mit Hühnerfleisch gefüllte Teigtaschen. Der Wirt, Norman Roosje, ist total begeistert: von seinem Essen, von uns, von Bonaire. Gratis bekommen wir zwei Tassen Suppe. Diese seine Spezialität sei sogar auf Aruba bekannt. Er gibt uns seine Visitenkarte und bittet uns, sein Lokal in Deutschland oder Österreich zu promoten. Der Kerl ist total liebenswert, auch wenn sein Englisch etwas schwer verständlich ist. Wir beenden unsere Tour mit einem Abstecher in den hohen Norden zum Nationalpark, den wir aber mit unserem Auto nicht befahren dürfen, weil die Straßen für unser Auto zu schlecht sind. Außerdem sollte man den Park am Morgen besuchen, um mehr Zeit zu haben für die 25 Dollar Eintrittsgeld pro Person. Heben wir uns für morgen auf.
Um 17 Uhr sind wir an Bord zurück. Ich fahre noch kurz mit den anderen deutschen Cruisern auf ein Bier an Land, bin aber nach einer Stunde wieder an Bord zurück zum Abendessen. Der Tag war lang genug.
Überwältigendes Farbspektrum im Südwesten der Insel
Salz wird hier seit dem frühen 17. Jahrhundert gewonnen. Das lilafarbene Wasser bildet einen beeindruckenden Kontrast zu den weißen Salzhalden und dem vom Wind aufgepeitschten Schaum
Sklavenhütte zwischen Saline und Strand
Diese Obeliske gab es in vier verschiedenen Farben. Sie signalisierten den ankommenden Schiffen die unterschiedlichen Salzqualitäten an den Landestegen
Diese Sklavenhütten stehen ganz im Süden der Insel. Wir haben sie auch schon von See aus gesehen, als wir das Kap unter Segeln gerundet haben
Jede Menge Flamingos in der Bildmitte
An der Westküste hohe Brandung wegen der immer noch anhaltenden 6 Windstärken. Gegen den Plastikmüll, der hier angeschwemmt wird, kann auch eine noch so umweltbewußte Inselregierung umöglich ankommen
So viele Kakteen wie auf Bonaire habe ich noch nie zuvor gesehen. Die ganze Insel ist übersät davon
Von den wilden Eseln gibt es wahrscheinlich genauso viele wie von den Flamingos
Norman bewirtet uns köstlich in Rincon und will alles mögliche von uns wissen. Suppe vorneweg und Kuchen zum Nachtisch gibt es gratis.
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