Sonntag, 6. Januar 2013

Reservewanten und -terminals

Samstag, 5. Januar 2013, Curacao Marine, mit dem Rad nach Punda, Ersatzwanten an Bord

Um halb Zehn kommt Gijs, der Rigger und bringt die Reservewanten, für den Fall, dass mal eines kaputt geht. Habe jetzt für die längsten Wanten, 8 und 7 mm, jeweils einen komplett montierten Draht mit oberem Stemball-Abschluss und unterem Gewindeterminal zum Einschrauben in einen Wantenspanner. Außerdem bekomme ich für drei Formate, 7, 8 und 10 mm, sogenannte extended studs, und zwar schraubbar. Das sind die unteren Terminals, allerdings etwa 10 cm länger, als Standard. Wenn nun ein Draht direkt über dem Terminal brechen sollte, kann man den Draht kürzen und die längeren Hülsen auf das Drahtende aufschrauben. Dafür braucht man keine Pressvorrichtung. Alles nur als Reserve, weil man solche Dinge im Pazifik erst wieder in Neuseeland oder Australien bekommen würde. Sicherheit ist nicht ganz billig: Der Spaß kostet fast 1000 Dollar.

Meine Telefonwertkarte ist so gut wie leer. Deshalb muss ich mal wieder in die Stadt zu Digicel, um nachzutanken. Wie immer, steht man da lange Schlange …

Wo ich schon downtown bin, kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten (wie UV-stabiles Nähgarn, Gummizug und Hosenträgerclips. Nein, nicht für die Hose, sondern für die Spannbetttücher, die auf den unregelmäßigen Matratzenformaten im Achterschiff immer an der Seite lose herunterhängen) bei Ackermann, einem riesig großen Stoffladen. Ich glaube, solche Geschäfte mit derart vielfältiger Auswahl an Tuchen gibt es in Europa gar nicht mehr. Auch dem schwimmenden Markt statte ich schnell einen Besuch ab, um meine Gemüsebestände etwas aufzustocken. Mittags mache ich mir an Bord einen griechischen Salat.

Der Nachmittag vergeht mit diversen Arbeiten unter Deck, den Abend verbringe ich am Laptop. Dabei gibt es Musikuntermalung in einer Lautstärke wie auf dem Jahrmarkt. In der Fuikbay wird morgen Neujahr gefeiert und offenbar rüstet sich ein hier liegendes, großes Motorboot dafür aus, den ganzen Strand und Ankerplatz zu beschallen. Auf dem Achterdeck haben die riesige Boxen aufgebaut und die werden offenbar ausgiebig ausgetestet. Es gibt ja durchaus Vorurteile zwischen Seglern und Motorbootfahrern. Der Beschallungswahnsinn ist jedenfalls nicht dazu angetan, diese zu verringern.

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Zwei Reservewanten und drei Größen extended studs. Kommen an ihren Lagerplatz und werden hoffentlich nie gebraucht.

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