Sonntag, 9. August 2015

Neues Ankerlicht

Sonntag, 09. August 2015, Port Sandwich, Malakula, Vanuatu. Installation eines Ankerlichts auf dem Geräteträger und ein Dinghyausflug ins Innere des Fjords

Wolkenloser Himmel und Null Wind. So erwartet uns dieser Sonntag. Gute Bedingungen für eine Yoga-Runde auf dem Vorschiff. Trotz dieser prima Vorausssetzungen habe ich den Eindruck, dass manche Übungen heute nicht besonders gut gelingen. Mein Trainingspensum ist wohl zu gering in letzter Zeit. Mal sehen, ob ich das wieder steigern kann. 3 bis 4 mal pro Woche wären gut, aber das ist ein hehres Ziel.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, am Vormittag in den Mast zu klettern und noch einmal die Reparatur des Ankerlichts anzugehen, aber nach dem Frühstück pfeift der Wind wieder ziemlich stark. Also stelle ich um auf Plan B. Wir hatten immer schon mal darüber gesprochen, dass es vorteilhaft wäre, wenn das Ankerlicht dichter über Deck wäre, anstatt in 17 Meter Höhe. Wenn man im Dunkeln nämlich nahe vor oder zwischen den Ankerliegern rumfährt, muss man ziemlich stark nach oben schauen, um überhaupt mitzukriegen, dass da ein Boot vor einem liegt. Ein über den Aufbauten angebrachtes Licht sieht man da schon besser. Deshalb krame ich unsere alte Ankerlaterne (in Kombination mit Dreifarbenlicht), die früher einmal oben auf dem Mast saß, heraus, und installiere diese auf dem Geräteträger am Heck. Am Nachmittag um Halb drei bin ich damit fertig.

Das Wetter ist immer noch sonnig und das nutzen wir, um anschließend mit dem Dinghy eine Tour in die Tiefen des Fjords zu unternehmen. Wir müssen zunächst gegen ziemliche Wellen andüsen, denn der Wind ist relativ stark und überall gibt es Schaumkronen. Von unserem Ankerplatz sind es noch 2,5 Meilen, also fast 5 Kilometer, bis zum Ende dieser traumhaft schönen Bucht, deren Wasser immer flacher – damit auch trüber und brauner - wird, je weiter wir hineinfahren. Weit drinnen liegt noch eine einzelne Segelyacht, die wir aber nicht kennen. Auf dem Rückweg fahren wir noch kurz bei der Hana Iti vorbei, wo wir gleich auf ein Bierchen eingeladen werden. Wir beratschlagen die nächsten Etappen. Nach Sichtung des neuesten Wetterberichts beschließen wir, morgen gemeinsam nach Epi in die Lamen Bay zu segeln, auf direktem Weg 25 Meilen. Morgen geht es allerdings gegen den Wind, aber da dieser nur mit 12 bis 14 Knoten angesagt ist, werden wir das wohl aufkreuzen können.

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Während ich noch meine Yogaübungen auf dem Vorschiff mache, kommt Didier mit seinem Enkel zu uns gepaddelt, um uns einen Fisch zu schenken

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Etwas später sehen wir ihn mit kompletter Familie auf einem Sonntagsausflug. Didier war derjenige, in dessen Kanu mal ein Hai gebissen hat. Zwischenzeitlich haben wir aber auch von anderen Anwohnern der Bucht erfahren, dass immer wieder große Haie gesichtet werden und man deshalb besser nicht ins Wasser gehen sollte. Das mindert ein ganz kleines bisschen den Reiz dieses tollen und sicheren Ankerplatzes. Beim Hineinfahren in die Bucht hatte Christine übrigens, die vorne am Bug stand, ein Dugong (Seekuh) vor uns abtauchen sehen und den Rücken und breiten Schwanz des Tieres gut erkennen können

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Nach ein paar Stunden Bastelei haben wir nun ein zweites Ankerlicht

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Mit dem Dinghy fahren wir tief in die Bucht hinein, wo wir eine wunderschön angelegte Kokosplantage entdecken. Unter den Palmen grasen Rinder. Auch ein Segler liegt hier, den wir von unserem Ankerplatz nicht sehen können

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Das letzte Stück des Fjords ist schmal und bei Hochwasser nur noch einen halben Meter tief. Wir liegen mit dem Dinghy gerade ganz am Ende und fahren nun wieder in Blickrichtung zurück

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