Montag, 19. November 2012

Ein Loch kommt ins Schiff

Samstag, 17. November 2012, Curacao Marine, Einbau vorausschauendes Echolot, Teil 1

Wir schlafen lange bis halb neun. Nach dem Frühstücken ist erst mal richtig Aufräumen angesagt. Überall im Salon liegt noch Zeugs herum, was noch nicht seinen richtigen Platz gefunden hatte. Das Einsortieren der Medikamente dauert immer etwas länger, weil diese in einer Excel-Tabelle inventarisiert werden, u.a. mit Ablaufdatum und jeweiligem Lagerort.

Dann knöpfe ich mir den Einbau des vorausschauenden Echolots vor, bzw. ich fange mal damit an. Mit diesem Gerät kann man bis zu 100 Meter unter Wasser nach vorn „sehen“ und sich vor Untiefen, Riffkanten, Steilhängen, usw. warnen lassen. Dafür muss ein Echogeber unten aus dem Schiff herausschauen und deshalb kommt jetzt ein 60 mm großes Loch in die Außenhaut. Die richtige Stelle finden, mit einem Kreisbohrer den Durchlass schneiden, die Schnittkante mit Epoxy wasserdicht machen, Dichtungsmasse auf die Bronzehülse, dann einschrauben. Die Verlegung der Kabel nach achtern ins Cockpit wird etwas länger dauern, obwohl ich auch heute schon einige Stunden mit dem oben beschriebenen beschäftigt war. Das kommt auf das Programm für nächste Woche.

Zwischendurch feile ich das Bohrloch im Blitzableiter größer. Hatte mir ein 6 mm Edelstahlblech in Vorarlberg machen lassen und war der Meinung, dass eine 33,5 mm Bohrung groß genug sein müsste, um eine M33 Gewindestange durchzulassen. Fehlanzeige. Es mussten noch 2 mm rundum ausgefeilt werden. Schweißtreibende Angelegenheit im Schatten unterm Boot. Im Schiff hat es am Nachmittag jetzt immer 35 bis 36 Grad. Das geht am Abend bis auf 31 Grad runter, morgens um 8 ist es dann auf 28 Grad „abgekühlt“.

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Ein 60 mm Loch muss in den Schiffsboden, um die Hülse für den Geber des vorausschauenden Echolots aufzunehmen. Die Schnittkanten sind schon mit Epoxy ausgestrichen

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Da kostet so ein kleines Blech schon 65 Euro und dann muss man noch eine Stunde daran herumfeilen, bis das Loch groß genug ist

Am Abend fahren wir zusammen mit Onno nach Punda und essen Pizza.

 

 

Sonntag, 18. November 2012, Curacao Marine, Vormittags ein paar Arbeiten, nachmittags Schnorcheln

Als erstes nehme ich mir den Verstellpropeller vor, dessen Getriebe einmal jährlich abgeschmiert werden muss. Allein das Wechseln der Fettkartuschen (für den Propeller braucht es ein Spezialfett) in der Presse ist eine ziemliche Schmiererei. Anschließend Auspolieren der Farbspuren am Bug, die von den Mooringleinen in Bonaire stammen. Dauert ziemlich lange, um sie wegzubringen. Dann reinigen des Wasserpasses, bevor die Werftjungs morgen mit dem Schleifen des Unterwasserschiffs beginnen.

Am Nachmittag fahren wir schnorcheln in die Nähe von Spanish Water. Onno, der ursprünglich mit wollte, bleibt wegen eines Arbeitsanfalls dann doch auf seiner Ballerina.

Heute abend essen wir an Bord.

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