Donnerstag, 15. November 2012

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Dienstag, 13. November 2013, Flug nach Curacao

Um 0645 geht der Flug von Zürich nach Düsseldorf, also heißt es früh aufstehen. Um drei klingelt der Wecker. Christine fährt mich zum Airport, beim Gepäck-Check-In muss ich 100 Euro zahlen für das Übergewicht meiner Reisetasche (32 kg). In Düsseldorf ist nur eine Stunde Zeit zum Umsteigen und die wird drastisch verkürzt, weil es in Zürich schon 30 Minuten Verspätung beim Abflug gibt.

Letztlich klappt aber alles bestens. Mein Gepäck wird in Düsseldorf umgeladen (obwohl die Zeit so knapp ist, klappt das; und das wird mir sogar vor dem Einsteigen auf meine Nachfrage bestätigt). Lisa sitzt schon im Flieger und ich bin einer der letzten, die boarden. Pünktlicher Abflug um 0915, überpünktliche Landung nach 10 stündigem Flug um 14.30 local time in Curacao. Die Passkontrolle dauert zwar lange und auch auf das Gepäck müssen wir noch etwas warten. Dafür kommen wir problemlos beim Zoll durch, trotz der zig Ersatzteile, die ich da mit mir herumschleppe.

Als wir aus dem Flughafengebäude treten, grüßt mich bald einmal eine deutsche Stimme mit „hallo Ronald“. Das Gesicht kommt mir bekannt vor. Es ist Ulli von der Momo, der seine Frau abholt, die mit uns im Flieger gesessen ist.

Perfekt funktioniert letztlich auch die Abholung des Kutterstagsegels bei swissport im Flughafengelände. Das Segel ist aus den USA per Schiffsfracht zeitgerecht angeliefert worden. Der Taxifahrer wartet so lange, bis ich das Segel nach einer Viertelstunde in Empfang nehmen kann. Die Zollformulare, die ich zuvor per email geschickt hatte, haben ausgereicht und so sparen wir uns eine zusätzliche Fahrt zum Flughafen.

Gegen 16 Uhr local time fahren wir auf das Marinagelände. Ich werde stinksauer, dass unsere Gipsy noch im security Bereich steht, obwoh ich mehrfach per email darauf aufmerksam gemacht hatte, dass wir heute anreisen und gleich aufs Boot wollen, es also umgeparkt werden muss: Raus aus dem Sicherheitsbereich, rein in das Arbeitsgelände. Zweimal hat man meine emails bestätigt. Nun, um 17 Uhr ist das dann auch erledigt und wir können an Bord gehen.

Das Deck ist saudreckig, also muss erstmal ein Wasserschlauch her. Unter Deck scheint alles ok, sieht halbwegs sauber aus und Schimmel entdecke ich auch keinen. Grobes Saubermachen noch schnell vor dem Dunkelwerden um sechs, dann Taschen auspacken. Davor kommt noch das Hochwuchten der schweren Gepäckstücke über die Leiter aufs Deck. Das ganze ist jedenfalls eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Um acht sind wir damit halbwegs fertig. Mittlerweile bin ich 24 Stunden auf den Beinen. Neben den Momos (Gerda und Ulli) treffen wir einige Bekannte: Enno von der Ballerina liegt direkt neben uns (er hilft uns erstmal mit kaltem Wasser aus dem Kühlschrank aus), die Santina (Uschi und Norbert aus Österreich sind auch erst heute mit unserem Flug angekommen) wird noch nach uns in den Arbeitsbereich gebracht, Christof schaut kurz vorbei und dann kommt auch Ian (Misty Blue) anklopfen, den wir aus Puerto Rico kennen. Bei ihm an Bord laden wir uns gleich mal für ein kühles Bier ein. Es werden zwei draus, aber um 22 Uhr sind wir doch ziemlich müde und trollen uns ins Bett. Ein langer Tag. Unterm Strich hat heute alles sehr gut funktioniert. Kann ruhig so weitergehen.

Mittwoch, 14. November 2012, Curacao Marine an Land

In der Nacht war es sehr warm im Boot, so um die 30 Grad, aber wir haben dennoch ganz gut geschlafen. Weiteres Aus- und Einräumen des Gepäcks, anklemmen der Solarpaneele, Montage des Windgenerators. Das sind die ersten Aktivitäten des heutigen Tages. Um halb zehn fährt Lisa zusammen mit Onno im Minibus zum Supermarkt, während ich das Deck vom groben Schmutz reinige (gestern hatten wir uns nur auf das Cockpit konzentriert).

Nach dem Ausräumen der Einkäufe aus dem Bus stellt Lisa fest, dass sie ihre Handtasche mit ein paar hundert Dollars im Fahrzeug hat liegen lassen. Kleiner Schreck am Vormittag. Die Lady aus dem Marina-Office ist aber behilflich und ruft den Supermarkt an. Ich muss etwas warten, aber dann wird die Tasche im Bus gefunden und kurze Zeit später tatsächlich zu uns an Bord gebracht. Glück gehabt.

Das Wetter ist fantastisch. Sonne, sehr trocken, aber eben auch sehr warm. Deshalb ist die Arbeit unterm Schiff ziemlich schweißtreibend. Das Entfernen der Silikonnaht zwischen Kiel und Rumpf dauert länger, als erwartet. Die Arbeit ist nötig, weil die Werft in Grenada vor einem Jahr diese Fuge nicht sauber appliziert hat. Folge: Roststellen im oberen Kielbereich.

Am Nachmittag gehen wir nach Willemstad. Hauptgrund: Ich möchte meine SIM Karte wieder aktivieren lassen für Telefonate und Daten. Obwohl die Karte eigentlich abgelaufen ist, kannn sie dann nach einiger Diskussion doch wieder aktiviert und aufgeladen werden. Wir trinken etwas mit Blick auf die Prinzess Emma Bridge und gehen anschließend in der Innenstadt etwas essen. Bei Einbruch der Dunkelheit sind wir an Bord zurück. Kleines Biergelage mit Onno bei uns im Cockpit, aber spät wird es heute nicht.

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