Donnerstag, 26. Juni 2014, von Wallis nach Fiji, 2. Seetag, meist schönes und sonniges Segeln, 133 sm dW, 127 üG
Nach Mitternacht wird der Wind beständiger, hat aber immer noch 20 Knoten und das bleibt die nächsten Stunden auch so. Ich drehe die Fock noch etwas kleiner (auf ca 8 qm), damit die Kränkung und die Speed aus dem Schiff kommt, um Christine ein besseres Schlafen zu ermöglichen. Mit diesen insgesamt 10 oder 11 qm, die nun stehen, fährt die Gipsy immer noch zwischen 5 und 6 Knoten.
Um halb Sechs beginnt es, hell zu werden und um 6 wecke ich Christine, die nun die Wache übernimmt. Ich lege mich zweieinhalb Stunden aufs Ohr. In der Funkrunde um 9 erfahren wir dann, dass die Felice mittlerweile 26 Meilen achteraus segelt und Alex uns überholt hat. Er ist zwei Meilen voraus. Mit ihm können wir noch über VHF kommunizieren, mit den anderen nur noch über Kurzwelle.
Am Vormittag lösen sich die Wolken weitgehend auf und wir bekommen wieder feinsten Sonnenschein. Der Wind weht über Tag mit 18 Knoten und wir beschränken uns weiter auf die Kutterfock und die 3 qm vom Groß, so dass wir zwischen 5,5 und 6 Kn dW machen. Wir könnten erheblich schneller fahren, wenn wir die Genua dazu nehmen würden, aber dann schieben wir mehr Lage und die Bewegungen werden härter. Zu schnell sollten wir ohnehin nicht sein, denn Freitag anzukommen, sitzt sowieso nicht drin und für Samstagmorgen reichen uns auch 5 kn üG.
Alex und die Felice sehen das wohl etwas anders, denn sie geben Gas, so dass um 18 Uhr die Rose etwa 10 sm voraus ist, die Felice 20 sm hinter uns. In der ersten Nachthälfte lässt der Wind nach auf 14 Knoten und die Wellenhöhe geht deutlich zurück. Angenehmes Segeln bei mondloser Sternennacht. Christine weckt mich nicht und ich wache erst um 0045 auf. Wenn es so weitergeht, werden wir gegen Mittag in die nicht ungefährlichen Riffgewässer von Fiji eintreten, und zwar durch die Nanuku Passage. Um 01 Uhr liegen noch 155 Seemeilen vor uns.
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